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7 Kuriositäten über den Riesenalk

4 Minuten
Der Riesenalk wurde zu einem Opfer menschlicher Gier. Ohne diese Gier hätten wir den größten Wasservogel aller Zeiten wohl noch zu Gesicht bekommen.
7 Kuriositäten über den Riesenalk
Sara González Juárez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez

Geschrieben von Sara González Juárez
Letzte Aktualisierung: 10. August 2024

Der Riesenalk wurde 1844 durch den Menschen ausgerottet. Seine traurige Geschichte ist nicht neu, denn sie ähnelt vielen anderen, die unsere Spezies im Laufe der Geschichte verursacht hat, wie zum Beispiel das Aussterben des Dodos.

Um diesem flugunfähigen Seevogel die gebührende Ehre zu erweisen und ihn ein wenig besser kennenzulernen, haben wir hier einige kuriose Fakten über ihn und seine Eigenschaften zusammengestellt. Der Riesenalk war ein majestätisches, selbstbewusstes und friedliches Tier, das noch auf unserem Planeten leben könnte, wenn es durch menschliches Zutun nicht verschwunden wäre. Lass dir den folgenden Artikel also nicht entgehen.

Wissenswertes über den Riesenalk

Der Riesenalk (Pinguinus impennis) ist eine ausgestorbene Vogelart aus der Familie der Alkenvögel oder Alcidae. Sehen wir uns einige interessante Fakten über ihn an.

1. Der erste “Pinguin”

Der Riesenalk war der erste Vogel, der diesen Namen erhielt. Das Wort Pinguin leitet sich vom walisischen pen gwyn ab, was “weißer Kopf” bedeutet. Dies bezog sich auf die weißen Flecken auf beiden Seiten des Kopfes.

Später, bei der Erforschung der Antarktis, begannen die Entdecker, die dort lebenden Vögel (die heutigen Pinguine) mit diesem Namen zu bedenken.

2. Der Riesenalk lebte auf der Nordhalbkugel

Im Gegensatz zu den heutigen Pinguinen lebte der Riesenalk in den Regionen des Nordatlantiks und wanderte nach der Brutzeit weit nach Süden. Überreste wurden in Gibraltar und Florida gefunden, den südlichsten bisher bekannten Fundorten.

Seine Ähnlichkeit mit den heutigen Pinguinen ist auf eine evolutionäre Konvergenz zurückzuführen, wie sie auch beim Papageitaucher (Fratercula arctica) zu beobachten ist. Beide haben auf unterschiedlichen evolutionären Wegen ähnliche Merkmale entwickelt.

3. Die Eier des Riesenalks wogen fast ein halbes Kilo

Diese Vögel waren monogam und blieben ihrem Partner lebenslang “treu”. Beide Elternvögel bauten gemeinsam das Nest und kümmerten sich um ein einziges Ei. Dieses war etwa 13 Zentimeter lang und wog ungefähr 400 Gramm.

Eine weitere Kuriosität ist, dass sich die Flecken auf ihren Köpfen während der Brutzeit veränderten. Die zwei runden weiße Flecken nahmen die Form eines Bandes an, das sich horizontal über den Kopf zog.

4. Die größten Pinguine

Der Riesenalk war als der größte Vogel der Ordnung Charadriiformes bekannt. Er war einen Meter groß und konnte bis zu 5 Kilogramm wiegen – ein relativ geringes Gewicht, das aber notwendig war, um im Wasser wendig zu bleiben.

5. Die Anpassungen der konvergenten Evolution

Obwohl sein Schnabel dem des Papageientauchers ähnlicher ist, verliefen die Anpassungen an das Leben im Wasser ähnlich wie bei den Pinguinen. Füße mit Schwimmhäuten, ein weißer Bauch mit schwarzem Rücken und zu Flossen umgebildete Flügel ermöglichten es dem Vogel, in kalten Gewässern zu überleben und anmutig darin zu schwimmen, um die Fische zu fangen, von denen er sich ernährte.

6. Sein Weg durch die Urgeschichte

Obwohl dieser Vogel im 19. Jahrhundert ausgestorben ist, gab es ihn auf der Erde seit dem Neogen (vor 23 bis 2,6 Millionen Jahren). In dieser Zeit differenzierten sich die modernen Säugetier- und Vogelfamilien bereits deutlich aus.

In dieser Zeit herrschte ein gemäßigtes Klima, und auf der Nordhalbkugel fand eine Gebirgsbildung statt, während das Mittelmeer austrocknete. Im Meer entstanden die ersten großen Tangwälder und Gräser wurden allgegenwärtig. Zu dieser Zeit tauchten auch die ersten Affen auf.

7. Die Geschichte hinter dem Aussterben

Eine letzte Kuriosität, die nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Geschichte des Aussterbens dieser Art.

Urgeschichte: Als friedliche, große, flugunfähige Vögel stellten sie in prähistorischer Zeit eine Nahrungsquelle für unsere Spezies dar. Überreste dieser Vögel wurden in paläolithischen Fundstätten gefunden und dienten als Beweis.

Ende des 16. Jahrhunderts: In diesem Jahrhundert waren Riesenalks bereits aus Kontinentaleuropa verschwunden. Einige Populationen gab es noch in Nordamerika, aber sie waren die letzten, die so weit südlich überlebten.

18. Jahrhundert: In dieser Zeit der Expeditionen von Naturforschern, die neue Arten entdecken und katalogisieren wollten, machten auch Seefahrer Halt, um sich mit Fleisch und Eiern des Riesenalks zu versorgen. Am Ende des Jahrhunderts waren die Seevögel in Nordeuropa seit vielen Jahren nicht mehr gesehen worden.

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19. Jahrhundert – das große Massaker: Um 1800 gab es den Seevogel nur noch auf Island. Ständige Jagdexpeditionen hatten dazu geführt, dass die Riesenalks in der übrigen Welt ausgestorben waren.

Nur auf der Insel Geirfuglasker in Island, wo die Mönche der Kirche einen exorbitanten Preis für den Zutritt der Jäger verlangten, gab es noch einen Rest. Das Schicksal der Vögel endete jedoch 1830, als ein Erdbeben eine der Kirchen unter Wasser setzte.

Mitte des 19. Jahrhunderts, am 3. Juli 1844, entdeckten vier Forscher ein Pärchen in seinem Nest. Sie töteten die letzten Riesenalks, zertraten versehentlich das Ei und kein Exemplar wurde seitdem mehr gesichtet. So verläuft die Geschichte vieler Arten, aber es ist noch Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Stellen wir uns gemeinsam dieser Aufgabe!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Pinguinus impennis (great auk). (s. f.). Animal Diversity Web. Recuperado 29 de septiembre de 2022, de https://animaldiversity.org/accounts/Pinguinus_impennis/
  • Bengtson, S. A. (1984). Breeding ecology and extinction of the great auk (Pinguinus impennis): anecdotal evidence and conjectures. The Auk101(1), 1-12.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.