Halten Katzen Winterschlaf?
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Es scheint zwar nicht immer so, doch Tiere verändern ihre Gewohnheiten, um sich an die neue Jahreszeit anzupassen. Wir haben alle schon von Tieren gehört, die Winterschlaf halten, und wir merken auch, dass unsere Haustiere ihre Aktivitäten ändern, wenn es draußen kalt ist.
Das bringt uns zu Fragen wie den folgenden: Warum schläft meine Katze so viel? Halten Katzen etwa Winterschlaf?
Im Winter müssen viele Tiere mehr Energie bei all ihren Tätigkeiten verbrennen. Zusätzlich kann es ganz schön schwer sein, während dieser Jahreszeit Futter aufzustöbern. Als Antwort auf diese Umstände halten einige Tierarten Winterschlaf, um Energie zu sparen.
Weiß man, ob Katzen auch Winterschlaf halten?
Es handelt sich hierbei um mehr als nur schlafen, denn in diesem Zustand erfährt das Tier drastische physiologische Veränderungen. Die Körpertemperatur sinkt fast auf die Temperatur des Umfeldes.
Auch die Herz- und Atemfrequenz verringert sich stark. Ein Tier im Winterschlaf hat ein vermindertes Bewusstsein, so dass ihm sein Umfeld fremd ist.
Hauskatzen haben dieses Verhalten nicht nötig. Im Haus gibt ist ausreichend Futter und die Samtpfötchen genießen ebenfalls eine regulierte Raumtemperatur.
Warum sind Katzen im Winter also weniger aktiv?
Viele Katzenhalter vermuten, dass ihre Miezen Winterschlaf halten, weil sie während dieser Jahreszeit so viel schlummern. Katzen schlafen zwar das ganze Jahr über viel, doch einige Katzenhalter sind sich sicher, dass ihre tierischen Mitbewohner noch mehr schlafen, wenn es draußen kalt ist.
Darüber muss man sich keine Sorgen machen. Es gibt schließlich auch Menschen, die im Winter weniger aktiv sind oder sich fauler fühlen. Das ist normal, doch es ist empfehlenswert, die Katze mit lustigen Aktivitäten in der warmen Stube zu etwas Bewegung zu überreden. So vermeidet man Fettleibigkeit und Langeweile im Winter.
Wie steht es mit Wildkatzen?
Straßen- und Wildkatzen können die Wintermonate überstehen, da ihnen ein dichteres Fell wächst. Man weiß zwar, dass Katzen keinen Winterschlaf halten, doch diese Tiere können stundenlang in einen ähnlichen Zustand fallen: Lethargie.
Während des lethargischen Zustandes verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Körpertemperatur sinkt.
Fällt die Katze in den lethargischen Zustand, so verlangsamt sich der Stoffwechsel während des Tages für einen gewissen Zeitraum. Durch diese Strategie hält die Katze ihre normale Körpertemperatur aufrecht, während sie ihren gewöhnlichen Aktivitäten nachgeht.
Warum es so wichtig ist, deine Katze gut zu kennen
Genau wie auch wir Menschen sind Katzen unterschiedlich. Manche Stubentiger reagieren sensibler auf Kälte und andere fühlen sich dafür im Sommer nicht besonders wohl.
Es gibt zwar generelle Schlafmuster, doch bei jeder Tierart verändern sich die Details aufgrund der Bedürfnisse jedes einzelnen Haustieres und der externen Faktoren, die ihr Verhalten verändern können.
Kein Winterschlaf, aber Stimmungsstörungen
Man weiß, dass einige Menschen unter den sogenannten Winterdepressionen leiden, wenn die kalte Jahreszeit naht.
Katzen kann man offiziell zwar nicht mit dieser Störung diagnostizieren, doch Tierärzte und Katzenliebhaber behaupten, dass sie ähnliche Veränderungen bei einigen Katzen bemerken. Sie wirken im Winter trauriger und sind weniger verspielt.
Wenn Katzen weniger Tageslicht erhalten, können Veränderungen in Bezug auf ihre Energie, ihren Appetit, ihr Schlafmuster und ihr Temperament auftreten.
Wie hilft man einer Katze, im Winter zu besserer Laune zu kommen?
Zum Glück kannst du viel für die Stimmung deiner Katze tun. Unabhängig davon, ob Katzen Winterschlaf halten oder nicht, können einfache Veränderungen das Verhalten deines Samtpfötchen positiv beeinflussen:
- Biete der Katze Aktivitäten an: das hilft ihr, nicht ständig zu schlafen. Beschäftige dich mit deiner Katze. Schenke ihr ein neues Spielzeug, hänge Vogelfutter in der Nähe des Fensters auf oder biete deiner Katze einfach nur ein paar Kartons an, die sie erforschen kann. Es ist wichtig, die Katze keinen Stresssituationen auszusetzen.
- Ausreichend Tageslicht: Öffne die Vorhänge, damit deine Katze genügend natürliches Licht bekommt. Das kann sehr wichtig für ihre Laune sein. Du kannst auch eine kleine Lampe in der Nähe des Katzenbetts aufstellen.
- Achte auf Temperaturveränderungen: Stelle sicher, dass deine Katze ein warmes Plätzchen hat, wie etwa ein Katzenkörbchen mit Heizung, in der Nähe eines sonnigen Fensters oder einer katzensicheren Heizung.
- Achte auf ihre Ernährungsgewohnheiten: Wie auch Menschen fressen manche Katzen aus Langeweile. Überwache und kontrolliere die Nahrungsaufnahme und ihre Qualität.
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