Scheinschwangerschaft bei Hunden: Wie kann ich sie erkennen und was ist dann zu tun?

Wie häufig treten die Symptome einer Scheinschwangerschaft bei Hündinnen auf? Obwohl es sich um eine Situation handelt, die theoretisch nicht bedenklich ist, solltest du trotzdem wissen, was zu tun ist.
Scheinschwangerschaft bei Hunden: Wie kann ich sie erkennen und was ist dann zu tun?
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 05. Dezember 2022

Bei Hündinnen, die nicht kastriert wurden, kann es zu einer Scheinschwangerschaft kommen. Tatsächlich kommt diese Situation viel häufiger vor, als du vielleicht denkst. Die Symptome einer Scheinschwangerschaft sollten jedoch nicht ignoriert werden, da die Gesundheit der Hündin Schaden nehmen könnte.

Im folgenden Artikel werden wir über Scheinschwangerschaften bei Hündinnen sprechen. Das Hauptziel ist es, die Anzeichen dieses Phänomens leichter zu erkennen und dir Informationen darüber zu geben, was du tun kannst, wenn du es bemerkst.

Symptome einer Scheinschwangerschaft bei Hündinnen

Die Anzeichen einer Scheinschwangerschaft sind den Symptomen einer Trächtigkeit bei Hündinnen sehr ähnlich. Das bedeutet, dass eine Hündin mit einer Scheinschwangerschaft sich ähnlich verhält und ähnliche körperliche Anzeichen zeigt wie bei einer echten Trächtigkeit.

Der zwingend logische Unterschied ist, dass sich bei einer Scheinschwangerschaft keine befruchteten Eizellen (in der Regel 3 bis 8) im Mutterleib der Hündin zu Welpen entwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass du auf die folgenden Symptome achtest. Dann weißt du, wie du dich bei einer Scheinschwangerschaft deiner Hündin verhalten musst:

  • Veränderter Ausfluss aus der Vulva
  • Ausbleiben der Brunst oder Menstruation
  • Vergrößerter Bauch
  • Geschwollenes und überentwickeltes Gesäuge
  • Intensives Belecken der Genitalien und Zitzen
  • Ausfluss von Milch aus den Zitzen (Lactatio falsa)
  • Ächzen und Stöhnen
  • das Tier zieht sich zurück oder versteckt sich
  • Kratzen am Boden oder an den Wänden
  • Energieverlust (das Tier zeigt kein Interesse daran, spazieren zu gehen, zu spielen oder seinen täglichen Aktivitäten nachzugehen)
  • Die Hündin umgibt sich mit „Ersatzwelpen“ wie Plüschtieren oder Puppen, beschützt sie oder zieht sich mit ihnen zurück

Was du bei einer Scheinschwangerschaft deines Tieres tun solltest

Im Gegensatz zu dem, was viele Hundebesitzer*innen denken, ist eine Scheinschwangerschaft bei einer Hündin nicht immer harmlos. Einige Symptome sind gefährlich und können, wenn sie weiter fortschreiten, die Gesundheit des Tieres gefährden.

Zum Beispiel könnte das geschwollene Gesäuge und die Milchproduktion zu einer Brustentzündung führen. In fortgeschrittenen Fällen kann die Hündin eine Mastitis entwickeln, die auf eine nicht richtig behandelte Scheinschwangerschaft zurückzuführen ist.

Wenn du bei einer Hündin Symptome einer Scheinschwangerschaft feststellst, solltest du sie daher als Erstes zum Tierarzt oder zur Tierärztin bringen. Dort kann er oder sie feststellen, ob es sich wirklich um eine Scheinschwangerschaft handelt, und die beste Behandlung empfehlen, um die Gesundheit deines Tieres zu erhalten.

Behandlung einer Scheinschwangerschaft bei Hündinnen

Normalerweise lassen die Symptome einer Scheinschwangerschaft bei Hündinnen nach der dritten Woche nach. In dieser Zeit wird sich dein Tier wahrscheinlich schlechter fühlen als sonst und mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung von dir verlangen. Es ist wichtig, dass du deinem Haustier einen besonderen Teil des Tages widmest und ihm Ruhe und Sicherheit vermittelst.

Scheinschwangerschaft bei Hunden: Wie kann ich das erkennen und was ist dann zu tun?

Normalerweise ist es nicht notwendig, während der Behandlung Medikamente zu verabreichen. Es ist jedoch wichtig, im Besonderen auf die Entwicklung des Gesäuges zu achten, um einen Milchstau und die Entwicklung eines infektiösen Prozesses zu vermeiden.

Zunächst ist es wichtig, dass die Hündin aufhört, ihre Zitzen abzulecken, um die Entzündung nicht zu verschlimmern. Um dies zu erreichen, ist es eine gute Methode, Kampferspiritus auf das Gesäuge aufzutragen, da der Geruch die Hündin abstößt und sie davon abhält, weiter zu lecken. Außerdem wirkt Kampferspiritus antiseptisch und beugt so einer Ansteckung vor.

Um die Genesung deines Tieres zu beschleunigen, ist es obendrein wichtig, dass es sich mehr bewegt und geistig stimuliert wird. Überdies helfen Übungen, Spaziergänge und Intelligenzspiele dabei, den Hormonspiegel zu stabilisieren, die Stimmung der Hündin zu verbessern und Übergewicht zu vermeiden.

Wie man Scheinschwangerschaften bei Hündinnen vorbeugt

Fast 50 % der weiblichen Hunde entwickeln im Erwachsenenalter mindestens eine Scheinschwangerschaft. Manche können mehrere Scheinschwangerschaften erleiden, die sie in der Regel hohen Stresskontexten und übermäßigen hormonellen Veränderungen aussetzen. Denk daran, dass es wichtig ist, diesem Zustand vorzubeugen, um dein Haustier so gesund wie möglich zu halten.

Die zuverlässigste und sicherste Methode, um eine Scheinschwangerschaft bei deiner Hündin zu verhindern, ist, sie kastrieren zu lassen. Die Kastration verhindert nicht nur, dass dein Tier die Unannehmlichkeiten und möglichen Komplikationen einer Scheinschwangerschaft erleidet, sondern ist auch der Schlüssel zur Verhinderung ungeplanter Würfe.


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