Klonen von Tieren: Vor- und Nachteile
Das Klonen von Tieren ist einer der umstrittensten Fortschritte, den die Wissenschaft in den vergangenen Jahren gemacht hat. Allerdings hat die Möglichkeit, durch Klonen transgene Tiere zu erzeugen, in der gegenwärtigen Medizin eine ganz entscheidende Rolle gespielt.
Bei der Behandlung vieler Krankheiten konnten durch das Klonen von Tieren erhebliche Fortschritte erzielt werden. Aber viele Menschen wissen gar nicht, was Transgenese eigentlich ist.
Das wollen wir dir heute erklären. Außerdem sagen wir dir, wie Wissenschaftler transgene Tiere erzeugen und welche Vor- und Nachteile diese Methode hat.
Was ist Transgenese und wie entstehen transgene Tiere?
Das Klonen von Tieren, auch als Transgenese bekannt, ist ein Verfahren, bei dem genetische Informationen von einem Organismus zu einem anderen übertragen werden. Wenn wir von transgenen Tieren sprechen, beziehen wir uns auf die Übertragung von DNA.
Im Allgemeinen wird der Code oder das integrale genetische Material eines Individuums nicht auf andere übertragen. Vor der Durchführung des Verfahrens müssen die Wissenschaftler bestimmte Gene auswählen, extrahieren und isolieren.
Durch Transgenese erzeugte Nachkommen oder Organismen werden als transgene Wesen bezeichnet. Das heißt, transgene Tiere sind all diejenigen, die einige genetisch veränderte Eigenschaften aufweisen.
Kann man alle Tiere klonen?
Theoretisch können Wissenschaftler jedes Lebewesen klonen, das einen genetischen Code hat. Infolgedessen könnten alle Tiere und auch Menschen eine Transgenese durchlaufen.
Bislang wurden verschiedene Tierarten für die Realisierung der Transgenese im Labor verwendet. Von kleinen Insekten und Parasiten über Fische, Vögel sowie Reptilien bis hin zu Säugetieren wie Ziegen, Affen, Schweinen, Schafen, Ratten, Kaninchen usw.
Am häufigsten werden jedoch Mäuse bei transgenen Experimenten eingesetzt. Dies liegt hauptsächlich an ihrer geringen Größe, der einfachen Handhabung sowie ihrer guten Anpassungsfähigkeit an das Leben in Gefangenschaft.
Klonen von Tieren – Dolly, das Schaf
Wahrscheinlich ist das Schaf Dolly das bekannteste transgene Tier. Dolly wurde im Jahr 1996 geklont und war überdies das erste Tier, das aus der Übertragung des genetischen Materials aus dem Zellkern adulter Zellen geklont wurde.
Trotz der Popularität des Falls war Dolly nicht das erste Tier, das in der Wissenschaftsgeschichte geklont wurde. Bereits in den 1950er Jahren wurden Frösche einer Transgenese unterzogen.
Die Geburt von Dolly hat viele Debatten ausgelöst und das Klonen auf der ganzen Welt bekannt gemacht. Noch heute ist es ein sehr kontroverses Thema und selbst unter Wissenschaftlern besteht nach wie vor kein Konsens darüber.
Klonen von Tieren: Vor- und Nachteile
Wenn wir über ein so kontrovers diskutiertes Thema wie die Transgenese und transgene Tiere berichten, müssen wir auch deren Vorteile und Nutzen sowie die möglichen Risiken betrachten.
Auf diese Weise können wir eine rationalere und ausgewogenere Perspektive auf ein Thema von großer Relevanz bekommen.
Vorteile der Transgenese
- Wissenschaftler haben verschiedene Experimente entwickelt, um die Transgenese zu ermöglichen und zu verbessern. Aufgrund dieser Forschungen hat sich unser Wissen über die genetische Konfiguration vieler Arten erheblich erweitert.
- Wenn Wissenschaftler genauere Informationen über das Erbgut haben, können sie für viele Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, neue Therapien entwickeln.
- Darüber hinaus konnte auch die Arzneimittelforschung von Studien mit transgenen Tieren profitieren. Dank der Fortschritte bei der genetischen Manipulation konnten Pharmaunternehmen Medikamente der neuesten Generation entwickeln.
- Die Transgenese kann das derzeitige System der Organ- sowie Gewebetransplantationen revolutionieren. Durch diese Technik können sich auch die Wartezeiten der Patienten erheblich verkürzen. Außerdem erleichtert das Klonen auch die Beschaffung von Stammzellen für regenerative Zelltherapien.
- Klontechniken können auch die Schaffung von Genbanken ermöglichen. Dies würde verhindern, dass viele Lebewesen aufgrund der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten aus den Ökosystemen verschwinden.
Nachteile und Risiken der Genmanipulation
- Transgene Tiere können anfälliger für allergische Reaktionen sein, unter anderem aufgrund bestimmter Proteine, die nicht in der ursprünglichen genetischen Information enthalten sind.
- Es ist noch nicht möglich, die genaue Position des neuen Gens im Erbgut des transgenen Organismus vorherzusagen. Deshalb ist es das Endergebnis der Übertragung von Genen von einem Individuum zum anderen nicht in jedem Fall vorher prognostizierbar.
- Die Populationen transgener Tiere muss streng kontrolliert werden, um die einheimischen Arten jedes Ökosystems nicht zu gefährden.
- Die Verwendung von Lebewesen in den Experimenten ruft eine ethische Diskussion hervor. Man diskutiert überdies die Grenzen von Wissenschaft und menschlichem Handeln. Auch andere Lebensformen und die Natur werden in die Diskussion eingebracht.
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