5 Kuriositäten über den Säbelzahntiger

Der Säbelzahntiger bewohnte die Erde zwischen dem Pliozän und dem Pleistozän, aber dank der gefundenen Fossilien sind einige interessante Fakten über sein Leben aufgedeckt worden.
5 Kuriositäten über den Säbelzahntiger
Georgelin Espinoza Medina

Geprüft und freigegeben von der Biologin Georgelin Espinoza Medina.

Letzte Aktualisierung: 30. März 2023

Der Säbelzahntiger ist sicherlich eines der faszinierendsten Tiere, die es je gegeben hat. Vor seinem Aussterben war er ein wildes und symbolträchtiges Raubtier. Der Säbelzahntiger war den heute lebenden Tigern allerdings nur wenig ähnlich. Das auffälligste Merkmal des Smilodons waren seine langen Reißzähne, die aus seinem Maul hervorragten. Es gibt aber noch andere bemerkenswerte Fakten über das Leben des Säbelzahntigers. Willst du ein paar Kuriositäten über diese imposanten Säbelzahnkatzen erfahren?

Die Gattung des Smilodons gehörte zur Unterfamilie Machairodontinae. Diese umfasst 3 Arten, die da wären: S. fatalis, S. populator und S. gracilis. Hier sind einige physische Aspekte dieses Wirbeltiers sowie einige erstaunliche Fakten über sein Leben, die du dir nicht entgehen lassen solltest!

Merkmale des Säbelzahntigers

Bevor wir einige Kuriositäten über den Säbelzahntiger erfahren, wollen wir einige Fakten über sein Aussehen kennenlernen. Dieses Tier sah den heutigen Katzen ähnlich, war aber robuster gebaut. Seine Beine waren vorne länger und hinten kürzer, aber insgesamt breiter und kräftiger, was darauf hindeutet, dass das Tier über eine große Kraft in seinen Extremitäten verfügte.

Einige Elemente, wie sein kurzer Stummelschwanz und das Vorhandensein eines kurzen Mittelfußes, deuten darauf hin, dass er nicht so schnell war wie andere bekannte Arten.

Die Körpergröße des Säbelzahntigers variierte je nach Art und lag zwischen 55 und 300 Kilogramm. Smilodon gracilis war mit einem Gewicht von 55 bis 100 Kilogramm die kleinste Art und ähnelte einem Jaguar. Gefolgt von Smilodon fatalis mit einem Gewicht von 160 bis 280 Kilogramm, der dem sibirischen Tiger ähnelt. Das größte Exemplar war Smilodon populator mit 220 bis 360 Kilogramm Gewicht. Es wird jedoch vermutet, dass einige Exemplare sogar bis zu 400 kg gewogen haben.

Das Auffälligste an seinem Körperbau waren zweifellos seine langen Eckzähne. Diese waren sowohl bei den Weibchen als auch bei den Männchen vorhanden. Außerdem waren Größe und Gewicht beider Exemplare ähnlich, sodass es keinen Geschlechtsdimorphismus gab. Säbelzahntiger waren etwa 1,15 Meter groß, während ihre Reißzähne zwischen 18 oder sogar 26 Zentimeter lang werden konnten.

Spannende Erkenntnisse über den Säbelzahntiger

Jetzt wollen wir uns 5 kuriose Fakten über diese erstaunlichen Tiere ansehen.

1. Der Säbelzahntiger hatte einen schwachen Biss

Es mag seltsam erscheinen, aber eine der Kuriositäten des Säbelzahntigers war, dass sein Biss nicht besonders stark war; tatsächlich war er im Vergleich zu modernen Katzen eher schwach. Eine Computermodellstudie ergab, dass die Bisskraft des Säbelzahntigers trotz seiner großen Reißzähne nur ein Drittel der eines Löwen (Panthera leo) betrug. Es wird angenommen, dass die Bisskraft mit der Art und Weise zusammenhängt, wie sie ihre Beute erlegten.

2. Die Jagdmethode unterschied sich von derjenigen der heutigen Katzen

Die Jagdmethode der Gattung Smilodon unterschied sich von derjenigen der heutigen Raubkatzen. Säbelzahnkatzen bissen ihre Beute in den Nacken, nachdem sie sie mit ihrem robusten Körper überwältigt hatten. Der Biss diente jedoch nicht dazu, das Opfer zu ersticken. Die Reißzähne wurden eingesetzt, um die Luftröhre und wichtige Blutgefäße zu durchtrennen. Mit dieser Strategie wurde das Opfer bewusstlos und starb dank der tiefen und tödlichen Wunden schnell.

Einige Eckzähne hatten auch gezackte Kanten, um den tödlichen Schnitt zu erleichtern, den sie ihrer Beute zufügten. Auf diese Weise wurde der Zeit- und Energieaufwand reduziert. Diese Methode unterscheidet sich von den Praktiken “moderner” Raubkatzen. Diese versuchen, ihre Opfer zu ersticken, was für diese Jäger einen enormen Energieaufwand bedeutet.

3. Säbelzahntiger ernährten sich von großen Pflanzenfressern

Die Jagd- und Tötungsstrategie dieser Kreaturen ermöglichte es ihnen, sich auf den Fang von großen Tieren zu spezialisieren. Zu ihnen gehören Bisons, Mastodons, Elche, Riesenfaultiere und sogar junge Mammuts.

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4. Smilodon hat wie der heutiger Tiger denselben gemeinsamen Ursprung

Die landläufige Meinung, dass Säbelzahntiger die Vorfahren der heutigen Tiger und Löwen sind, ist falsch. Man kommt zu dieser irrigen Auffassung, weil beide Tiergruppen einen gemeinsamen Ursprung haben. Selbiger lebte vor etwa 23 Millionen Jahren – die erste bekannte Katzenart, Proailurus genannt. Von diesem Tier, das etwa so groß war wie ein iberischer Luchs, stammen die beiden Linien der heutigen Katzen und der Säbelzahnkatzen ab.

5. Die letzten Smilodon-Arten starben vor etwa 12.000 Jahren aus

A saber-toothed tiger.
Smilodon, oder Säbelzahntiger.

Die Ursachen für das Aussterben dieser “Superraubtiere” sind nicht ganz klar, aber es gibt zwei Haupthypothesen. Es wird vermutet, dass die Veränderung der Verteilung der großen Beute, die Säbelzahntiger damals bevorzugt jagten, der Schlüssel zu ihrem Verschwinden war.

Einerseits könnte dies auf die heftigen Umweltveränderungen der damaligen Zeit zurückzuführen sein. Zum anderen könnte es an den ersten Menschen gelegen haben, die als weitere Raubtiere im Ökosystem konkurrierten.

Unter diesen Umständen konnte sich Smilodon nicht an kleinere und schnellere Beutetiere anpassen, sodass ihm die Nahrung ausging. Daher waren andere Arten, die flexibler und weniger spezialisiert in ihrer Ernährung waren, im Vorteil, wie z. B. die Abstammung der modernen Katzen.

Damit kommen wir schon zum Ende unserer fünf Kuriositäten über Smilodon, ein wildes Raubtier von robuster Statur und mit großen, scharfen Reißzähnen, die der Beute tiefe und tödliche Wunden im Nacken zufügen konnten. Wie wir gesehen haben, hatte dieses emblematische Tier ein sehr interessantes Leben: Wir können mit Sicherheit auch in Zukunft noch einiges über den Säbelzahntiger entdecken.


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