Anschaffung und Haltung: Was kostet ein Hund?

Ein Haustier bedeutet nicht nur Verantwortung, sondern auch verschiedene Ausgaben. Erfahre heute, welche Kosten auf Hundehalter zukommen.
Anschaffung und Haltung: Was kostet ein Hund?

Letzte Aktualisierung: 07. Dezember 2021

Die Anschaffung eines Hundes ist ein Schritt, der gut überlegt werden muss. Zwar wünschen sich viele Menschen einen treuen Freund und Begleiter, doch wir dürfen nicht vergessen, dass dies nicht nur eine große Verantwortung bedeutet, sondern auch verschiedene Kosten verursacht.

In diesem Artikel erfährst du, welche Kosten bei der Anschaffung eines Hundes auf dich zukommen und mit welchen monatlichen Ausgaben du als Hundehalter rechnen musst.

Was kostet ein Hund?

Die Kosten der Anschaffung

Auch wenn du ein herrenloses Tier aus dem Tierheim adoptierst, musst du mit einer Schutzgebühr rechnen, die im Durchschnitt zwischen 50 und 300 Euro beträgt. Dieser Preis ist im Vergleich mit der Anschaffung eines Rassehundes relativ gering.

Züchter verlangen für ihre Welpen je nach Rasse sehr unterschiedliche Preise, wobei grundsätzlich gilt: je größer der Hund, desto teurer sein Preis. Doch auch andere Kriterien wie Seltenheitswert, Nachfrage, Zuchtbedingungen und Ausbildung spielen dabei eine Rolle. So ist beispielsweise der Preis eines ausgebildeten Jagdhundes oder eines Therapiehundes um ein Vielfaches höher als der eines Welpen ohne jede Ausbildung. 

Du darfst nicht vergessen, dass ein seriöser Züchter jeden Schritt genau plant und nichts dem Zufall überlässt. Das hat natürlich seinen Preis. So kann ein Rassehund zwischen 500 und 2.500 Euro kosten. Bei zu billigen Preisen solltest du hellhörig werden, denn die Welpen könnten aus einer “Welpenfabrik” stammen, in denen schlimmste Bedingungen herrschen. Das Geld, das du dir dadurch ersparst, wirst du dann für den Tierarzt benötigen.

Die Grundausstattung

Du benötigst für deinen pelzigen Mitbewohner verschiedene Dinge, die du in deinem Budget berücksichtigen solltest. Die Grundausrüstung sollte Folgendes umfassen:

  • Hundebett
  • Hundedecke
  • Leine und Halsband
  • Fress- und Trinknapf
  • artgerechtes Spielzeug
  • Bürsten für die Fellpflege
  • Sicherheitsequipment für deine Spaziergänge mit Hund in der Dunkelheit und Autogurt
  • Tragetasche oder Transportbox
  • Vergiss nicht, dass kleine Rassen mit dünnem Fell im Winter auch spezielle Hundekleidung benötigen.

Für die Grundausstattung solltest du auf jeden Fall 100 bis 200 Euro veranschlagen. Falls du eine Transportbox oder Tragetasche kaufst, wird es noch teurer.

Anschaffung eines Hundes und Tierarztkosten

Gesundheitskosten

Regelmäßige Entwurmungen belaufen sich auf rund 25 bis 50 Euro im Jahr. Eine Allgemeinuntersuchung mit Impfungen wird in der Regel einmal im Jahr durchgeführt und kostet ungefähr 35 bis 60 Euro. Du musst natürlich auch damit rechnen, dass dein Hund aufgrund einer Krankheit eine Behandlung benötigt. Im Alter steigen die Kosten für Tierarztbesuche und Behandlungen und können dein Budget stark belasten.

Deshalb lohnt es sich, eine Krankenversicherung für Hunde abzuschließen, um hohe Behandlungskosten zu umgehen. Besonders zu empfehlen ist ein All-in-One-Tarif, das nicht nur Operationen, sondern auch konservative Heilbehandlungen sowie die jährliche Vorsorgepauschale abdeckt. Auch die Kennzeichnung des Hundes (Chippen) ist oft inklusiv.

Die Kastration ist kein Muss, in vielen Fällen jedoch praktisch und hat verschiedene Vorteile. Bei Rüden ist dieser operative Eingriff kürzer und billiger, du musst zwischen 150 und 250 Euro rechnen. Bei Hündinnen handelt es sich um eine tiefgreifendere Operation, die mehr als doppelt so viel kostet.

Anschaffung Haustier

Anschaffung eines Hundes: Haftpflichtversicherung und Hundesteuer

Wichtig ist außerdem eine Haftpflichtversicherung, für die du mindestens 60 Euro im Jahr veranschlagen solltest.

Die Hundesteuer unterliegt landesrechtlichen Regelungen und ist deshalb variabel. Für den Ersthund musst du zwischen 25 und 160 Euro rechnen, bei Zweithunden oder Kampfhunden sind die Steuern in der Regel wesentlich höher. Von der Steuer befreit sind allerdings Blindenführhunde, Hunde von Forstbediensteten und Diensthunde.

Monatliche Haltungskosten

Zu den Haltungskosten gehören natürlich Futter und Leckerlis, die dein Hund benötigt. Die Kosten hängen von der Größe des Tieres und der Art des Futters, das du bevorzugst, ab. Du solltest auf jeden Fall zwischen 25 und 50 Euro monatlich dafür veranschlagen. Bei einem großen Hund können die Futterkosten allerdings bis zu 200 Euro ausmachen.

Ferner sind verschiedene Hygieneprodukte notwendig: Shampoo, Halsband gegen Zecken, Produkte für die Mundhygiene usw. Auch Friseurbesuche solltest du einplanen, insbesondere wenn du einen Langhaarhund hast.

Willst du mit deinem treuen Freund und Begleiter einem Hundeverein beitreten, musst du mit einer Jahresgebühr von etwa 50 Euro rechnen. Und vergiss nicht, dass ein Welpe eventuelle Schäden am Haus ausrichten kann, die eine Reparatur nötig machen.

Hunde

Wie du siehst, sind die Kosten eines Hundes nicht gering, du solltest dir deshalb vor der Anschaffung gut überlegen, ob du alle deine Verantwortungen übernehmen kannst, um deinem pelzigen Vierbeiner tatsächlich ein wohliges Heim zu bieten und alle seine Bedürfnisse zu decken.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.