Häufige Krebskrankheiten bei Katzen

Eine von fünf Katzen erkrankt an einem Tumor oder an Leukämie, die Folgen sind für das Tier schwerwiegend.
Häufige Krebskrankheiten bei Katzen
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Krebskrankheiten werden bei Katzen häufig diagnostiziert, deshalb ist es gut, darüber Bescheid zu wissen und im Rahmen des Möglichen Vorsorge zu leisten.

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Katzen, jede fünfte Hauskatze leidet daran. Wichtig ist, die Krankheit rechtzeitig zu entdecken, denn die bösartigen Zellen breiten sich sehr schnell im Körper aus. Am häufigsten treten bei Katzen Hämatopoetische Tumore (Blutkrebsarten) auf.

Bei Blutkrebs können sich wie bei anderen Krebskrankheiten Knoten oder Geschwülste bilden, die Krebszellen können jedoch auch frei im Blutkreislauf zirkulieren (Leukämie). Es gibt auch Blutkrebsarten, die durch den Felinen Leukämievirus (FeLV) verursacht werden. 

Wie entstehen Krebskrankheiten bei Katzen?

Genetische Veranlagung, Sonnenexposition oder krebserregende Umweltgifte können die Auslöser für verschiedene Krebskrankheiten bei Katzen sein.

Krebskrankheiten bei Katzen

Infektionen, die durch den Felinen Leukämievirus oder den Felinen Immundefizienz-Virus (FIV) entstehen, können bei Katzen ebenfalls Krebs verursachen. Glücklicherweise sind beide Viruserkrankungen einfach zu erkennen.

Vorsorge ist wie immer die beste Medizin. Doch wenn das Tier bereits erkrankt ist, wird es an Symptomen wie Schwäche, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Knoten auf oder unter der Haut, Blutungen, Veränderungen in den Augen oder schlecht heilende Wunden leiden. Du musst deine Katze in diesem Fall schnellstmöglich zum Tierarzt bringen!

Die Samtpfote kann auch merkwürdige Laute von sich geben, das Fell wird oft in Mitleidenschaft gezogen und das Tier ist meist unruhig. All diese Anzeichen weisen darauf hin, dass es dem Tier nicht gut geht und es medizinische Versorgung braucht.

Der Tierarzt kann Röntgenbilder, Ultraschall, eine Biopsie und andere Untersuchungen durchführen, um eine entsprechende Diagnose zu stellen. Eine Blutanalyse gehört zur Routine und muss auch bei Tieren, insbesondere mit zunehmendem Alter, regelmäßig durchgeführt werden. 

Darüber hinaus kann eine Computertomografie oder eine Magnetresonanz notwendig sein, um die Diagnose zu bestätigen und die bestmögliche Behandlung einzuleiten.

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Die häufigsten Krebskrankheiten bei Katzen

Lymphom und Lymphosarkom sind bei Katzen die häufigsten Krebsarten. Der Tumor entsteht in den Lymphozyten, das sind Abwehrzellen des Immunsystems. Die entarteten Zellen können gleichzeitig an verschiedenen Stellen erscheinen: Lymphknoten, Brusthöhle, Magen-Darm-Trakt, Nasenhöhle, Nieren oder Nervensystem.

Mögliche Behandlungen sind ein chirurgischer Eingriff, Chemo- oder Strahlentherapie. Das erkrankte Tier kann damit oft erfolgreich behandelt werden. Doch nicht immer ist die Krebstherapie bei Katzen einfach. An erster Stelle muss man dabei die Lebensqualität des Tieres berücksichtigen.

Das Plattenepithelkarzinom entsteht auf der Haut, meist ist Sonnenexposition dafür verantwortlich. Der Tumor entsteht häufig an der Nase oder an den Ohren. Anfangs kann er wie ein Kratzer aussehen oder wie eine Wunde, die nicht heilen will. Zur Metastase kommt es in diesem Fall jedoch meist nicht.

Auch der Gesäugetumor zählt zu den häufigen Krebsarten bei Katzen, die nicht sterilisiert wurden. Auch sterilisierte Katzen oder Kater sind davor nicht zur Gänze sicher. Verhärtete oder geschwollene Stellen und Knoten sind Warnzeichen, die man beachten sollte. Der Tumor kann sich auf die Lymphknoten oder die Lungen ausbreiten.

Krebskrankheiten bei Katzen

Die frühzeitige Behandlung vereinzelter, kleiner Knoten kann erfolgreich durchgeführt werden, indem diese durch einen chirurgischen Einfgriff entfernt werden. Manchmal ist auch eine Chemotherapie notwendig.

Weitere Krebskrankheiten

  • Ein Mastzellentumor der Haut tritt oft am Kopf und der Halsregion auf. Der Mastzellentumor kann jedoch auch die Milz, andere Eingeweide oder den Verdauungstrakt befallen. Hier ist dieser Tumor meist sehr aggressiv. Es kann dadurch auch zu einem Darmverschluss kommen. Oft kommt es zur Metastase. Insbesondere breitet sich der Tumor in diesem Fall auf die Lymphknoten, Lungen, Leber und Milz aus. Mögliche Behandlungen sind ein chirurgischer Eingriff, Strahlen- oder Chemotherapie.
  • Ein Plattenepithelkarzinom im Maul oder Hals kann nicht nur die Zunge angreifen, sondern auch Knochen und Lymphknoten befallen. In der Folge kommt es zu Schwierigkeiten beim Fressen, bei der Speichelbildung und meist auch zu Halitose. Die Behandlung dieser Krebsart ist sehr schwierig. 
  • Ein Fibrosarkom oder fibroblastisches Sarkom ist ein bösartiger Tumor aus Bindegewebszellen unter der Haut. Hier kann ein chirurgischer Eingriff, Chemo- oder Strahlentherapie nötig sein. Meist wird eine Kombination dieser Behandlungen empfohlen, allerdings sind die Erfolgsaussichten variabel.
  • Das Osteosarkom betrifft meist die Knochen der Extremitäten, die Wirbelsäule oder den Schädel. Dadurch kommt es schnell zu Brüchen und die tierischen Patienten leiden an großen Schmerzen. Hinken ist eine häufige Folge. Diese Krebsart kann sich allerdings auch auf die Lymphknoten oder die Lungen ausbreiten. Auch hier werden meist eine Operation, Chemo- oder Strahlentherapie verwendet.

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Lungenkrebs

  • Ein Atemwegskarzinom tritt häufig in den Lungen oder in der Nase auf. Dadurch kommt es zu Atembeschwerden, Schnarchen, Niesen, Schnauben, Husten und Nasenausfluss. Diese Krebsart kann sich auch auf die Knochen ausbreiten. Wenn die klinischen Symptome bemerkbar werden, besteht meist bereits eine Metastase. Operation und Chemotherapie können sehr effektiv sein.
  • Ein Adenokarzinom befällt den Darm (Dünn- oder Dickdarm) und breitet sich schnell aus. Symptome sind dabei Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Erbrechen und Durchfall. Außerdem kann sich diese Krebsart auch auf die Lymphknoten ausbreiten. In der Regel ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.
  • Pankreasadenokarzinome und hepatische Adenokarzinome sind nicht sehr häufig. Dabei kommt es zu Gelbsucht, Depression, Gewichtsverlust, Erbrechen und Bauchschmerzen. Die Prognose ist leider sehr negativ.

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