Pyrenäen-Mastiff: Alles Wissenswerte über diese Rasse

Trotz seiner Größe ist der Pyrenäen-Mastiff ein sehr sanftmütiger und edler Hund, der bei richtiger Erziehung auch sehr gehorsam sein kann. Hier erfährst du alles Wissenswerte über diesen imposanten Hund.
Pyrenäen-Mastiff: Alles Wissenswerte über diese Rasse

Letzte Aktualisierung: 07. August 2021

Der Pyrenäen-Mastiff ist eine riesige Hunderasse, die früher die Aufgabe hatte, Herden zu beschützen. Dieser große Beschützer gilt als sehr treu, intelligent und liebevoll. Darüber hinaus ist er ein hervorragender Begleiter für alle, die einen ruhigen, aber dennoch beschützenden Hund zu Hause haben möchten.

Der Pyrenäen-Mastiff benötigt eine gewisse Pflege und Aufmerksamkeit, damit er seine Lebenserwartung, die zwischen 8 und 12 Jahren liegt, voll ausschöpfen kann. Wenn du einen Hund dieser Rasse zu Hause hast, erfährst du hier alles, was du über diesen Hund wissen musst.

Der Pyrenäen-Mastiff und seine Herkunft

Der Pyrenäen-Mastiff ist eine der spanischen Hunderassen. Laut Experten ist diese Rasse aus einer Kreuzung zwischen dem Spanischen Mastiff und dem Pyrenäen-Sennenhund hervorgegangen. Sie stammt aus den aragonesischen Pyrenäen und Experten gehen davon aus, dass sie vor Jahrhunderten von Seefahrern, die aus dem Mittelmeerraum kamen, nach Spanien gebracht wurde.

Im Laufe der Zeit wurde der Pyrenäen-Mastiff zum Schutz von Herden und Vieh eingesetzt. Wegen seines imposanten und robusten Aussehens wurde er sogar zur Vertreibung von Raubtieren wie Wölfen und Bären eingesetzt. Nach dem Spanischen Bürgerkrieg ging der Bestand jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zurück, da die Haltung eines Hundes dieser Größe sehr teuer war.

In den siebziger Jahren begann Rafael Malo Alcrudo mit den wenigen Exemplaren, die er auf dem Land finden konnte, und die die typischen Merkmale des traditionellen Mastiffs aufwiesen, mit der Wiederaufzucht der Rasse. Daraufhin wurde 1977 der Club del Mastin del Pirineo in Spanien gegründet.

Pyrenäen-Mastiff im Schnee

Pyrenäen-Mastiff: Merkmale

Der Pyrenäen-Mastiff gehört zu den Molossern, einer Gruppe von Hunden, die sich durch ihren muskulösen Körperbau, ihre kräftigen Kiefer und ihre kurze Schnauze auszeichnen. Dieser Hund hat einen großen und mäßig langen Kopf und seine Augen sind klein, mandelförmig und dunkel. Außerdem sind die Ohren mittelgroß, hängend, flach und dreieckig.

Sein Fell ist dicht mit mäßig langen Haaren und er hat einen breiten, kräftigen und biegsamen Hals. Der Pyrenäen-Mastiff hat einen rechteckigen Körper und ist sehr kräftig und robust. Hündinnen können zwischen 55 und 77 Kilogramm wiegen, während Rüden ein Gewicht von 90 bis 100 Kilogramm erreichen.

Die Widerristhöhe der weiblichen Tiere dieser Rasse liegt nach Angaben der International Cynological Federation zwischen 72 und 75 Zentimetern. Die Rüden hingegen messen zwischen 77 und 81 Zentimetern.

Der Pyrenäen-Mastiff und sein Verhalten

Obwohl der Pyrenäen-Mastiff aufgrund seiner Größe ein sehr imposanter Hund ist, gilt er als sehr sanftmütige und edle Rasse. Er ist anhänglich, besonders intelligent, mutig und hat einen großen Beschützerinstinkt. Daher ist der Pyrenäen-Mastiff ein ideales Tier für Kinder, mit denen er sich sehr gut versteht.

Der Pyrenäen-Mastiff ist gegenüber Fremden gelassen und nicht übermäßig aggressiv. Zu anderen Hunden hat er ein gutes Verhältnis, zögert aber nicht, seine Kampfkraft unter Beweis zu stellen, wenn es nötig ist.

