Meeresströmungen - Wie wirken sie sich auf die Meeresfauna aus?
Geschrieben und geprüft von dem Biologen Miguel Mata Gallego
Bestimmte Gebiete der Ozeane verfügen über eine hohe Anzahl und eine große Vielfalt an Tieren. Dies ist eine Folge bestimmter Meeresströmungen. Darüber hinaus ist es auch das Resultat aller ökologischen und trophischen Faktoren, die zu den verschiedenen Ökosystemen beitragen. Je mehr Nahrung eine Wasserströmung liefert, desto stärker vermehrt sich die Meeresfauna auf natürliche Weise.
Aber was ist das Phänomen, das diese Explosion an Leben hervorruft? Wie hängt die Meeresfauna mit den Meeresströmungen zusammen? Lies im Folgenden weiter, um mehr zum Thema zu erfahren.
Der Ozean als Produktionsförderband und dessen Geheimnisse
In unseren Ozeanen gibt es ein System von Meeresströmungen, die das Wasser auf dem ganzen Planeten zirkulieren lassen. Dieser Prozess, der als thermohaline Zirkulation bekannt ist, ist einer der Hauptantriebskräfte für Ökosysteme, wie wir sie kennen.
Dabei handelt es sich um ein relativ komplexes Phänomen. Wir können es jedoch als ein riesiges Förderband aus Wasser betrachten, das von der Sonne angetrieben wird. Zunächst erwärmt die Sonne das Wasser in der Nähe des Äquators. Aufgrund der Rotation der Erde und ihrer Neigung bewegt sich dieses warme Wasser dann in westliche und nördliche Richtung. Mit anderen Worten, in Richtung des kälteren Wassers.
Dies ist der Fall beim bekannten Golfstrom, dessen warmes Wasser Europa das relativ warme und feuchte Klima beschert, das es in Anbetracht seiner geografischen Breite hat.
Diese warmen Strömungen verlangsamen sich und sinken, wenn sie auf das kältere Wasser der Polargebiete treffen. Während sie sinken, bewegen sich diese riesigen Wassermassen in die (ungefähr) entgegengesetzte Richtung zur warmen Strömung und erzeugen so eine kontinuierliche Wasserzirkulation in den Ozeanen.
Meeresströmungen bestimmen das Leben in den Meeren
Diese Bewegung des Wassers erzeugt eine Vielzahl von klimatischen und ökologischen Besonderheiten. Dies liegt daran, dass die Temperatur der Küstengewässer einen enormen Einfluss auf die Meeresfauna hat, die sich dort entwickeln kann.
Nun, da wir uns mit dem Phänomen der Meeresströmung befasst haben und auch wissen, was sie erzeugt, können wir erkennen, dass es zwei Arten von Strömungen in den Ozeanen gibt. Zum einen kalte, tiefe Strömungen und zum anderen warme, oberflächliche Strömungen.
Dies wird uns helfen, das Phänomen zu verstehen, das dazu führt, dass sich eine enorme Menge von Fischen, Kopffüßern (wie Tintenfische) und Schalentieren an einem bestimmten Ort ansammelt: dem kalten Auftrieb.
Was sind Auftriebsgebiete?
Auf der linken Seite der Kontinente verlaufen einige kalte Strömungen parallel zur Küste, die oft mit einer Windböe verbunden sind. Und diese Windströmung interagiert mit dem Meereswasser. Das Ergebnis ist ein physikalisches Phänomen, das bewirkt, dass das Tiefenwasser der Strömung in Küstennähe an die Oberfläche steigt.
Aber was macht diese kalten Quellen so attraktiv für das maritime Leben? Im folgenden Abschnitt werden wir genauer darauf eingehen.
Der Zusammenhang zwischen Auftrieb und der Meeresfauna
Die enorme Vielfalt der Lebensformen im Ozean macht es sehr schwierig, die Phänomene, die das Leben im Meer beeinflussen, allgemein zu erklären.
Alle Organismen, die in den Meeren und Ozeanen der Welt leben, haben jedoch eines gemeinsam: Wenn sie sterben, sinken ihre Überreste auf den Meeresboden. Daher sammeln sich in diesem ökologischen Abschnitt biologische Überreste kleiner und großer Tiere an und können genutzt werden.
Das Aufsteigen oder der Auftrieb von kaltem Wasser drückt diese Nährstoffe in oberflächennähere Bereiche. Hier kommt das Plankton ins Spiel, winzige wirbellose Tiere, die die Grundlage für die Nahrungskette der Ozeane bilden. Das Plankton nutzt in diesen Auftriebsgebieten die Nährstoffe, um seine Population zu erhöhen, wie zahlreiche Studien belegen.
Und diese Zunahme in der Population des Planktons kommt natürlich auch dem Rest der Nahrungskette zugute. Dazu gehören alle Arten von größeren Organismen, wie Fische oder Gliederfüßer wie Krabben, Seespinnen oder Hummer.
Durch dieses Auftriebsphänomen werden also die Nährstoffe vom Meeresboden wieder in Umlauf gebracht, wodurch Gebiete entstehen, in denen die Meeresfauna ungeheuer reichhaltig und vielfältig ist.
Der Grund für die zahlreichen Fischgründe
Dieses Phänomen ist natürlich der Grund dafür, dass bestimmte Bereiche der Meere und Ozeane enorm fischreich sind. So sind die Küsten Chiles und Perus ein bevorzugter Ort zum Fischen, da es dort riesige Fischschwärme gibt, deren Existenz von diesen kalten Gewässern abhängt.
Das Gleiche geschieht im Nordatlantik, zum Beispiel an den Küsten Galiciens (Spanien), die für die Qualität und Quantität ihrer Meeresfrüchte bekannt sind.
Meeresströmungen und Klimawandel
Die Meeresströmungen haben also einen entscheidenden Einfluss auf die Wasserfauna in einem bestimmten Gebiet. Darüber hinaus haben diese Strömungen auch einen großen Einfluss auf unser Klima und unsere Ökosysteme.
Wie du vielleicht weißt, kann das durch die globale Erwärmung verursachte Abschmelzen der Pole die Strömung des Golfstroms stark beeinträchtigen, mit katastrophalen Folgen für das Klima. Folglich liegt es an uns allen, zu verhindern, dass sich die Erde weiter erwärmt, um den vollständigen Zusammenbruch der Ökosysteme zu verhindern.
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Thiriot, A. (1978). Zooplankton communities in the West African upwelling area. In Upwelling ecosystems (pp. 32-61). Springer, Berlin, Heidelberg.
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