7 Tierarten, die in Höhlen leben
Erdhöhlen sind dauerhafte oder vorübergehende Unterschlupfmöglichkeiten, die bestimmten Arten als Rückzugsort dienen. Es gibt einfache und komplexe Konstruktionen, andere, die wie Tunnel angelegt sind und manche haben sogar mehrere Ebenen. Die jeweilige Form hängt von den Umweltbedingungen, der Art des Bodens und der Grabfähigkeit der Tiere ab. In unserem heutigen Artikel stellen wir dir sieben Tierarten vor, die in Höhlen leben. Lies einfach weiter und erfahre mehr über sie!
Wenn wir über Höhlen sprechen, meinen wir Tunnel oder Löcher, die von unterschiedlichen Tierarten gegraben werden, damit diese darin leben oder eine Zeitlang Unterschlupf finden können. Einige dieser Höhlen haben einen Eingang und einen separaten Ausgang, der sich in einiger Entfernung befindet. Darüber hinaus dienen manche als Vorratskammern, in denen die Tiere ihre Nahrungsvorräte aufbewahren. All diese Bauten sind wirklich faszinierend und teilweise sehr aufwendig gestaltet und alle haben eine bestimmte Funktion und dienen einem bestimmten Zweck. Weil wir davon überzeugt sind, dass auch du von diesem Thema sicherlich begeistert sein wirst, möchten wir dir heute sieben Tierarten vorstellen, die in Höhlen leben, und dir mehr über ihre spezielle Lebensweise erzählen.
Die Bedeutung von Höhlen
Höhlen sind für viele Tiere unverzichtbar, da sie ihnen Schutz vor Raubtieren und extremen Temperaturen bieten.
Kürzlich berichtete National Geographic davon, dass in Australien ein 110 Millionen Jahre alter Dinosaurierbau entdeckt wurde. Daher besteht Grund zu der Annahme, dass unsere entfernten Vorfahren auch am anderen Ende der Welt Höhlen gegraben und darin gelebt haben.
Diese Konstruktionen sind sehr wichtig, da sie das Relief der Erde verändern. Sie belüften den Boden, bauen organisches Material in den Untergrund ein und lassen Wasser versickern. Zusätzlich bieten grabende Tiere auch Unterschlupf für andere Arten, die nicht selbst graben.
All dies sind wertvolle Umweltkomponenten, die der Erhaltung von Böden und Ökosystemen dienen. Allerdings können diese Erdhöhlen laut Aussagen des mexikanischen Instituts für Ökologie (Instituto de Ecología, INECOL) auch eine Bedrohung für die Umwelt und die landwirtschaftliche Entwicklung darstellen. Wenn sich eine grabende Art übermäßig stark ausbreitet, können deren Höhlen zu einem Problem werden.
Eichhörnchen beispielsweise können große Gemeinschaften bilden und diese Populationen besiedeln dann weite Teile des Landes. Dies führt zu einer indirekten Gefährdung der Pflanzenwelt. Große Landstriche bleiben kahl und sind anfällig für Erosion und Überschwemmungen.
Tierarten, die in Höhlen leben
Graben ist eine Fähigkeit, über die viele Tiere verfügen. Einige wirbellose Tiere, beispielsweise Muscheln, Krebstiere, Seeigel, Spinnen und Würmer, können graben. Auch diverse Amphibien, einschließlich bestimmter Froscharten, sind Höhlenbewohner. Darüber hinaus gibt es verschiedene Schlangen, die wie einige Reptilien ebenfalls zur Gruppe der Tiere gehören, die in Höhlen leben.
Es gibt auch Vögel, die Höhlen anstelle von Nestern bauen, wie zum Beispiel Eisvögel, Magellan-Pinguine und Papageientaucher.
Säugetiere sind wohl die bekanntesten grabenden Tiere. In dieser Gruppe findet sich der Maulwurf, das Ziesel und das Kaninchen. Darüber hinaus sind Bären wohl die größten “Untermieter”; sie nutzen Unterschlüpfe wie Steinhöhlen, aber auch Erd- oder Schneehöhlen.
7 Tierarten, die in Höhlen leben
Die Vielfalt der Höhlenarten, die es gibt, ist nahezu grenzenlos: Es gibt Arten, die sich in die Haut von Tieren und Menschen graben, andere in Holz, in den Sand und sogar in Felsen. Diese Vielfalt ergibt sich aus den unzähligen unterschiedlichen Oberflächen und den vielen Tierarten, die die Fähigkeit haben, sich einzugraben. Aus diesem riesigen Repertoire haben wir heute 7 Tierarten für dich ausgesucht, welche wir dir nachfolgend genauer vorstellen möchten.
1. Die sozialen Murmeltiere (Marmota marmota) leben in Höhlen
Murmeltiere sind außergewöhnliche Buddler und ihre Höhlen sind ziemlich groß. Ein durchschnittliches Murmeltier bewegt schätzungsweise einen Kubikmeter Erde, wenn es sich einen Tunnel gräbt. Außerdem kann ein solcher Murmeltierbau auf bis zu 14 Metern Länge unter der Erde verlaufen.
Darüber hinaus sind Murmeltiere sozial sehr verträgliche Tiere, sodass viele Murmeltiere ihre Höhlen im gleichen Gebiet graben. Diese Konstruktionen bieten den Tieren im Winter Schutz vor der eisigen Kälte.
2. Termiten und ihre Kolonien
Termiten waren die ersten Tiere auf der Erde, die in Kasten organisierte Kolonien bildeten – Königin, König, Soldaten und Arbeiter. Darüber hinaus können ihre unterirdischen Höhlen einen Durchmesser von mehr als 100 Metern haben.
