Rettungshunde in Ecuador: unbezahlbare Hilfe

Bei einer Katastrophe, wie dem Erdbeben in Ecuador, sind Suchhunde unersetzlich, um unter den eingefallenen Häusern gefangene Menschen möglichst schnell zu finden und zu befreien. 
Rettungshunde in Ecuador: unbezahlbare Hilfe

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Völlig zu Recht werden Hunde als beste Freunde des Menschen betrachet. Nicht nur als Haustier, auch im Dienst ist der Vierbeiner eine unersetzliche Hilfe. Dies hat sich wieder einmal nach dem Erdbeben im Nordwesten Ecuadors gezeigt: Rettungshunde haben hier wunderbare Arbeit geleistet, um Menschen das Leben zu retten.

Rettungshunde und ihr unersetzlicher Einsatz bei Katastrophen

Ungefähr 120 heimische und eingeflogende Rettungshunde wurden nach dem Erdbeben in Ecuador eingesetzt, um nach verschütteten Menschen zu suchen. Das Beben erreichte eine Größe von 7,8 auf der Richterskala und hatte mehrere Nachbeben. Die speziell trainierten Rettungshunde konnten ihre Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis stellen.

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Rettungshunde im Einsatz

Die Rettungshunde arbeiten schneller und effizienter als Maschinen und sie haben eine Fähigkeit, die bis jetzt noch kein Gerät erreicht hat: Sie können auch tote Körper unter verfallenen Häusern entdecken.

Hunde können ungefähr 100 Quadratmeter in nur 5 Minuten absuchen. Ein Mensch bräuchte dafür mit den geeigneten Instrumenten rund 45 Minuten. Oft spielt die Zeit eine ausschlaggebende Rolle, um Leben zu retten, Rettungshunde sind deshalb bei Katastrophen unersetzlich. 

Bei einer Katastrophe, wie dem Erdbeben in Ecuador, sind Suchhunde unersetzlich, um unter den eingefallenen Häusern gefangene Menschen möglichst schnell zu finden und zu befreien. 

Wie arbeiten Rettungshunde?

Die hochempfindliche Nase der Hunde und ihre ausgezeichnete Intuition sind bei Sucheinsätzen sehr erfolgreich. Wenn ein Hund einen lebenden oder toten Menschen entdeckt, weist er die Rettungsleute durch sein Verhalten darauf hin. 

  • Entweder beginnt er zu bellen,
  • kreist um den Ort oder
  • setzt sich auf die Ruinen und bewegt sich nicht.

Jeder Hund, ganz unabhängig von seiner Rasse, überragt mit seinen Fähigkeiten jede aktuelle Technologie. Mit technischen Geräten können Opfer in einer Tiefe von bis zu 5 Metern geortet werden. Ein Hund hat die Fähigkeit, Opfer in viel kürzerer Zeit in bis zu 10 Metern Tiefe zu finden.

Auch Rettungshunde können zum Opfer werden

Während die Hunde ihre erstaunlichen Dienste leisten und sich zwischen Trümmern bewegen, können sie Verletzungen an ihren Beinen erleiden. Aus diesem Grund wurde um Spenden für spezielle Gummischuhe und Verbände für die vierbeinigen Helden gebeten.

Der vierjährige Labrador-Hund Dayko starb zum Beispiel durch Austrocknung, nachdem er mehrere Menschen gerettet hatte.

Zwar konnten Ärzte den Hund stabilisieren und in eine Tierklinik bringen, doch trotzdem konnte er den intensiven Arbeitstag auf der Suche nach Überlebenden nicht überleben.

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Welche Eigenschaften müssen Suchhunde aufweisen?

Wie bereits erwähnt, haben alle Hunde außergewöhnliche Fähigkeiten, doch trotzdem eignet sich nicht jeder für diese hoch spezialisierte Arbeit.

Meist werden Hunde mit folgenden Eigenschaften trainiert:

Rettungshunde trainieren
  • Rettungshunde sind meist von mittlerer oder großer Statur, manchmal verwendet man auch kleinere Hunde, die einfacheren Zugang zwischen den Trümmern finden.
  • Sie müssen einen ausgezeichneten Geruchssinn und ein sehr gutes Gehör haben. Auch benötigen sie einen guten Jagdsinn.
  • Sie müssen eine hervorragende Gesundheit genießen.
  • Außerdem müssen sie intelligent, lehrsam und sozial sein.
  • Sie müssen auch beweglich, flink und widerstandsfähig sein.
  • Rettungshunde müssen an stressige Situationen gewöhnt sein.

Andere Bereiche, in denen Rettungshunde eingesetzt werden

Als Suchhunde zwischen Trümmern sind die speziell trainierten Vierbeiner unersetzlich, doch sie können auch in anderen Situationen gute Dienste leisten:

  • Sie können verlorene Personen im Wald, in den Bergen, einem Teich usw. suchen.
  • Andere Hunde werden speziell trainiert, um Lawinenopfer aufzuspüren.
  • Auch Schiffbrüchige, verschwundene Badegäste, ertrunkene Personen usw. können von den Hunden gefunden werden.
  • Darüber hinaus können sie zum Beispiel auch Massengräber aufspüren.

Am besten wird mit dem Training der Diensthunde bereits im Welpenalter begonnen. Die richtige Erziehung, Konstanz und Ausdauer sind grundlegend, damit diese Hunde Leben in verschiedenen Katastrophensituationen retten können.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.