Der Rottweiler: Merkmale
Vielleicht schüchtert es dich ein, dass der Rottweiler mit der Bulldogge darum wetteifert, welche die Rasse mit dem kräftigsten Biss ist. Oder dass er in manchen Bundesländern Deutschlands als potenziell gefährlicher Hund eingestuft wird.
Wenn wir zudem seine Erscheinung in Betracht ziehen, die einem ohne Zweifel Respekt einflößt, kann das Gesamtbild beängstigend erscheinen.
Nichtsdestotrotz, wenn dein Rottweiler ordnungsgemäß erzogen und sozialisiert ist, ist er ein treuer und zutraulicher Gefährte.
Ein Hund mit Römischen Vorfahren
Der Ursprung der Rasse kann bis in die Epoche des Römischen Reiches zurückverfolgt werden. Dort wurden ihre Vorfahren als Wachhunde, aber auch zum führen von Rindern eingesetzt.
Als die Römer in die deutsche Region vordrangen, die heute als Rottweil bekannt ist, ergab die Kreuzung mit den dort einheimischen Hunden den sogenannten “Rottweiler Metzgerhund”.
Der Name wurde ihm gegeben, weil diese Hunde dazu eingesetzt wurden, beim Schlachten von Vieh zu helfen.
Gleichzeitig wurden sie wegen ihres Mutes zum beschützen von Eigentum genutzt. Aber mit der Zeit wurden auch die anderen Vorzüge der Hunde bekannter, und die Rasse damit immer beliebter.
Eine Rasse mit einschüchterndem Erscheinungsbild
Der Rottweiler ist ein starkes, robustes und athletisches Tier. Er ist von mittlerer bis großer Statur, mit einem breiten – aber nicht unproportionellen – Kopf als sein vielleicht am klarsten herausstechendsten Merkmal; sowie einem kräftigen Kiefer mit Scherengebiss.
Andere körperliche Merkmale, die erwähnt werden sollten:
- Körperhöhe am Kreuz: 61 bis 68 cm (Rüden) und 56 bis 63 cm (Weibchen).
- Ungefähres Gewicht: 50 kg (Rüden) und 42 kg (Weibchen).
- Lebenserwartung: 12 Jahre.
- Mittelgroße, dunkelbraune Augen, die ihm einen festen Ausdruck verleihen.
- Dreieckige Ohren, hängend und nach vorne gerichtet. Da sie an seinem Kopf anliegen, geben sie diesem ein noch breiteres Aussehen.
- Hartes äußeres Fell, von mittlerer Länge und schwarz- roter Färbung, das sein Erscheinungsbild definiert.
Charakter und Verhalten des Rottweilers
Gehorsam, aufmerksam, mutig, beruhigend und loyal – das sind nur einige der Adjektive, die die Wesensart dieser prächtigen Hunde beschreiben.
Wenn der Rottweiler aber durch etwas zusätzlich hervorsticht, ist das seine Flexibilität und Intelligenz.
Seine Anpassungsfähigkeit und emotionale Stabilität ermöglichen es ihm, sich auf ganz verschiedene Aufgaben einzulassen. Außerdem lernt er leicht.
Deshalb ist er nicht nur erste Wahl, wenn es darum geht Familie und Besitz zu beschützen, sondern wird auch abgerichtet als:
- Polizeihund
- Therapiehund
- Assistenzhund
- Such- und Rettungshund
Auch glänzen Rottweiler im Hundesport und Wettbewerben, bei denen es um Gehorsam geht.
Wichtig: Sozialisierung für Rottweiler
Trotz alledem muss ein Hund von solcher Größe und Persönlichkeit vom Welpenalter an angemessen sozialisiert werden.
Auch wenn er sich in vertrautem Umfeld zutraulich und beschützerisch erweist, kann sein Verhalten gegenüber fremden Menschen und Tieren ganz anders ausfallen.
Deshalb musst du, wenn du einen Hund dieser Rasse halten möchtest, vom ersten Moment an klar machen, wer die Befehle gibt und welche Regeln für das Zusammenleben im Haus gelten.
Auf jeden Fall ist es gut, sich in Erinnerung zu rufen, dass obwohl in vielen Ländern der Rottweiler als potenziell gefährliches Tier eingestuft wird, es sich dabei bloß um eine willkürliche Bezeichnung handelt.
In Wirklichkeit gibt es keine Tiere, die auf solche Weise definiert werden können, außer wenn sie misshandelt oder unverantwortlich erzogen worden sind, mit dem Ziel ihre Agressivität zu schüren.
Die richtige Pflege für Rottweiler
Wenn du entscheidest, einen Rottweiler zu halten, bedenke dass die Kosten für Futter, Tierarzt und Accessoires in Anbetracht seines Körperbaus etwas höher ausfallen können.
Frage dich außerdem, ob du gegen einen so kräftigen und robusten Hund ankämpfen könntest, wenn es ans Spazierengehen, spielen, oder an andere Aktivitäten geht.
Darüber hinaus ist der Rottweiler aber ein pflegeleichter Hund was seine Hygiene betrifft, und er bereitet keine großen gesundheitlichen Probleme.
Nur tendiert er dazu, dick zu werden – also ist es wichtig dass du ihm die vom Tierarzt emphohlene Nahrung gibst, besonders mit Blick auf die angegebenen Mengen.
Der Auslauf ist ebenfalls sehr wichtig für einen so aktiven Hund. Es wäre ideal, wenn du über einen Hof oder einen Garten verfügst, wo er sich einen Großteil der Zeit vergnügen kann.
Wenn das nicht der Fall ist, kannst du ihn aber auch an bestimmten Orten in einer Sportart trainieren lassen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.