Kannst du einen Waschbären als Haustier halten?

Es ist möglich, diese Art als Haustier zu halten, obwohl sie eine spezielle Ernährung und eine gewisse Pflege benötigt. Außerdem ist der Charakter eines Waschbären typisch für ein Wildtier, mit einer gewissen Aggressivität, obwohl er trainiert werden kann.

“Originelle” Haustiere, also solche, die eher ungewöhnlich sind, liegen im Trend, und immer mehr Menschen entscheiden sich für verschiedene Tiere, die ihnen zu Hause Gesellschaft leisten. Glaubst du, dass es möglich ist, einen Waschbären als Haustier zu halten? Findest du die Idee gut? Dann lass dir diese Informationen nicht entgehen.

Ein Waschbär als Haustier, ist das möglich?

Ja, es ist möglich, einen Waschbären als Haustier zu halten. Du wirst die Tiere zwar nicht in Zoohandlungen finden, aber du kannst einen von privaten Züchtern adoptieren. In einer Zoohandlung ist es schwierig, einen Waschbären zu vermitteln, da er nicht als “offizielles” Haustier gilt und sich in der Regel ganz anders verhält als ein solches.

Einschränkungen in einigen Ländern

In einigen Ländern ist es gesetzlich nicht möglich, einen Waschbären als Haustier zu halten, da er als invasive Art gilt. In Spanien und einigen nordamerikanischen Bundesstaaten ist er sogar ganz verboten, während er in einigen lateinamerikanischen Ländern nur mit einer Sondergenehmigung erlaubt ist.

Bevor du dir generell ein exotisches Haustier zulegst, solltest du dir einen Nachweis über seine Herkunft geben lassen. So stellst du sicher, dass das Tier nicht von illegalen Handelsorganisationen oder Personen stammt. Es ist aber auch eine wichtige Voraussetzung, die erforderlichen Genehmigungen bei deiner Regierung zu beantragen.

Ist es eine gute Idee, einen Waschbären als Haustier zu halten?

Waschbären sind keine domestizierten Tiere, ihr “tierischer Instinkt” ist also noch intakt und sie leben ihr Leben wie in der freien Wildbahn. Trotz ihres knuddeligen Aussehens und einiger niedlicher Gesten verhalten sie sich häufig aggressiv, ungestüm und laut. Natürlich ist das keine allgemeine Regel, denn nicht alle Waschbären sind so, und einige Exemplare sind die Ausnahme der Regel.

Wenn du trotz all dieser Informationen das Risiko eingehen und dir einen Waschbären als Haustier zulegen möchtest, solltest du wissen, wie du dich um dieses Tier kümmern musst.

Wie kümmere ich mich um einen Waschbären?

Wähle einen geeigneten Platz

Anders als Hunde und Katzen kann ein Waschbär nicht in kleinen Räumen wie einer Wohnung leben. Wenn du einen Waschbären adoptieren möchtest, solltest du sicherstellen, dass du einen geeigneten Bereich für ihn hast, wie z.B. eine große Terrasse oder einen großen Garten.

Zunächst einmal musst du verstehen, dass ein Waschbär ein wildes Tier ist und dass du, auch wenn du nicht in der Lage sein wirst, seinen natürlichen Lebensraum nachzubilden, einen Bereich zur Verfügung stellen musst, der diesem so weit wie möglich ähnelt.

Lass einen Waschbären frei

Du hast vielleicht Angst, dass er ausbricht, besonders in den ersten Tagen, wenn ihr euch noch nicht so gut kennt. Am besten ist es, wenn du hohe Zäune aufstellst, damit es nicht entkommen kann. Auf keinen Fall solltest du das Tier anbinden oder in einen Käfig sperren, denn das ist seinem Charakter nicht zuträglich und es könnte aggressiv werden.

Nahrung

An dieser Stelle fragst du dich wahrscheinlich, was ein Waschbär frisst? Waschbären sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von weißem Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse. Gib einem Waschbären niemals rotes Fleisch oder blauen Fisch, denn sein Magen ist nicht darauf ausgelegt, diese Kost zu verdauen.

Wenn dir das zu schwierig erscheint, dann ist auch Nassfutter für Katzen für einen Waschbären geeignet. Es liefert alle notwendigen Nährstoffe und Waschbären lieben es! Natürlich darf frisches, sauberes Wasser nie fehlen.

Waschbärenhygiene

Übermäßiges Baden schadet dem Fell des Waschbären, deshalb reicht es, ihn nur ein paar Mal im Jahr zu baden. Waschbären riechen normalerweise nicht schlecht und schlecken sich, um sich zu pflegen, genau wie Katzen. Wenn du jedoch das Gefühl hast, dass dein Waschbär anfängt zu riechen, und es noch nicht Zeit für ein Bad ist, kannst du dich für eine “Trockenreinigung” entscheiden.

Trainiere den Waschbär

Aufgrund seines angeborenen Charakters musst du dir Zeit nehmen, deinen Waschbären von klein auf zu trainieren. Er muss lernen, wo seine Grenzen liegen und dass du das Sagen hast. Wie bei anderen Tieren sind Bestrafungen, Schreien und Schlagen natürlich tabu. Positive Verstärkung ist der effektivste Weg, um ein Tier zu trainieren.

Geh mit ihm zum Tierarzt oder zur Tierärztin

Du musst bedenken, dass dein Waschbär die gleiche Aufmerksamkeit braucht wie andere Haustiere und du dich um seine Gesundheit kümmern musst, indem du ihn zum Tierarzt bringst. Das größte Problem dabei ist, dass nicht alle Tierärzt:innen mit exotischen Haustieren umgehen können. Deshalb solltest du dich vorher informieren, um Komplikationen zu vermeiden.

Wenn du deinen Waschbären bei bester Gesundheit hältst, ist das auch für dich von Vorteil, denn bestimmte Krankheiten können auf dich übertragen werden. Deshalb ist es immer ratsam, beim Umgang mit den Tieren vorsichtig zu sein und Schutzhandschuhe zu benutzen. Einige Krankheiten, die euch beide betreffen können, sind die folgenden:

• Baylis-Askariose: Eine Infektion, die durch einen Endoparasiten verursacht wird. Sie bereitet dem Waschbären normalerweise keine Probleme, es sei denn, er hat einen starken Befall, aber sie kann sich auf Menschen übertragen, die mit ihm zusammenleben. Für Menschen ist es eine gefährliche und potenziell tödliche Infektion.
• Tollwut: Eine ansteckende Viruserkrankung, die immer zum Tod des Trägers führt. Sie wird nur durch den Kontakt mit den Sekreten eines infizierten Tieres übertragen, so dass sowohl du als auch dein Haustier infiziert werden können. Eine vorbeugende Tollwutimpfung ist die beste Lösung.
• Giardiasis: Ein Parasit, der im Darm deines Haustieres kleinere Probleme verursacht. Diese Krankheit wird durch den Verzehr von verunreinigtem Futter oder durch Tierkot übertragen. Sei vorsichtig, denn auch du kannst dich anstecken.

Der Waschbär ist ein Tier, das normalerweise nicht als Haustier geeignet ist, obwohl er dich mit seinem possierlichen Verhalten sicherlich unterhalten wird. Wenn du dich beispielsweise entscheidest, die Verantwortung für ein “Waisenkind” zu übernehmen, vergiss nicht, die Pflegetipps, die wir dir gegeben haben, sowie alle unsere Empfehlungen zu beachten.