Welche verschiedenen Arten von Raupen gibt es eigentlich?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Raupen sind die Larven verschiedener Insektenarten, die die Ordnung der Lepidoptera darstellen, wie zum Beispiel Schmetterlinge und Nachtfalter. Man kann den Begriff jedoch auch verwenden, um damit die Larven einiger Fliegen und Käfer zu bezeichnen.
Morphologisch gesehen haben Raupen einen zylindrischen Körper, der verschieden gefärbt ist. Meistens kennt man sie in der weißen oder grünen Variante, doch es gibt sie auch sehr bunt. Die grellen Farben sollen Raubtiere abschrecken und vor ihrem Gift warnen.
Die Raupen mit den grellen Farben wirken dabei meist viel attraktiver für den Menschen. Im folgenden Artikel möchten wir dir jedoch nicht nur die giftigen, sondern die am häufigsten vorkommenden vorstellen.
Die 7 häufigste Arten von Raupen der Welt
1. Schwalbenschwanzraupen
Die Schwalbenschwanzraupe findet man am häufigsten in Feldern. Sie wird später zu einem Schmetterling. Die Familie der Schwalbenschwänze umfasst sogar mehrere Arten. Sie ernährt sich hauptsächlich von den Blättern von Fenchel und Gartenraute, die zu den Doldenblütlern gehören.
2. Raupe der Zuckerrübeneule
Dies ist eine weitere Art von Raupe, die man in den Feldern der ganzen Welt antreffen kann. Sie kann ganz verschiedene Färbungen haben, wie etwa grün, gelb oder braun. Es gibt sie mit oder ohne Fransen.
Die bekannteste Art nennt sich Baumwollkapseleule. Am häufigsten trifft man sie in Feldern mit Nachtschattengewächsen, wie etwa Kartoffeln, Tomaten oder Paprika an.
Sie ernähren sich jedoch auch von Wassermelonen, Melonen, Kohl, Bohnen oder sogar Blumen.
3. Raupen des Ausrufungszeichens
Diese Tiere gehören zu der Gattung Agrotis sp. Es handelt sich dabei um mittelgroße Raupen, die einen zylindrischen Körper und glatte Haut haben. Es gibt sie in grauer und brauner Färbung.
Da sie auf dem Boden leben, fressen sie Pflanzen meist an der Wurzel an und zerstören sie mitunter ganz.
Diese Tiere können fast alle Art von Saat befallen, wie beispielsweise Kartoffeln und Salat, Obst und Blumen, und sogar Kohl, Paprika, Mais, Karotten usw.
4. Raupen der Acharia Stimulea
Zweifellos ist diese eine der auffälligsten Raupen in der Tierwelt, auch wenn sie nicht so häufig vorkommt wie die zuvorgenannten. Sie stammt aus Nordamerika, doch man findet sie auch in einigen zentralamerikanischen Ländern und in Kolumbien.
In den ersten Stadien ihrer Entwicklung sind sie noch ganz grün und nicht besonders auffällig. Später jedoch nimmt ihr Körper die grün-braun-weiße Warnfärbung an.
Außerdem haben sie auch kleine Stacheln, die eine Abwehrfunktion übernehmen. Sie helfen ihnen dabei, Raubtiere zu verschrecken.
5. Kohlraupe
Diese Raupen werden zu zwei verschiedenen Schmetterlingsarten: dem großen und dem kleinen Kohlweißling. Man trifft sie oft in Gemüsegärten an, wo sie sich hauptsächlich von Kohl ernähren.
Die Schmetterlinge sind sich sehr ähnlich, denn sie sind überwiegend weiß mit schwarzen Tupfen. Die Raupen hingegen haben unterschiedliche Muster. Diejenigen, die zu großen Kohlweißlingen werden, haben einen schwarz-gelb gefärbten Körper.
Jene, die sich später in kleine Kohlweißlinge verwandeln, sind ganz grün und können sich deshalb leicht zwischen Blättern verstecken.
6. Grüne oder braune Ringelraupen
Diese kleine Raupenart gehört meist zwei Gattungen an: den Baumwolleulen oder den Zuckerrübeneulen. Fühlen sie sich bedroht, so ringeln sie sich ein, um sich zu beschützen und das Raubtier zu verwirren.
Es handelt sich hierbei um recht große Raupen, die meist als Schädlinge für das Saatgut gelten. Am liebsten futtern sie Wassermelonen, Melonen, Bananen, Paprika, Tomaten und Salat.
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7. Raupen der Plusia
Diese Art gehört zu den weltweit am häufigsten vorkommenden und es gibt viele ähnliche Arten. Insbesondere nennenswert ist die Tomaten-Goldeule und die Gammaeule.
Diese Raupen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr groß und grünlich gefärbt sind. Die Nachtfalter kann man daran erkennen, dass sie eine Art Kamm hinter ihrem Kopf haben.
In den Feldern und Gärten sind sie eine große Plage, da sie fast alles verschlingen, was sie vorfinden. Deshalb bezeichnet man sie auch als eine der schädlichsten Raupen für die Landwirtschaft.
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