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Weißt du, wie Schnecken sich fortpflanzen und schlüpfen?

6 Minuten
Das Schneckenhaus ermöglicht es den Schnecken, Winterschlaf zu halten, indem sie sich mit einer Art „Deckel“ darin einschließen. Wie pflanzen sich diese wirbellosen Tiere fort?
Weißt du, wie Schnecken sich fortpflanzen und schlüpfen?
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Schnecken gehören zu den bekanntesten wirbellosen Tieren, weil ihre Exemplare zum Teil eine Schutzvorrichtung haben, die als Schneckenhaus bekannt ist. Dieses Haus schützt ihren empfindlichen Körper, der normalerweise sehr weich ist und dem einer Nachtschnecke ähnelt. Obwohl sie so häufig vorkommt, wissen viele Menschen nicht, wie der Lebenszyklus einer Schnecke aussieht. Deshalb schauen wir uns heute einmal genauer an, wie Schnecken sich fortpflanzen und wie die nächste Generation schlüpft.

Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff „Schnecke“ auf Weichtiere aus der Tierklasse der Gastropoda, die eine asymmetrisch spiralförmige Schale in verschiedenen Ausprägungen haben. Es gibt Vertreter dieser Gruppe auf dem Land, im Meer und im Süßwasser, und die Vielfalt ihrer Schalen ist schier unglaublich. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren, wie Schnecken sich fortpflanzen und Jungtiere schlüpfen.

Wie sehen Schnecken aus?

Das Aussehen dieser wirbellosen Tiere ähnelt dem einer Nachtschnecke, allerdings mit einem Gehäuse auf der Oberseite. Die Beschaffenheit ihrer Haut ähnelt normalerweise der eines zähen Gelees. Die Schnecke sondert eine glitschige Substanz ab, mit der sie sich bewegen kann (Schleim). Da diese Organismen keine Füße haben, bewegen sie sich auf einer Sohle. Sie wellen dabei die Haut und verringern die Reibung durch die Produktion eines Schleimteppichs.

Die Struktur ihres Gehäuses besteht aus Kalziumkarbonat. Das Gehäuse birgt einen großen Hohlraum im Inneren, der normalerweise ausreicht, damit sich der ganze Organismus darin zurückziehen kann. In dieser Schutzvorrichtung befinden sich alle wichtigen Organe der Schnecke wie Leber, Lunge, Magen, Niere und Herz.

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Wenn die Schnecke wächst, wird auch ihr Schneckenhaus größer, sodass dies normalerweise eine indirekte Möglichkeit ist, das Alter eines Exemplars zu bestimmen. Wenn das Gehäuse beschädigt oder zerbrochen ist, kann es repariert werden (solange keine lebenswichtigen Organe des Tieres in Mitleidenschaft gezogen wurden).

Der Weichkörper der Schnecke weist empfindliche Strukturen wie Augen auf, die sich an der Spitze der Fühler befinden, die aus dem Kopf herausragen. Zusätzlich hat sie eine Raspelzunge, auf der Zähnchen sitzen – eine Radula – die wie eine Kettensäge funktioniert. Die Radula ermöglicht der Schnecke, Blätter abzunagen und sogar Kalk aus Steinen zu extrahieren.

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Wenn Weinbergschnecken sich paaren, dauert es mehrere Stunden, bis das Liebesspiel erfolgreich beendet ist.

Wie pflanzen sich Schnecken fort?

Ein außergewöhnliches Merkmal von Schnecken ist, dass diese Tiere Zwitter (Hermaphroditen) sind. Das bedeutet, dass beide Geschlechts- und Hilfsorgane im selben Individuum vorhanden sind. Anders als du vielleicht denkst, heißt das jedoch nicht, dass sie sich selbst befruchten können. Dazu braucht das Tier immer noch eine weitere Schnecke, um sich erfolgreich fortpflanzen zu können.

Die Paarungszeit dieser wirbellosen Tiere überschneidet sich normalerweise mit der Jahreszeit, in der es genügend Feuchte gibt. So können sich sowohl die Eltern- als auch die Jungtiere besser bewegen, wenn es viel Wasser um sie herum gibt. Schnecken sind dann in der Lage, sich dem „Liebesspiel“ zu widmen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie dabei austrocknen.

Balz und Kopulation

Schnecken balzen normalerweise üblicherweise nicht allzu ausgiebig; es gibt dabei allerdings einige Besonderheiten. Zunächst beginnen beide Organismen, sich gegenseitig zu betasten und ihre Köpfe und Radulae aneinander zu reiben, um die Paarung anzuregen. In dem Moment, in dem der Höhepunkt erreicht ist, werfen sie sich einen sogenannten „Liebespfeil“ zu, der die Funktion hat, das männliche Fortpflanzungsorgan zu stimulieren.

