Corroboree Frosch: eine sehr aufmerksamkeitserregende Spezies

Dieser Frosch ist aufgrund eines Pilzes, der eine große Gefahr für ihn darstellt, heutzutage vom Aussterben bedroht.
Corroboree Frosch: eine sehr aufmerksamkeitserregende Spezies
Paloma de los Milagros

Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Der Corroboree Frosch ist eine ikonische Amphibie in Australien. Seine bunte Musterung, seine Giftigkeit und die allmähliche Verminderung seiner Zahlen haben ihn zum Ziel von Studien gemacht. Derzeit gibt es Pläne, diese Tierart wieder zu vermehren, um sie vor der Ausrottung zu bewahren.

Je nach Region hat der Corroboree Frosch verschiedene Musterungen auf seinem Körper. So kommt es, dass der Frosch in den nördlichen Lebensräumen eine schwarze Färbung mit gelben Streifen hat, während der des Südens gelb mit schwarzen Streifen ist.

Die Verbreitung des nördlichen Corroboree Frosches dehnt sich auf die Gebiete New South Wales und das australische Hauptstadtterritorium aus, wo er im Nationalpark Kosciuszko, im Staatswald Bondo, im Staatswald Micalong, im Staatswald Wee Jasper, um Nationalpark Namadgi, im Nationalpark Brindabella und im Naturreservat on Bimberi lebt.

Der südliche Corroboree Frosch hingegen lebt nur in der Region der Snowy Mountains und in New South Wales.

Corroboree Frosch: körperliche Eigenschaften und Verhalten

Trotz seiner winzigen Größe (er ist nur drei Zentimeter lang) weist seine aufmerksamkeitserregende Färbung auf die Sekretion eines für seine natürlichen Feinde hoch giftigen Alkaloids hin. Der Corroboree Frosch ernährt sich von kleinen, wirbellosen Tieren, vor allem von schwarzen Ameisen.

Normalerweise findet man ihn in jahreszeitlich bedingten Feuchtzonen und deren umliegenden Vegetation in verschiedenen Regionen der australischen Gebirge. Im Winter werden die Tiere inaktiv und verstecken sich unter Baumstämmen oder im Waldboden. Den Rest des Jahres über sind sie allerdings sehr dynamisch, auch wenn sie im Unterschied zu anderen Amphibien laufen, anstatt zu hüpfen.

Sein wissenschaftlicher Name ist Pseudophryne Corroboree
Bildquelle: https://www.zoo.org.au / Damian Goodall

Die Paarungszeit beginnt mit dem Sommeranfang. In diesen Monaten beschäftigen die Männchen sich mit dem Nestbau auf Moosen und anderen Pflanzen, die in der Nähe des Wassers wachsen. Sind sie damit fertig, dann stoßen sie eine Reihe von Lauten aus, um somit die Weibchen anzulocken und sich anschließend mit ihnen zu paaren.

Verglichen mit anderen Froscharten, legen die Weibchen relativ wenig Eier, etwa zwischen 15 und 40. Dafür kann ein männlicher Frosch sich allerdings während einer Paarungszeit mit verschiedenen Weibchen paaren und dabei sogar dasselbe Nest benutzen.

Die Embryos entwickeln sich, bis sie die sogenannte Diapause erreicht haben, während dessen sie ihr Wachstum anhalten, bis die Herbstregen das Ausschlüpfen stimulieren. Danach bewegen sich die Kaulquappen auf die nächstgelegene Wasserquelle zu, um dort zu schwimmen und sich selbständig zu ernähren. Bei der Ankunft des nächsten Sommers findet dann die Metamorphose statt, durch die die Tiere zu ihrem ausgewachsenen Körper kommen.

Die Metamorphose des Corroboree Frosches
Bildquelle: https://www.zoo.org.au / Damian Goodall

Bedrohungen und Schutz des Corroboree Frosches

Laut dem Ministerium für Umwelt und Energie der australischen Regierung, verminderten sich die Zahlen dieser Tierart progressiv seit dem Jahr 1980. Der hauptsächliche Verantwortliche für die Ausrottung ist hierbei eine Art von Töpfchenpilz bei Amphibien, den man Batrachochytrium dendrobatidis nennt.

Dieser Pilz ruft eine tödliche Krankheit bei den Fröschen hervor. Er hat nicht nur dem australischen Corroboree Frosch viel Schaden zugefügt. Auch einer Reihe von amerikanischen Amphibien hat er schwer zugesetzt.

In Australien hat sich dieser Krankheitserreger aufgrund der australischen SüdfröscheCrinia signifera, vermehrt verbreitet. Diese Spezies dient dem Pilz als eine Art von Reservoir. Sie können schwer damit infiziert sein, ohne die Krankheit zu entwickeln. Deshalb können sie den Pilz leicht auf andere Froscharten übertragen.

Eine weitere Bedrohung für den Corroboree Frosch ist der Klimawandel. Er hat schwere Trockenheiten und die generelle Verschlechterung des ursprünglichen Lebensraumes hervorgerufen. Das fehlende Wasser hat die Todesfälle dieser Amphibie vermehrt. Das liegt daran, dass sowohl die Eier als auch die Kaulquappen stark vom feuchten Nass abhängig sind.

Die internationale Union für Naturschutz (IUCN) stuft den nördlichen und südlichen Corroboree Frosch als vom Aussterben bedroht ein. Deshalb hat die australische Regierung eine Reihe von nationalen Plänen zur langfristigen Rettung dieser Spezies entwickelt. Außerdem hat sie auch viele Reservate und Naturparks erschaffen.


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