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Wissenschaftliche Studien bestätigen die besonderen Fähigkeiten von Hunden

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Einige Experten kommen zu dem Schluss, dass Hunde keine Schuldgefühle haben, sondern nur darauf reagieren, dass sie von ihrem Halter geschimpft werden. Es gibt verschiedene wissenschaftliche Studien über die besonderen Fähigkeiten von Hunden. Lies einfach weiter und erfahre mehr darüber!
Wissenschaftliche Studien bestätigen die besonderen Fähigkeiten von Hunden
Paloma de los Milagros

Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros

Letzte Aktualisierung: 21. März 2023

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien über das Verhalten von Haustieren und der überwiegende Teil dieser Untersuchungen befasst sich mit Hunden. Hunde sind schon seit sehr langer Zeit an unserer Seite. Daher haben wir auch eine ganz besondere Verbindung zu diesen Tieren. Und diese Bindung geht weit über das Emotionale hinaus.

Wenn du wissen möchtest, was diese Studien über die besonderen Fähigkeiten von Hunden herausgefunden haben, dann solltest du unbedingt weiterlesen!

Viele Menschen sagen, dass Hunde ihren Besitzern sowohl physisch als auch psychisch ähnlich sind. Einer der Hauptgründe für dieses gegenseitige Verständnis ist die Fähigkeit des Hundes, sich in die Stimmungen und Emotionen seines Besitzers hineinzuversetzen.

Allerdings ist diese enge Bindung nicht nur eine rein emotionale Verbindung. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Hunde auch dazu in der Lage sind, Krankheiten zu erkennen und Individuen zu identifizieren. Dazu nutzen sie verschiedenste Reize, die sie mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn wahrnehmen können.

Wissenschaftliche Studien über die Bindung von Hunden und Menschen

Die erste dieser wissenschaftlichen Studien wurde im Jahr 2015 von Experten für Tierkognition an der Emory Universität in Atlanta durchgeführt. Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie untersuchten die Forscher die neuronalen Reaktionen bei Hunden. Zu diesem Zweck wurden die Hunde verschiedenen Gerüchen von Menschen und anderen Tieren ausgesetzt.

Die Forscher präsentierten jedem Hund 5 verschiedene Geruchsproben: seinen eigenen Geruch, den Geruch eines ihm vertrauten Menschen, einen weiteren von einer ihm unbekannten Person, den Duft eines ihm bekannten und den eines ihm unbekannten Hundes. Die Scans ergaben, dass der Nucleus caudatus – das Belohnungszentrum im Gehirn – nur bei den vertrauten Gerüchen vollständig aktiviert war.

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Das zweite Experiment könnte künftig eine Vielzahl von Auswirkungen in der Medizin haben. Da bereits seit vielen Jahren bekannt ist, dass Hunde über ein exzellentes olfaktorisches System verfügen, werden sie bei der Trüffelsuche und auch als Polizeihunde eingesetzt.

Dennoch gelang erst im Jahr 2015 einer Gruppe klinischer Forscher und Tierärzte aus Italien der Beweis, dass Hunde auch dazu in der Lage sind, Prostatakrebs aufzuspüren.

Die Forscher führten die Untersuchungen mit zwei deutschen Schäferhunden durch, die vorher als Spürhunde eingesetzt waren. Sie trainierten die Hunde darauf, die flüchtigen Komponenten zu erschnüffeln, der im Urin kranker Menschen enthalten ist. So konnten sie zeigen, dass die Hunde eine Sensitivität zwischen 98.6% bzw. 100% aufwiesen. Tatsächlich gelang es den Hunden, alle 362 Proben der Krebspatienten zu identifizieren.

Wissenschaftliche Studien über die besonderen Fähigkeiten von Hunden

Viele wissenschaftliche Studien konzentrieren sich nicht nur auf die Bindung zwischen Mensch und Hund, sondern versuchen außerdem, die Emotionen unserer Haustiere besser zu verstehen.

Im Jahr 2008 hat ein Forscherteam von der Universität Wien eine Gruppe von Hunden untersucht. Für die Untersuchung haben sie die Hunde jeweils in Zweiergruppen aufgeteilt. Daraufhin forderten sie jeden Hund dazu auf, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Wenn die Hunde die Aufgabe erfüllt hatten, erhielten beide eine Belohnung. Allerdings erhielt einer der beiden eine sehr leckere Belohnung (ein Würstchen) und der andere wurde mit einem Stück Vollkornbrot “belohnt”.

Die Studie ergab, dass die Hunde, die das Vollkornbrot erhielten, anschließend nicht mehr auf die Befehle reagierten. Stattdessen begannen sie damit, sich zu kratzen und zu gähnen. Außerdem vermieden sie es, den anderen Hund anzusehen, der mit dem leckeren Würstchen belohnt worden war.

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Haben Hunde Schuldgefühle?

Eine weitere Studie, die von Alexandra Horowitz vom Barnard College, New York, durchgeführt wurde, untersuchte die Frage, ob Hunde dazu in der Lage sind, Schuldgefühle zu empfinden. Die Forscher baten eine Gruppe von Hundebesitzern darum, ihren Hunden das Fressen eines Leckerbissens zu untersagen. Anschließend mussten die Hundebesitzer den Raum verlassen. Daraufhin boten die Forscher den Hunden den Leckerbissen erneut an.

Während einige Hunde die Leckerei fraßen, entschieden sich andere dazu, dies nicht zu tun, weil sie sich an den Befehl erinnerten, den sie kurz zuvor von ihrem Besitzer erhalten hatten. Danach kamen alle Hundebesitzer zurück in den Raum und jeder Hund wurde von seinem Besitzer geschimpft. Unabhängig davon, ob die Hunde den Leckerbissen gefressen hatten oder nicht, wirkte jeder Hund daraufhin “schuldbewusst”.

Mit diesem Experiment konnte gezeigt werden, dass Hunde keine wirklichen Schuldgefühle verspüren. Ihr typisches “schuldbewusstes Gesicht” ist vielmehr die Reaktion auf den Tadel oder die Bestrafung.

Die überwiegende Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien, die über Hunde durchgeführt wurden, ist ein Beweis für unser großes Bedürfnis, unsere geliebten Vierbeiner besser zu verstehen. Ihre unglaublichen sensorischen und emotionalen Fähigkeiten eröffnen ein Welt voller Möglichkeiten. Hunde können zum Schutz, zur Therapie und sogar für die Diagnose von Krankheiten eingesetzt werden.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.