Die tödlichsten Tiere der Welt: Kennst du sie?

Kennst du die fünf tödlichsten Tiere der Welt? Erfahre hier, welche das sind und was sie so gefährlich macht. Bist du neugierig geworden? Dann lies einfach weiter!
Die tödlichsten Tiere der Welt: Kennst du sie?
Miguel Mata Gallego

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Miguel Mata Gallego.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Welt ist ebenso faszinierend wie gefährlich, zumindest nach Ansicht von uns Menschen. Daher haben wir fünf Arten identifiziert und sie als die tödlichsten Tiere der Welt eingestuft. Tatsache ist, dass jede Art Überlebensstrategien und Abwehrmechanismen gegen Raubtiere hat, von denen einige natürlich auch tödlich sind. Darüber hinaus gibt es einige Arten, die lediglich als Wirte für verschiedene unerwünschte Parasiten fungieren.

Wenn du an gefährliche Tiere denkst, stellst du dir vermutlich Fleischfresser wie Löwen und Tiger vor oder vielleicht große Tiere wie das Nilpferd und den Weißen Hai. Aber obwohl diese Tiere auch schon Menschen angegriffen haben, gehören sie nicht zu den tödlichsten Tieren der Welt.

Überraschenderweise sind die Tiere, die jedes Jahr die meisten menschlichen Todesfälle verursachen, manchmal der zivilisierten Gesellschaft besonders nahe (und ja, das ist wirklich beängstigend). Nachfolgend findest du eine Liste der fünf tödlichsten Tiere der Welt, aufsteigend sortiert nach der Anzahl der durch sie verursachten Todesfälle.

Platz 5 der tödlichsten Tiere: Die Tsetsefliege (10.000 Todesfälle pro Jahr)

Auf dem fünften Platz findet sich ein alter Bekannter von Experten für mikrobielle Erkrankungen. Wir sprechen von der Gattung Glossina, die allgemein als Tsetsefliege bekannt ist. Allerdings ist die Tödlichkeit dieses Tieres, das jährlich bis zu 10.000 Todesfälle verursacht, nicht auf das Insekt selbst zurückzuführen.

Stattdessen übertragen diese Insekten Krankheitserreger wie das Protozoon Trypanosoma brucei, welches die afrikanische Trypanosomiasis oder Schlafkrankheit verursacht. Diese Erkrankung bedroht Millionen von Menschen in Afrika südlich der Sahara.

Die Schlafkrankheit wird durch den Biss einer mit dem Parasiten infizierten Fliege übertragen. Danach gelangt der Parasit zunächst ins Blut und anschließend in das Gehirn der infizierten Person, was zu erheblichen Herz- und neurologischen Problemen führt. Ohne Behandlung kann der Parasit zum Koma und zum Tod des Patienten führen.

Die tödlichsten Tiere der Welt - Tse-Tse-Fliege

Platz 4: Der Haushund (25.000 Todesfälle pro Jahr)

Es mag dich überraschen, den besten Freund des Menschen auf dieser Liste zu finden, aber es ist wahr. Hunde töten jährlich etwa 25.000 Menschen, nachdem sie sie gebissen haben. Die meisten Todesfälle sind jedoch auf Tollwut zurückzuführen.

Laut einem BBC-Artikel werden Hunde in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern nicht geimpft. Zum Beispiel ereignen sich 40 % der weltweiten Todesfälle durch Tollwut in Indien. Dies ist in der Tat überraschend, da Hunde die häufigsten Haustiere auf dem Planeten sind.

Platz 3 der tödlichsten Tiere der Welt: Schlangen (50.000 Todefälle pro Jahr)

Auf Platz 3 der tödlichsten Tiere auf dem Planeten steht die Schlange. Diese Reptilien benutzen oft ihren giftigen Biss, um ihre Beute zu jagen und sich gegen Raubtiere zu verteidigen. Es gibt mehrere tödliche Arten, obwohl sie Menschen nur selten angreifen.

Die giftigste Schlange der Welt

Der Indoor-Taipan (Oxyuranus microlepidotus) ist die Schlangenart mit dem giftigsten Biss der Welt. Ihr Gift kann eine Person in weniger als 45 Minuten töten.

Darüber hinaus stammt dieses Tier aus dem australischen Outback. In diesen Wüstengebieten leben nur sehr wenige Menschen. Daher gibt es auch nur wenige Interaktionen zwischen ihnen und dem Menschen. Aufzeichnungen zeigen, dass bis zu 80 % der Menschen, die gebissen wurden, an den Folgen des Bisses starben. Aber Schlangen greifen Menschen nur selten grundlos an.

Die Giftschlange, die die meisten Todesfälle verursacht

Die Viper Echis carinatus gehört zu den Schlangen, die pro Jahr die meisten Todesfälle beim Menschen verursachen. Ihr Gift führt nur in etwa 10 % der Fälle zum Tod. Da dieses Tier häufig in besiedelte Gebiete kommt und sich dabei sehr still verhält, kommt es aufgrund versehentlicher Begegnungen mit ihnen zu zahlreichen Todesfällen.

Platz 2: Der Mensch (440.000 Todesfälle pro Jahr)

Ob du es glaubst oder nicht, aber auf Platz zwei der weltweit tödlichsten Tiere steht der Mensch, denn es gibt nur noch ein anderes Lebewesen, das mehr Todesfälle verursacht als er.

Abgesehen von den enormen Auswirkungen des Homo sapiens auf andere Arten sind wir auch eine große Bedrohung für uns selbst. Nach Angaben der Vereinten Nationen gab es im Jahr 2012 weltweit rund 437.000 Morde. Natürlich unterscheiden sich die Zahlen von Land zu Land teilweise erheblich.

Daher ist die Lehre klar, die du daraus ziehen solltest: Menschen sollten andere Menschen mehr fürchten als viele Tiere.

Platz 1: Moskitos sind die tödlichsten Tiere der Welt (beinahe 1 Million Todesfälle pro Jahr)

Die tödlichsten Tiere der Welt - Moskito

Das tödlichste Tier auf dem Planeten Erde ist ein lästiges kleines Insekt: die Stechmücke. Diese winzigen Insekten übertragen übertragen Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika, West-Nil-Fieber und Malaria. Die letztere Krankheit wird speziell von der Anopheles-Mücke übertragen und fordert jährlich etwa 600.000 Menschenleben.

Diese Krankheiten sind in heißen und feuchten Gebieten wie beispielsweise in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet.

Da es zahlreiche Stechmückenarten gibt, leben sie fast überall auf der Welt und dies häufig auch in menschlichen Siedlungen und Städten. Das könnte auch die große Letalität dieses kleinen Insekts erklären.

Wenn du das nächste Mal an gefährliche Tiere denkst, musst du dir also keine allzugroßen Sorgen um das furchterregende Krokodil oder den riesigen Grizzlybären machen. Stattdessen solltest du dich selbst und die Menschen in deinem Umfeld einmal genauer betrachten. Sie könnten weitaus gefährlicher sein.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.