Termiten sind xylophage Wirbellose, was bedeutet, dass sie sich hauptsächlich von Holz ernähren, einschließlich umgestürzter Bäume oder sogar lebender Exemplare. Allerdings können diese Tiere durchaus lästig sein, wenn sie sich in Wohnhäusern ansiedeln und die dort stehenden Möbel zerfressen. Dennoch sind Termiten auch sehr nützlich, denn sie tragen dazu bei, Nährstoffe zu recyceln, indem sie organisches Material im Boden abbauen.
3. Biber und ihre kunstvollen Bauten (Castor canadensis)
Diese Tiere bauen ungewöhnliche Höhlen, denn sie errichten sich an den Ufern von Bächen oder Teichen Bauten aus Ästen und Schlamm. Nach der Errichtung der überirdischen Konstruktion beginnen sie mit dem Bau der unterirdischen Höhlen.
Des Weiteren haben alle Biberbauten Unterwassereingänge. Wenn der Winter kommt, friert der Schlamm oben auf dem Bau ein und wird dadurch meist hart genug, um Raubtiere fernzuhalten. Die meisten Biberhöhlen haben zwei Räume. Der erste dient zum Trocknen und der zweite – warm und trocken – ist der Wohnort der Familie.
4. Der Eisvogel (Alcedo atthis)
Diese Vögel bauen sich keine Nester, sondern leben stattdessen in Höhlen. Ihr wunderschönes blaues und orangefarbenes Gefieder macht sie zudem ausgesprochen attraktiv. Experten sagen, dass dieses geflügelte Tier in Europa, Nordafrika und an vielen Orten in Asien zu finden ist.
Der Eisvogel lebt an den Ufern von Flüssen in einem horizontalen Bau, der bis zu 1 Meter lang werden kann. Darüber hinaus befindet sich darunter ein breiter Bereich, in dem das Weibchen seine Eier ablegt.
Der Bau wird in der Nähe eines Flusses errichtet, denn hier finden die Vögel ihre Nahrung. Obwohl Eisvögel für das Wasser nicht wirklich optimal gerüstet sind, springen sie von einem Ast aus hinein und fangen mit großer Präzision Fische.
5. Erdmännchen (Suricata suricatta) und ihr Zusammenleben in Höhlen
Wie wir oben bereits erwähnt haben, nutzen einige Tiere Höhlen, die von anderen gebaut wurden. Erdmännchen sind ein hervorragendes Beispiel für diese zeitsparende Methode.
Eine Kolonie dieser Säugetiere hat durchschnittlich 20 bis 30 Mitglieder. Häufig nutzen die Tiere Höhlen, die von Erdhörnchen oder Mungos gegraben wurden. Da Erdmännchen mit diesen Arten nicht um Ressourcen konkurrieren, teilen sie sich manchmal sogar den Platz mit ihnen.
Ein Erdmännchen-Bau kann bis zu 90 Eingänge haben und 2 Meter tief sein. Tagsüber verlassen sie ihr Zuhause, um Nahrung zu finden oder zu spielen. Währenddessen halten ein oder mehrere erwachsene Mitglieder der Gruppe Ausschau nach Raubtieren.
Wenn die Wachen eine potentielle Bedrohung bemerken, stoßen sie einen warnenden Bell-Laut aus. Daraufhin eilen alle anderen Erdmännchen durch eines der zahlreichen Eingangslöcher zurück in den Bau, um sich dort in Sicherheit zu bringen.
6. Die fleißigen Ameisen
Ameisen leben praktisch überall und es gibt unzählige Arten. Fast alle von ihnen bilden Kolonien und bauen im Allgemeinen Höhlen unter der Erde, die aus mehreren durch Tunnels verbundenen Räumen bestehen.
Ameisen sind berühmt für ihren Fleiß. Ein Beleg dafür ist die Tatsache, dass sie ihre Höhlen ausschließlich selbst bauen. Die Bauten bestehen aus verschiedenen Räumen, die unterschiedliche Funktionen haben. Einige dienen als Kinderstube, andere zur Lagerung von Nahrung und es gibt sogar spezielle Räume für die Paarung, wie Wildlife Burrows erklärt.
7. Schwarzschwanz-Präriehunde (Cynomys ludovicianus)
Präriehunde sind in den Great Plains Nordamerikas beheimatet, wo sie riesige Netzwerke von Höhlen bilden, von denen einige mehr als 64.000 Quadratkilometer umfassen. In jeder dieser Formationen leben etwa 400.000 Präriehunde.
Diese Säugetiere ziehen es vor, ihre Höhlen an Orten mit kurzem Gras zu graben, beispielsweise an Orten, an denen Vieh lebt. Leider gefährdet dies die Rinder, da sie sich verletzen und infolgedessen Raubtiere anlocken können, welche sich ausschließlich zur Jagd auf Jungtiere nähern.
Die Ernährung des Präriehundes – hauptsächlich Gräser – fördert jedoch das Wachstum von Kräutern wie Sonnenblumen und Klee. Die Fülle an Gräsern sorgt für ein nährstoffreicheres Futterangebot, was wiederum Tiere wie Bisons anlockt.
Im 20. Jahrhundert setzten Viehzüchter Gift und verschiedene Jagdtechniken ein, um die Präriehunde auszurotten. Daher befinden sich die wenigen Populationen, die heute noch existieren, hauptsächlich in Naturschutzgebieten und Nationalparks.
Wie wir eingangs schon erwähnt haben, gibt es neben diesen sieben Tierarten, die wir dir in unserem Artikel vorgestellt haben, noch zahlreiche weitere Arten, die in Höhlen leben. Es handelt sich um unterschiedlichste Spezies, welche die Höhlen nicht nur zum Leben, sondern auch für viele andere Zwecke nutzen.
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