Versteckter Tiermissbrauch
Wenn wir über Tierquälerei lesen, dann wissen wir genau, was damit gemeint ist. Es geht jedoch nicht nur darum, ein Tier zu schlagen oder auszusetzen. Versteckter Tiermissbrauch findet oft statt, ohne dass sich das Gesetz oder die Personen im Umfeld darüber klar werden.
Versteckter Tiermissbrauch
Wenn wir jemanden sehen, der ein Tier misshandelt, dann gehen wir natürlich zu den Behörden, doch manche Personen haben bestimmte Einstellungen Tieren gegenüber, die man nicht so schnell erkennt.
Dies sind die häufigsten Arten, auf die versteckter Tiermissbrauch stattfindet:
Vermenschlichung
Man meint, Tiermisshandlung fände immer aus bösen Motiven statt. Es gibt jedoch Gelegenheiten, bei denen versteckter Tiermissbrauch die Frucht der vermeintlich großen Liebe ist, die eine Person für ihr Haustier empfindet.
Es gibt viele, die ihr Tier vermenschlichen, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Sie sprechen mit ihnen, als seien sie Menschen, räumen ihnen ein Plätzchen auf dem Sofa oder ihrem Bett ein, baden sie alle paar Tage, ziehen ihnen modische Sommer- und warme Winterkleidung an.
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Man merkt schon, dass sie dabei vergessen, dass sie ein Tier und keinen Menschen vor sich haben.
Das ist versteckter Tiermissbrauch, denn die Haltung ist nicht artgerecht. Das Tier kann weder seine Instinkte befriedigen noch seine Persönlichkeit voll entfalten.
Das Tier darf nicht Tier sein, sonder muss sich perfekt an den Lebensstil der Person anpassen, die es vermenschlicht.
Die Tiere werden dadurch, nervös, gestresst und entwickeln sogar Angstzustände. Sie sind hilflos und können selbst keinen schwierigen Situationen begegnen.
Zu lange alleine lassen
Hierbei geht es nicht nur um Menschen, die Tiere aussetzen. Versteckter Tiermissbrauch ist es ebenfalls, ein Tier mehr als 8 Stunden alleine zu Hause zu lassen.
Schlimmer noch, wenn das Tier dabei der Witterung ausgesetzt oder in einem geschlossenen Raum eingesperrt ist.
Hunde sind soziale Wesen, die Anwesenheit und Zuwendung bekommen und geben möchten. Wenn man sie länger als absolut notwendig allein lässt, dann ist das versteckter Tiermissbrauch.
Wenn du eine solche Situation beobachtest oder vermutest, dann solltest du die Behörden einschalten.
Vernachlässigung
Manche Leute meinen, es reicht schon, den Tieren ein Dach über dem Kopf zu stiften. Doch das ist noch lange nicht genug. Tiere brauchen Futter, Hygiene, Auslauf, Zuneigung und Ruhe.
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In den Medien wurde schon über das Noah-Syndrom berichtet. Es handelt sich dabei um eine psychologische Erkrankung, bei der Menschen Tiere adoptieren, sie dann aber nicht artgerecht pflegen.
Dies ist ebenfalls eine Art von versteckter Tiermisshandlung, die man den Behörden melden sollte. Beim Noah-Syndrom kommt es außerdem auch oft zu unhygienischen Zuständen, die sogar Personen im Umfeld beeinträchtigen könnten.
Doch selbst wenn es kein ganzer Kleintierzoo in der Nachbarwohnung ist, es gibt einfach zu viele Menschen, die sich ihre Haustiere nicht artgerecht halten. Das ist ebenfalls versteckter Tiermissbrauch.
Zwangsarbeit
Wer war schon als Kind nicht im Zirkus? Damals fanden wir das noch toll, wenn wir die Elefanten und Löwen sehen konnten. Auch heutzutage gibt es noch Leute, die in Thailand einen Elefanten reiten oder sich in Marokko aufs Kamel schwingen.
Hast du dir aber schon mal überlegt, in welchen Konditionen die Tiere leben? Die meisten leiden unter Missbrauch.
Sie werden misshandelt, verbringen Stunden in extremer Witterung und nur ihre Halter sind es, die dabei Geld verdienen.
Es gab einen Fall von einem Elefanten, der begann zu weinen, als ihm endlich die Fesseln abgenommen wurden, die er für Jahrzehnte trug. Eine traurige Wahrheit…
Achte aufmerksam auf Zeichen von verstecktem Tiermissbrauch. Wir alle haben die Verantwortung, auf das Wohlergehen und die Rechte der Tiere zu achten. Sei kein Feigling. Sei besser tapfer und melde die Situation den Behörden!
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- Cedón, M. & Holm, A. (2012) ABANDONO DE ANIMALES DE COMPAÑÍA. Universidad Autónoma de Barcelona.
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