Border Collie hilft verletztem Besitzer nach Sturz in die Tiefe
Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez
Hunde finden immer wieder Gelegenheit zu zeigen, dass ihr Verständnis der Lage besser ist, als wir gemeinhin glauben. Diesmal hat sich einer von ihnen bei einer Rettungsaktion im kalifornischen Nationalpark Tahoe National Forest selbst übertroffen und das Team von Fachleuten direkt zu dem Ort geführt, an dem sich sein verletzter Besitzer befand.
Die Unfälle, die sich in den Bergen ereignen können, sind vielfältig und gefährlich, und zwar nicht nur wegen der Verletzungen, die man sich dabei zuziehen kann. Besonders schwierig ist es, eine Person mitten im Wald zu finden. Deshalb war die Rolle von Saul, dem Border Collie, der seine Bezugsperson gerettet hat, so entscheidend. Schauen wir uns die Geschichte im Detail an.
Der Unfall im Wald
Die Rettung im Tahoe National Forest begann mit dem Offensichtlichen: einem Unfall. Ein 53-jähriger Mann war nachts in einem unwegsamen Bereich des Waldes unterwegs, als er einen ungefähr zwanzig Meter steilen Abhang hinunterfiel.
Durch den Sturz brach sich der Mann die Hüfte und mehrere Rippen, konnte sich aber in Sicherheit bringen. Es gelang dem Verletzten von dort, ausreichend Netz zu finden und einen Notruf abzusetzen. Dieser traf allerdings erst gegen Mittag des nächsten Tages bei Ersthelfern ein.
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Saul, eine Schlüsselfigur bei der Rettung im Tahoe National Forest
Ein Such- und Rettungsteam mit 25 Professionellen und Freiwilligen wurde losgeschickt, um nach dem Mann zu suchen. Man hatte das letzte empfangene GPS-Signal des Handys verfolgt – aber dort konnte ihn der Suchtrupp ungefähr sieben Stunden später nicht ausmachen.
Ein Freund des Verunfallten hatte außerdem angegeben, nach dessen schwarzem Border Collie namens Saul zu suchen. Während die Rettungsmannschaft den Suchradius erweiterte und sich in Gruppen aufteilte, schoss Saul aus dem Unterholz zu zwei Helfern des Teams, um sie „anzuhalten“. Dabei bemerkten die beiden, dass der Hund in bekannter „Lassie“-Manier auf sich aufmerksam machte. Also beschlossen sie, dem Tier zu folgen.
Sergeant Dennis Haack des Sheriff-Büros von Nevada County, der mit dem Rettungsteam zusammenarbeitete, sagte später, dass Saul sprang, im Kreis herumlief und den Helfern ca. fünf Meter vorauseilte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Der glückliche Ausgang der Geschichte
Nachdem sie dem Border Collie etwa 200 Meter zurückgefolgt waren, gelang es den Rettern schließlich, den stark angeschlagenen Mann in einem Notbiwak unter Tarnplane zu finden.
Der Verletzte wurde geborgen, zu einer Lichtung gebracht und zur weiteren Behandlung mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen. Den Border Collie transportierten die Helfer zunächst einmal in das Städtchen Grass Valley südwestlich des Nationalparks. Dort zollte man der heldenhaften Fellnase mit einem wohlverdienten Abendessen Anerkennung.
Nach der Genesungsphase, in der Saul bei einer gemeinnützigen Organisation gut unterkam, wurden Hund und Herrchen wieder glücklich miteinander vereint. Ohne diesen tapferen Hund hätte es viel länger gedauert, seinem abgestürzten Besitzer zu helfen. Wärst du einem Hund gefolgt, der mitten in einer Rettungsaktion erschienen wäre und deine Aufmerksamkeit erregt hätte?
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.