Da alle Schnecken, wie gesagt, beide Fortpflanzungsorgane haben, dringen beide Schnecken jeweils in die weibliche Fortpflanzungsöffnung des Partners ein. Dort werden Spermatophore ausgetauscht. Wie der Name schon vermuten lässt, versteht man darunter ein Paket, das die Spermien enthält, um das Individuum zu befruchten. Der gesamte Prozess des Werbens und der Kopulation kann insgesamt zwischen 5 und 12 Stunden dauern.

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Auswahl des „Vaters“

Wie auch bei anderen Tieren gibt es bei den Schnecken einen Auswahlprozess, um zu entscheiden, wer der „Vater“ des Nachwuchses sein wird. Diese wirbellosen Tiere treffen ihre Wahl nach der Kopulation, indem sie die Spermatophoren mehrerer Partner aufbewahren, bis sie sicher sind, den besten Bewerber gefunden zu haben. Sie verwenden das Sperma des gewünschten „Vaters“ und ernähren sich von den restlichen Spermatophoren.

Die Wahl ist für die Weichtiere wichtig, da die Eierproduktion ein sehr energieaufwändiger Prozess ist. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass sich der Aufwand lohnt und ihre Nachkommen die besten Eigenschaften aufweisen.

Was geschieht nach der Befruchtung?

Sobald das Individuum die Spermien ausgewählt hat, werden sie zum Eileiter transportiert, wo die Eier befruchtet werden. Bei diesem Vorgang werden die Eier von einer Kalkschicht bedeckt, die bei Kontakt mit der Luft aushärtet. Das bedeutet, dass Schnecken eine Art von oviparer Fortpflanzung haben. Diese beruht auf dem Legen von befruchteten Eiern, die den Nachwuchs in sich tragen.

Die Eiablage findet 10 bis 30 Tage nach der Befruchtung statt. Damit hat die Schnecke, die Eier legen wird, ausreichend Zeit, ein kleines Nest zu bauen, um ihre Eier darin abzulegen. Wenn es so weit ist, gibt die Schnecke zwischen 50 und 150 Eier in einem Zeitraum von 20 bis 40 Stunden in das Nest ab. Dieser Vorgang ist so anstrengend, dass sich die Schnecke am Ende der Eiablage meist in ihrem Schneckenhaus ausruht.

Bis zum Schlüpfen dauert es 10 bis 25 Tage, wobei das Schlüpfen selbst von der Temperatur und Feuchtigkeitsgrad im Nest abhängt. Nach dem Schlüpfen bleiben die kleinen Schnecken im Nest und ernähren sich von ihrem Dotter und ihrer Schale, um die zum Überleben notwendigen Nährstoffe zu erhalten. Nach 10 Tagen verlassen sie ihr Nest, um ihr eigenes Leben zu beginnen.

Schlüpfen Schnecken mit ihrem Häuschen?

Beim Schlüpfen aus dem Ei haben Schnecken bereits eine feine, durchsichtigen Schale. Um diesen Schutz auszuhärten, müssen sie jedoch Kalzium aufnehmen, das sie durch das Fressen der Eierschale erhalten. Auf diese Weise bilden Schnecken nicht nur ihr Gehäuse aus, sondern werden auch größer. Das ist notwendig, damit sie in ihrem Umfeld überleben können.

Auch wenn es seltsam klingt, ist das Schneckenhaus keine Struktur, die man an- oder ausziehen kann – das Gehäuse ist ein wesentlicher Teil des Körpers. Das Tier lagert in einem Bereich, der Mantel genannt wird, die Schale ab, die mit der Zeit aushärtet. Solange Kalzium im Überfluss vorhanden ist, kann die Schnecke auf diese Weise ihr Schneckenhaus herstellen oder reparieren.

Schneckenhäuser haben eine spiralförmige Form, die durch die innere Anordnung ihrer Organe entsteht. Letztendlich ist der Mantel eine Hautfalte, die das Innere bedeckt und schützt. Wenn der aus der Nahrung gefilterte Kalk sich ablagert, entsteht dabei Windung um Windung.

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Der Lebenszyklus von Schnecken ist nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick erscheint. Denn obwohl viele Weichtiere dem Zyklus folgen, den wir bereits beschrieben haben, gibt es auch viele Ausnahmen. Die großartige Fähigkeit, ihr eigenes Gehäuse zu bilden, hebt sie jedoch von anderen Organismen ab. Jedes Lebewesen hat seine eigene Art, uns Menschen zu verblüffen, und Schnecken gehören hier bestimmt zu den faszinierendsten Tieren!


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