Senilität bei Hunden: So erkennst du sie!
Wenn ein Haustier älter wird, ist es normal, dass du bestimmte Veränderungen an ihm beobachten kannst. Obwohl es nicht leicht zu akzeptieren ist, ist das Alter ein Prozess, der den Lauf der Zeit widerspiegelt und mit dem wir alle umgehen lernen müssen. Aus diesem Grund solltest du in der Lage sein, einige der Symptome und typischen Anzeichen von Senilität bei Hunden zu erkennen. So kannst du diese Veränderungen rechtzeitig bemerken und diese Phase für das Tier einfacher gestalten. Lies im Folgenden weiter und erfahre mehr zum Thema.
Was ist Senilität?
Das Alter bringt eine Reihe von physiologischen und psychologischen Veränderungen mit sich. Diese Verschlechterung der kognitiven und organischen Funktionen wird als Senilität bezeichnet. Häufig wird sie mit der Demenz verwechselt. Es handelt sich jedoch um zwei verschiedene Dinge, da die Demenz den Verlust oder die Störung der geistigen Fähigkeiten mit sich bringt.
Darüber hinaus treten bei Demenz zahlreiche Symptomen auf, die mit dem geistigen Verfall einhergehen. Infolgedessen ist dieser geistige Verfall keine normale Folge des Alterns.
Anzeichen von Senilität
Senilität führt bei Hunden und Katzen zu einem Verlust kognitiver und physiologischer Funktionen. Dabei äußert sich die kognitive Dysfunktion durch Anzeichen wie die folgenden:
Hunde mit Senilität legen ein bewegungsarmes Verhalten an den Tag
Das Altern führt dazu, dass Hunde sich insgesamt weniger bewegen, da ihre Energie abnimmt. Aus diesem Grund werden Hunde mit zunehmendem Alter sesshafter und sind nicht mehr so bewegungsfreudig.
Außerdem nimmt ihre Muskelkraft und ihr Muskeltonus ab, vor allem in ihren Extremitäten. Dadurch reduziert sich ihre Beweglichkeit. Darüber hinaus können sie auch degenerative Gelenkerkrankungen entwickeln, von denen die bekannteste Arthritis ist.
Verlust der Kontrolle über grundlegende Verhaltensmuster
Zu den charakteristischsten Symptomen der Senilität gehört der Kontrollverlust. So können die Haustiere beispielsweise die Kontrolle über ihr eigenes Harnsystem verlieren.
Ein weiteres auffälliges Merkmal der Senilität ist, dass auch ihr Geruchs-, Seh- und Hörsinn nachlässt. Wie du siehst, sind die oben genannten Beschwerden deutliche Anzeichen für eine körperliche Degeneration deines Hundes.
Charakterliche Veränderungen
Ältere Hunde können auch charakterliche Veränderungen erfahren, wodurch sie möglicherweise reizbarer werden. Außerdem haben sie unter Umständen auch ein weniger stark ausgeprägtes Interesse an neuen Objekten oder Aktivitäten.
Verminderte Interaktion mit anderen Personen
Die Senilität geht auch mit Veränderungen im Sozialverhalten des Hundes einher. Das bedeutet, dass die Interaktion des Tieres mit Menschen abnimmt. Einige haben außerdem mit Desorientierung und Gedächtnisverlust zu kämpfen. Darüber hinaus können sie Schwierigkeiten haben, vertraute Orte oder Personen wiederzuerkennen.
Andere Symptome der Senilität bei Hunden
Abgesehen von den oben genannten Anzeichen können senile Hunde unter weiteren Symptomen leiden, wie zum Beispiel:
- Veränderung des Schlafzyklus
- Gedächtnisverlust
- Verzögertes Lernen
- Verminderte Neugier sowie ein herabgesetztes Erkundungsverhalten
- Probleme beim Auffinden von Lebensmitteln
Was kannst du tun, damit sich dein Haustier wohlfühlt?
Leider gibt es nichts, das du tun kannst, um das Altern aufzuhalten. Allerdings kannst du eine Reihe von Tipps in Betracht ziehen, um deinem Hund diese Phase seines Lebens zu erleichtern und so angenehm wie möglich zu gestalten.
Biete deinem Hund auch weiterhin regelmäßige und sanfte Bewegungsroutinen
Wie bereits zuvor erwähnt, stellen Muskelschwäche und eine bewegungsarme Lebensweise die wichtigsten Anzeichen für Senilität bei Hunden dar. Und dies wiederum verursacht Erschöpfung bei den Tieren und führt zu Gelenkerkrankungen.
Eine Möglichkeit, diese Probleme zu reduzieren, besteht darin, regelmäßig leichte Bewegungsaktivitäten durchzuführen. Auf diese Weise kannst auch weiterhin den gewohnten Spaziergang mit deinem Hund unternehmen und ihm helfen, die auftretenden Beschwerden abzumildern.
Änderungen in der Ernährung deines Haustieres
Andere charakteristische Anzeichen für die Senilität bei Hunden sind der Verlust des Geruchs-, Seh- und Hörvermögens; und auch der Verlust des Geschmackssinns kann mit dem Alter einhergehen. Darüber hinaus können senile Hunde an Zahnverlust oder anderen oralen Problemen wie beispielsweise Infektionen leiden.
Dies wiederum macht es sehr schwierig für sie, harte Nahrungsmittel wie Trockenfutter zu fressen. Wenn du deinem Hund stattdessen altersgerechtes Futter zur Verfügung stellst und schwer verdauliches Futter eliminierst, wird dir dein Tier sehr dankbar sein!
Darüber hinaus benötigt ein alter Hund eine höhere Zufuhr an Vitaminen und Mineralien. Aus diesem Grund ist es hilfreich, die Ernährung zu ändern, wenn dein Tierarzt dir dies empfiehlt.
Medikamente zur Linderung der Symptome
Selbst wenn du die obigen Ratschläge befolgst, reicht dies möglicherweise nicht aus. So können Tierärzte in diesem Lebensabschnitt des Hundes auch gelegentlich Medikamente empfehlen.
Die Funktion dieser Medikamente besteht darin, die Symptome dieser degenerativen Prozesse zu lindern. Normalerweise verschreiben Tierärzte Analgetika oder Chondroprotektoren.
Jedes Tier ist anders, daher wird der Tierarzt darüber entscheiden, welche Medikamente für deinen Hund geeignet und empfehlenswert sind. Bei jedem Hund liegen besondere, individuelle Umstände vor, weshalb die Medikamente niemals ohne ärztliche Aufsicht verabreicht werden sollten.
Wie du siehst, sind die Anzeichen von Senilität typisch für Tiere im fortgeschrittenen Alter. Da manche nicht immer ganz eindeutig zuzuordnen sind, ist es daher wichtig, dass du weißt, wie du diese Symptome unterscheiden kannst.
Wann immer du jedoch ein seltsames oder merkwürdiges Verhalten bei deinem Hund beobachtest, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Die hier aufgeführten Empfehlungen sind lediglich informativ und können keinen Fachmann ersetzen, der in jedem individuellen Fall die entsprechenden Schritte und Maßnahmen bestimmen kann.
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