Achtung! Zwinge niemals deinen Hund, auf zwei Beinen zu gehen
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Ein niedlicher Hund wird gefilmt, wie er auf zwei Beinen geht. Später tobt der halbe Planet vor Emotionen mittels seiner digitalen Geräte. Scheinbar macht er es mit Leichtigkeit, Natürlichkeit und ohne jede Hilfe. Aber der körperliche Schaden ist unberechenbar.
Schlimmer noch sind die Stunden der Folter und des übertriebenen Trainings, die einige dieser Hunde über sich ergehen lassen müssen, um uns zu unterhalten. Was die meisten Leute nicht wissen, ist, dass hinter diesen viralen Videos eine Geschichte von Terror, Schmerz und Leid steht.
Einen Hund zu zwingen, auf seinen Hinterbeinen zu gehen, kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Ganz zu schweigen davon, dass diese Übung als Tiermissbrauch betrachtet werden kann. Dies bringt uns zum umstrittenen viralen Video von Dou Dou. Das ist die berühmte Hündin aus Shanghai, die sich in den sozialen Netzwerken schnell verbreitet hat.
Dou Dou: Der Hund, der so geht wie du, auf zwei Beinen
Vor ein paar Wochen hat sich im Internet ein virales Video verbreitet, dessen Darstellerin eine kaffeebraune Pudel-Hündin ist. Tausende von Menschen staunten über ihre Fähigkeit, genauso wie wir, auf zwei Beinen zu laufen und zu springen.
Die weniger zurückhaltenden Internetnutzer genossen und teilten das Video mit Begeisterung. Bald begann eine andere Personengruppe Videos über die herabwürdigenden Behandlungen zu veröffentlichen, die diese Hunde erhalten, um sie dazu zu zwingen, diese Art von “Tricks” zu lernen.
Die Polemik kam bald ans Licht. Dou Dou wurde möglicherweise von einem Dompteur misshandelt.
Auf fast allen Fotos erscheint die Pudel-Hündin aufrecht stehend und mit verschiedenen Kleidern angezogen, als wäre es ein kleines Mädchen. Was die Aktivisten befürchten, ist, dass andere Personen versuchen, ihre Hunde zu dressieren, um damit die Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken auf sich zu ziehen.
Peta unterstützt die Kritiker
Es dauerte nicht lange, bis die Tierschutzorganisation Peta Stellung bezogen hatte: “Die Tiere sind nicht zu unserer Unterhaltung da”. Mit dieser und anderen Botschaften laden uns die Aktivisten dazu ein, zweimal darüber nachzudenken, bevor wir den “Gefällt mir”- oder “Retweet”- Knopf drücken.
Dies scheint das Ergebnis einer Kultur zu sein, deren Ziel es ist, Haustiere übertrieben zu vermenschlichen.
Negative Auswirkungen auf die Gesundheit
Die Anatomie der Hunde wurde ausschließlich für das Gehen und Laufen auf allen vier Gliedmaßen erschaffen. Um genauer zu sein, die Hinterbeine des Hundes sind so ausgelegt, dass sie höchstens bis zu 60 % seines Gesamtgewichts tragen können.
Im Gegensatz zu ihnen ist der Mensch dazu in der Lage, 100 % seines Körpergewichts mit den Beinen zu tragen. Was mit den Hunden passiert, die lernen auf zwei Beinen zu gehen, ist, dass sie die hinteren Muskeln und Knochen mit überhöhtem Gewicht belasten, und das in einer unnatürlichen und unbequemen Position.
Es ist wahr, dass Hunde ihre Vorderbeine manchmal anheben, aber dieser Zustand ist von kurzer Dauer. Wer einen Hund so trainiert, um wie ein Mensch zu gehen, kann dies nur durch körperliche Gewalt und Angst des Tieres erreichen.
Es gibt viele Tierexperten, die der Meinung sind, dass diese Ausübung erhebliche Probleme in der Wirbelsäule und in den Knien des Tieres verursachen kann, und zwar unabhängig von der Rasse.
Die Darstellung des Besitzers
Vor ein paar Tagen wurden einige Aussagen des angeblichen Besitzers von Dou Dou veröffentlicht. Sein Name ist Wen. Ihm zufolge geht diese chinesische Hündin aufrecht, seit sie ein paar Monate alt ist. Was er glaubt, ist, dass dieses Haustier an einer seltsamen angeborenen Eigenschaft leidet.
Es ist jedoch bekannt, dass es Dresseure gibt, die Hunde dazu zwingen, diesen unnatürlichen Gang zu vollbringen. Außerdem scheint es, dass Wen dem Hund in einigen Videos Befehle erteilt. Dieser Punkt erzeugt viel Misstrauen.
Sicher ist, dass eine übertriebene Vermenschlichung zur Grausamkeit gegenüber anderen Tierarten führen kann. Es ist eine Sache, Zuneigung für einen Hund zu haben, und eine andere ist es, so zu tun, als würde dieser ein Mensch sein. In diesem Fall muss man sich schon hinterfragen.
Unsere Verantwortung als Tierliebhaber besteht darin, uns gut zu informieren, bevor wir irgendwelche “Zirkusnummern” mit unseren Haustieren unterstützen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.