Im Allgemeinen ist er ein sympathischer, selbstbewusster und entspannter Hund. Außerdem ist er sehr zuverlässig und äußerst treu, insbesondere gegenüber den Mitgliedern des Haushalts, in dem er lebt. Der Pyrenäen-Mastiff hat einen aufmerksamen Gesichtsausdruck und ein tiefes, lautes Bellen.

Erziehung

Um den Pyrenäen-Mastiff zu einem gehorsamen Hund zu erziehen, ist es wichtig, dass du mit seiner Erziehung schon im Welpenalter beginnst. Denn diese Rasse braucht eine Weile, um das Befolgen von Befehlen zu erlernen. Daher benötigst du Zeit und Geduld, um ihm alles beizubringen.

Wenn du diesen Hund richtig erziehst und ausbildest, kannst du ihn gut unter Kontrolle halten. Allerdings wirst du dies nur schrittweise und mit Hilfe von Anreizen (Belohnung und Zuneigung) erreichen. Außerdem wird der Pyrenäen-Mastiff nach dem Erlernen des Grundgehorsams in der Lage sein, Übungen, Aktivitäten und andere artgerechte Aufgaben zu erfüllen.

Darüber hinaus solltest du diesen großen Hund so erziehen, dass er in der Lage ist, sich in einer Umgebung zu sozialisieren, die anders ist als die, die er gewohnt ist. Zudem musst du unbedingt vermeiden, dass er zu einem faulen Hund wird.

Pyrenäen-Mastiff : Die richtige Haltung und Pflege

Wie jedes Haustier benötigt auch der Pyrenäen-Mastiff eine gewisse Pflege, damit er sich richtig entwickeln und ein gutes Leben führen kann. Hier sind einige der wichtigsten Punkte zur Pflege dieser Rasse:

  • Impfungen und tierärztliche Untersuchungen: Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Pyrenäen-Mastiff alle erforderlichen Impfungen erhält, um gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Ebenso wichtig ist es, dass ein Tierarzt den Hund regelmäßig untersucht und seinen Gesundheitszustand feststellt.
  • Ernährung: Aufgrund seiner Größe ist es wichtig, sein Gewicht zu kontrollieren. Daher solltest du deinem Hund eine vollständige und ausgewogene Ernährung bieten. Achte darauf, ihm nicht mehr Futter zu geben, als er benötigt. Denn ein Pyrenäen-Mastiff ist gefräßig und könnte schnell übergewichtig und fettleibig werden.
  • Die Hygiene: Das Fell des Pyrenäen-Mastiffs muss täglich gebürstet werden, um zu verhindern, dass sich Schmutz auf seinem Körper ansammelt. Außerdem ist dies hilfreich, um mögliche Parasiten wie Flöhe und Zecken rechtzeitig zu erkennen. Darüber hinaus ist es ratsam, den Hund einmal im Monat zu baden, um ihn sauber und sein Fell geschmeidig zu halten.

Seine Gesundheit

Um die Gesundheit des Pyrenäen-Mastiffs zu erhalten, ist es wichtig, dass du die genannten Pflegemaßnahmen vornimmst. Zu den Komplikationen, die bei dieser Rasse auftreten können, gehört beispielsweise die Magentorsion, eine Erkrankung, die oft durch zu schnelles Fressen verursacht wird.

Des Weiteren ist diese Rasse anfällig für erblich bedingte Gesundheitsprobleme, wie zum Beispiel die Hüftgelenksdysplasie, eine Erkrankung, bei der der Oberschenkelknochen nicht richtig im Beckenknochen sitzt. Infolgedessen verursacht diese Pathologie starke Schmerzen und Schwierigkeiten beim Gehen.

Taubheit, Wobbler-Syndrom, Gerinnungsstörungen, Thrombozytenfunktionsstörungen und Trikuspidalklappendysplasie sind weitere Krankheiten, an denen der Pyrenäen-Mastiff leiden kann. Daher solltest du immer über den Gesundheitszustand deines Hundes Bescheid wissen. Lasse ihn regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen.

Und schließlich darfst du nicht vergessen, dass der Pyrenäen-Mastiff ein edler Hund ist, der dir immer Treue und Liebe schenken wird. Daher solltest du natürlich ebenfalls dafür sorgen, dass er die gleiche Zuneigung auch von dir erhält. Ein Teil der Wertschätzung für ein Haustier spiegelt sich in der Pflege wider, die ihm ein gesundes Leben ermöglicht.


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