Der König, der Hunde adoptiert

In seinem Buch schreibt der König, dass Straßenhunde viel liebevoller und freundlicher sind als andere Hunde.
Der König, der Hunde adoptiert

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Seit vielen Jahren ist König Bhumibol Adulyadej von Thailand in der ganzen Welt bekannt. Nicht nur für sein enormes Vermögen, sondern auch als einer der am längsten regierenden Staatsoberhäupter.

Diese Tatsache hat den Monarchen zu einem der wichtigsten Führungspersonen der Welt gemacht, was ihm, genau wie anderen wichtigen Personen, nicht nur Unterstützer gebracht hat, sondern auch Gegner.

Und seit kurzem ist der König wieder in aller Munde. Aber nicht etwa wegen von ihm ergriffenen Maßnahmen oder etwas wofür die Politiker für gewöhnlich in die Schlagzeilen geraten. Nein! Es hat etwas mit dem besten Freund des Menschen zu tun…

Der König und seine Prinzessin

Der König und seine Hundeprinzessin

Zur Überraschung von Einheimischen und Fremden adoptierte das thailändische Staatsoberhaupt 1998 eine wunderschöne und noch junge Mischlingshündin, die zuvor in Bangkok auf der Straße gelebt hatte.

Er nannte die Hündin Thong Daeng und sie war wie eine Prinzessin für ihn, die ihren Besitzer nicht nur bei fast allen seinen öffentlichen Auftritten begleitete. Der wunderschöne kupferfarbene Hund wurde von vielen Menschen als wahre Ikone des thailändischen Königshauses betrachtet. 

Die grenzenlose Liebe des Königs zu seiner kleinen vierbeinigen Freundin erreichte ihren Höhepunkt nach der Veröffentlichung des Buches “The Story of Thong Daeng”, welches er der Hündin gewidmet hat. Diese Buch war so erfolgreich, dass es bereits in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung über 100.000 Mal verkauft wurde und bis heute in Thailand als Kulturgut gilt.

Allerdings entstanden auch einige Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der kleinen Hündin, als Ende vergangenen Jahres ein 27-jähriger Mann verhaftet wurde, nachdem er sarkastische Kommentare über Thong Daeng auf seinem Facebook-Profil veröffentlicht hatte, welche eine heftige Gegenreaktion im Königshaus auslösten.

Leider verstarb die Hündin Ende letzten Jahres nach langer und schwerer Krankheit und hinterließ dadurch eine große Lücke, sowohl beim König als auch bei der thailändischen Bevölkerung.

Adoption von Straßenhunden

Neben Thong Daeng hat das thailändische Staatsoberhaupt noch andere herrenlose Straßenhunde bei sich aufgenommen. Mit dieser Maßnahme wollte er die Tiere schützen und förderte so die Adoption von Straßenhunden im ganzen Land.

Diese Geste brachte dem Monarchen den Respekt vieler Menschen auf der ganzen Welt ein, da er durch diese Aktion den Kauf von reinrassigen Hunden als etwas schlechtes bewertete und sie außerdem als unnötig angesehen wurde, da in Thailand fast 9 Millionen Hunde leben, viele davon auf der Straße.

In seinem Buch schreibt der König, dass die Straßenhunde viel liebevoller und freundlicher sind als andere Hunde. Sie zeigen ihrem Besitzer gegenüber absolute Demut und Loyalität mit der sie ihre Dankbarkeit gegenüber ihrem Menschen ausdrücken wollen, ihnen einen Platz in dessen Haus und dessen Familie gegeben zu haben. 

Der Schmuggel von Hunden in Thailand

Ein König adoptiert Straßenhunde

Dieses asiatische Land ist eines der schlechtesten Orte weltweit für den besten Freund des Menschen… Es leben nicht nur unzählige Hunde auf der Straße, die Tiere werden zudem als Ware in schrecklichen und unmenschlichen Geschäften missbraucht.

Wir sprechen vom Schmuggel von Hunden zum Verzehr von Fleisch und Weiterverarbeitung zu Fellen, denn Felle sind in Thailand und anderen Ländern wie Vietnam oder China sehr gefragt.

Zahlreiche Tierschützer haben aufgedeckt, dass allein in dem Land, in dem Thong Daen lebte, weit mehr als eine Million Hunde pro Jahr gegessen werden. Obwohl es sich dabei um ein illegales Geschäft handelt, dehnt es sich immer weiter aus.

Und genau für diesen Punkt wurde König Bhumibol Adulyadej scharf kritisiert. Denn trotz all seiner tollen Initiativen in Bezug auf die Adoption von Hunden und die Art und Weise, wie er seinen verstorbenen kleinen Hund geschützt hat, hat er dennoch keine entscheidenden Schritten unternommen, um diesen schrecklichen Missbrauch der Tiere zu unterbinden.

 


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.