Tränen in den Augen des Hundes - woher kommt das?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Die Menschen sind die einzigen Lebenwesen, die weinen, um ihren Gefühlen Ausdruck zu geben. Es mag sein, dass deiner Fellnase viele Tränen aus den Augen kullern, doch das bedeutet nicht, dass es sich hier um etwas anderes als eine einfache physiologische Reaktion handelt. Manchmal heißt es nicht einmal, dass irgend etwas nicht stimmt bei unserem Haustier.
Hündische Gefühle
Nur weil der “beste Freund des Menschen” nicht vor Freude oder Trauer weint, bedeutet das noch lange nicht, dass er nicht dazu im Stand ist, seine Gefühle auf andere Weise auszudrücken. Normalerweise teilen Hunde uns ihre Gefühle unmissverständlich mit.
Hunde benutzen das Jaulen, um Trauer, Einsamkeit, Schmerz und manchmal auch Freude zu zeigen. Sie winseln, wenn sie körperlichen Schmerz spüren oder ihnen etwas unbehaglich ist. Sie bellen vor Freude, aus Angst oder wenn sie ärgerlich sind.
Frenetisches Schwanzwedeln bedeutet immer Höchstfreude. In vereinzelten Fällen kann es allerdings auch mit Angstzuständen verbunden sein.
Wenn Hunde nichts fressen und mit der Welt zu tun haben wollen, dann ist das – genauso wie beim Menschen – ein Zeichen für Depression und Trauer. Durch ihren Blick zeigen uns unsere Fellnasen nicht nur ihre Gefühle, sondern ihren wahren Seelenzustand. Es kommt nicht darauf an, ob man in ihren Augen Tränen sieht oder nicht. Sie können nicht lügen und zeigen immer, ob das Tier traurig oder fröhlich ist.
Tränen: die erste Verteidigungslinie der Augäpfel
Die hauptsächliche Funktion der Tränen beim Hund ist es, die Augen zu schützen und befeuchtet zu halten. Sie helfen ebenfalls dabei, jegliches Fremdobjekt, das sich in der Nähe des Augapfels ansetzt, zu entfernen.
Plötzlicher Wetterumschwung oder starker Wind sind weitere Auslöser. In solchen Fällen handelt es sich nicht um ein medizinisches Problem. Die Tränen beweisen vielmehr, dass das Abwehrsystem des hündischen Auges gut funktioniert.
Problematik bestimmter Rassen
Die Augen bestimmter Rassen tränen aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften. Dazu gehören Rassehunde, die im Vergleich zu ihrem Kopf große Augen haben, wie zum Beispiel der Chihuahua oder der Shih Tzu. Hunde, die viel Fell um die Augen haben, wie etwa der Pudel oder der Malteser, zeigen auch oft vermehrte Tränenbildung.
Wenn die Tränen ein Anzeichen dafür sind, dass etwas nicht stimmt
Wenn die Augen zu viel und konstant tränen, oder wenn nicht nur eine klare Flüssigkeit auftritt, dann ist es Zeit, die Fellnase vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen:
Wunden oder Fremdgegenstände in den Augen
Wenn Hund oder Mensch einen Fremdgegenstand, wie zum Beispiel etwas Staub, im Auge haben, dann beginnen sich Tränen zu bilden. Dasselbe geschieht, wenn die Hornhaut verletzt oder beschädigt ist.
Allergien
Allergien produzieren nicht nur Tränen, sondern auch Schwellung und Rötung des Augapfels. Es kann ebenfalls zur Sandbildung kommen, bis es dem Tier teilweise schwerfällt, die Augen zu öffnen. Weitere Symptome für eine Allergie sind häufiges Niesen und Husten.
Infektionen
Es kann sich um eine Infektion handeln, wenn außer Tränen und Schlafsand auch gelbliche oder grünliche Sektretionen auftreten. Bei Infektionen sind ebenfalls oft sowohl der Augapfel wie die Innenseite der Lider gereizt.
Bindehautentzündung
Die Bindehautentzündung bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann durch trockene Augen, Umweltreizungen oder sogar Fehlbildung der Lider hervorgerufen werden. Es kann sich bei der Bindehautentzüng auch um ein Symptom einer schwereren Erkrankung handeln, wie beispielsweise Staupe oder Leberentzündung.
Was tun, wenn die Augen des Hundes zu sehr tränen?
Wenn die Augen deines Hundes vermehrte Tränenbildung in Verbindung mit einem der oben genannten Symptome aufzeigen, dann solltest du ihn zum Tierarzt bringen. Der Experte wird das Tier zuerst untersuchen, um die Wurzel des Problems zu erkennen. Danach verschreibt er die entsprechende Behandlung.
Während ihr auf die Ergebnisse der tierärztlichen Untersuchung wartet, gibt es verschiedene Maßnahmen, die man in Erwägung ziehen kann. Es gibt einige Tipps, die dem Haustier dabei helfen, seine Situation zu ertragen, während es professionelle Hilfe erhält. Dazu zählen:
- Die Augen mit viel lauwarmem Wasser waschen, ohne sie zu rubbeln.
- Wenn es keine Wunde auf der Hornhaut oder den Augenlidern gibt, dann kann man etwas Gaze in physiologischer Kochsalzlösung oder kühlem Kamillentee aus dem Kühlschrank tränken.
- Entferne jegliches Element, das eine allergische Reaktion hervorrufen könnte. Dazu gehören Luftreiniger und andere Reinigungsmittel.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.