Der Boxweiler: Merkmale und Kuriositäten

Hybridhunde kommen immer mehr in Mode, denn sie vereinen die Vorteile ihrer Eltern (aber auch deren Probleme). Hier stellen wir dir den Boxweiler vor.
Der Boxweiler: Merkmale und Kuriositäten
Sara González Juárez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Sara González Juárez.

Geschrieben von Sara González Juárez

Letzte Aktualisierung: 01. August 2023

Der Boxweiler wurde, wie viele andere Mischlingsrassen, mit der Absicht gezüchtet, die besten Eigenschaften seiner beiden Elternrassen zu vereinen. In diesem Fall handelt es sich um eine Kreuzung aus Boxer und Rottweiler.

Wenn du diese Rasse kennenlernen möchtest, lies weiter, denn wir erzählen dir etwas über die Herkunft, die Eigenschaften, die sich aus dieser Kreuzung ergeben, und die notwendigen Pflegetipps, um die Gesundheit der Tiere zu erhalten. Bleib dran, denn wie alle anderen Rassen und Kreuzungen haben auch diese Hunde viel Liebe zu geben. Fangen wir an!

Merkmale des Boxweilers

Ein Boxweiler ist, wie schon gesagt, eine Mischlingsrasse, die aus der Verbindung von Boxer und Rottweiler entstanden ist. Das Ergebnis sind Hunde mit ganz unterschiedlichem Aussehen und unterschiedlicher Größe (auch wenn die Rassen, von denen sie abstammen, ähnlich groß sind).

Was ihre Farben angeht, so variieren sie von schwarz über weiß bis hin zu braun, gestromt und gefleckt. Sie neigen auch dazu, kombinierte Merkmale beider Rassen zu erben, wie z. B. die hängenden Lefzen des Boxers und den starken Schädelknochenbau des Rottweilers.

Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei 8 bis 13 Jahren.

Geschichte der Rasse

Der Boxweiler wurde erst in den 1980er Jahren bekannt, ist also eine relativ junge Kreuzung. Wie immer wurde dieser Hybridhund unter Berücksichtigung der Ästhetik und des Geschmacks der Menschen gekreuzt, die ein kräftiges Tier mit robusten Proportionen erhalten wollten. Dazu sollte er die positive Tendenz haben, eine enge Bindung zu seinen Besitzer:innen aufzubauen.

Aus dieser Mischung entstammen Wach- und Verteidigungshunde. Es gibt jedoch auch einen ziemlich großen Markt für Rassen mit modischen, ästhetischen Merkmalen. Die flache Schnauze des Boxers zum Beispiel ist ein sehr beliebtes Merkmal.

Der Charakter des Boxweilers

Diese Hunde entwickeln in der Regel eine starke Bindung zu ihrer Familie. Sie sind loyal, anhänglich und sogar ein bisschen überfürsorglich, wenn sie nicht richtig erzogen werden. Vom Boxer haben sie den ewigen Spieltrieb und vom Rottweiler ihre Fähigkeiten als Wachhund geerbt.

Das Ergebnis ist also ein treuer und fürsorglicher Hund. Leider bedeutet das auch, dass es Boxweilern schwerfällt, mit anderen Tieren zusammenzuleben oder mit Fremden umzugehen, aber das ist nichts, was sich nicht mit der richtigen Eingewöhnung und konsequentem Training korrigieren ließe.

Viele Boxweiler haben auch einen sturen Charakter. Es ist schwer, ihnen klarzumachen, dass sie bestimmte Dinge nicht tun oder sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten dürfen. Auf der anderen Seite sind auch sehr intelligente Hunde, so dass sie keine Probleme haben werden, etwas zu lernen.

Allgemeine Gesundheit des Boxweilers

Der Boxweiler ist für dieselben Krankheiten prädisponiert wie seine beiden Elternrassen. Das liegt daran, dass beide Eltern reinrassig sind und daher bestimmte angeborene Probleme über Hunderte von Generationen weitergeben. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten davon:

  • Gelenkdysplasie: Eine Anomalie der Knochenentwicklung in den Gelenken, die zu deren Instabilität führt, was wiederum Schmerzen und Mobilitätsprobleme zur Folge hat.
  • Demodiktische Räude: Verursacht durch eine Milbe (Demodex canis), die natürlicherweise in den Haarfollikeln vorkommt. Bei schlechter Hautpflege oder verminderten Abwehrkräften vermehren sie sich und verursachen Hautrötungen, Juckreiz und Haarausfall an der betroffenen Stelle.
  • Kardiopathien: Herzprobleme sind eine direkte Vererbung des Boxers. Die häufigsten sind Arterienverengung, Kardiomyopathien und Herzrhythmusstörungen.
  • Osteosarkom (OSA): Dies ist ein Tumor der primitiven Knochenzellen, der bei großen Rassen sehr häufig vorkommt. Die Überlebensrate ist gering: Nur 15–20 % der Exemplare überleben bis zu einem Jahr nach Auftreten des Tumors.
  • Magendilatation – Magendrehung: Ebenfalls typisch für große Hunde. Bei dieser Erkrankung ist der Magen gedehnt und kann sich in sich selbst zusammenfalten (wie ein Ballon). Das ist ein tierärztlicher Notfall und gefährdet das Leben des Tieres.
  • Schilddrüsenprobleme: Sowohl Hypothyreose als auch Hyperthyreose sind häufige Krankheiten beim Boxweiler. Diese Krankheiten beruhen auf einer mangelnden Aktivität der Schilddrüse bzw. auf ihrer Überfunktion.
  • Augenprobleme: Retinopathie, Ektropium und andere sind häufig bei Rassen mit schlaffer Gesichtshaut, wie es beim Boxer der Fall ist.

Spezielle Pflegetipps für den Boxweiler

Der Boxweiler: Merkmale und Kuriositäten

Um die Gesundheit eines Boxweilers in Topform zu halten, ist es wichtig, auf seine Haut, Ohren und Pfoten zu achten. Tägliche Kontrollen und regelmäßige Reinigungen halten Parasiten und Infektionen in Schach.

Was die psychologische Seite angeht, solltest du auf die Erziehung und die “Anreicherung” der Umgebung mit Stimulanzien achten. Da es sich um sture Tiere handelt, die Fremden gegenüber etwas misstrauisch sind, muss man ihnen beibringen, ohne Angst oder Aggression mit anderen Hunden umzugehen.

Andererseits sind diese intelligenten Hunde sehr energiegeladen und brauchen daher tägliche Bewegung und Spiel. Andernfalls könnten sie Probleme wie Angstzustände, Depressionen oder ein zerstörerisches Verhalten entwickeln.

Und schließlich ist die Einhaltung des Impf- und Entwurmungsplans sowie eine angemessene Ernährung die Grundlage für eine gute Gesundheit und ein gutes Leben eines Boxweilers. Denk daran, dass das Glück, das dir diese Tiere bringen, erwidert werden sollte.


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