Wellensittiche: häufige Krankheiten

Manche Krankheiten können zwar einfach behandelt werden, doch nicht immer ist dies der Fall. Nicht zu vergessen ist, dass gewisse Krankheiten von einem Wellensittich auch auf Menschen übertragen werden können.
Wellensittiche: häufige Krankheiten
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Wellensittiche sind wunderschöne bunte Vögel, die 10 bis 12 Jahre alt werden können. Allerdings ist es keine einfache Aufgabe, dies zu erreichen, denn die Vögel aus der Familie der Papageien können an verschiedensten Krankheiten leiden.

Manche davon beeinträchtigen nur die Federn oder den Schnabel und sind deshalb nicht so schlimm. Doch andere stellen eine Gefahr für das Leben des Tieres dar. Manche Krankheiten können zwar einfach behandelt werden, doch nicht immer ist dies der Fall. Nicht zu vergessen ist, dass gewisse Krankheiten von einem Wellensittich auch auf Menschen übertragen werden können.

Deshalb ist es für alle (zukünftigen) Besitzer von Wellensittichen wichtig zu wissen, welches die häufigsten Krankheiten sind und wie sich diese auswirken. 

Infektionskrankheiten

Wie auch Menschen leiden Wellensittiche häufig an Infektionskrankheiten. Diese können durch Pilze, Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Zu den häufigsten Infektionskrankheiten zählen folgende: Polyomavirus, Kandidose, Salmonellen und Kropfentzündung.

Wellensittiche auf Ast

Der Polyomavirus tritt nur bei noch ganz jungen Wellensittichen auf. In der Vorsorge ist es wichtig, den Käfig gut zu lüften und darauf zu achten, dass die Vögel ausreichend Platz haben. Gegen Pilzinfektionen gibt es sehr effektive Arzneimittel, die helfen können.

Eine Kropfentzündung ist jedoch eine ernstere Erkrankung. Diese entsteht meist dann, wenn Gemüse (wie Salat) nicht gut gewaschen wird und noch Reste von Pestiziden vorhanden sind. Zu den Symptomen zählen: violette Haut, Depression, Appetitlosigkeit und schmutziger Schnabel. Der Vogel kann bereits innerhalb von drei bis fünf Tagen sterben.

Es ist sehr wichtig, die grundlegende Pflege der Wellensittiche einzuhalten: Gutes Futter, insbesondere wenn es sich um Gemüse und Körner handelt, spielt eine wichtige Rolle in der Gesundheit des Tieres. Wenn du siehst, dass dein Vogel dünn ist, viel Wasser trinkt und das Gefieder anders als normal aussieht, solltest du ihn zum Tierarzt bringen!

Parasitäre Infektionen

Es gibt zahlreiche Parasiten, die Wellensittiche krank machen können. So zum Beispiel Knemidokoptes (eine Gattung der Milben), die in der Luft vorhanden sind und die Beinchen und den Schnabel des Tiers befallen. Wenn du Schuppen mit kleinen Löchern in diesen Bereichen siehst, ist das Tier krank. 

Doch auch Endoparasiten können Wellensittiche krank machen. Diese gelangen ins Innere der Tiere und können zum Beispiel zu Lustlosigkeit, Schwäche, Durchfall und Appetitlosigkeit führen.

Wie du siehst wirken sich viele der Krankheiten negativ auf das Verdauungssystem aus. Du solltest mögliche Veränderungen der Exkremente, des Gemütszustandes und der Ernährungsgewohnheiten deines Vogels beobachten. 

Hautkrankheiten und Krankheiten des Gefieders

Der äußere Aspekt des Wellensittichs kann bei manchen Krankheiten ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies ist der Fall bei dem EMA-Syndrom, bei dem die Flügel zunächst trocken und rissig werden. Es könen auch Blutflecken an den betroffenen Bereichen vorhanden sein.

Vogelläuse machen es sich auf der unteren Flügelseite bequem. Die Wellensittiche leiden dann an Juckreiz und versuchen, diesen mit ihrem Schnabel zu lindern. Es ist wichtig, die Hygiene des Vogels zu erhalten. Du kannst die betroffene Stelle mit etwas Alkohol besprühen. Vergiss nicht, den Käfig regelmäßig zu reinigen, dies ist auch in der Vorsorge sehr wichtig!

Wellensittiche können auch Probleme beim Gefiederwechsel haben. Man bezeichnet dies auch als französische Mauser, wobei einzelne Federn oder auch das gesamte Großgefieder ausfallen kann. Auslöser sind häufig der Polyomavirus oder andere Viren.

Manche “menschliche” Krankheiten können auch bei Wellensittichen auftreten

Wellensittiche können auch an bestimmten Krankheiten leiden, an denen wir selbst erkranken können: Erkältungen, Durchfall, Fettleber oder Verstopfung sind ein paar Beispiele. Darüber hinaus kann es auch zu Brüchen kommen, zum Beispiel zum Bruch eines Flügels.

Auch Atemwegserkrankungen, an denen wir selbst leiden können, sind bei Wellensittichen sehr ähnlich. Sie können zum Beispiel an Asthma oder Bronchitis erkranken und auch an Allergien leiden. Manche Vögel haben auch Epilepsie.

Wellensittich auf der Hand

Wellensittiche können auch Tumore oder Krebs entwickeln. Spezialisierte Tierärzte bestätigen, dass diese meist zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr auftreten. Am meisten sind davon die Nieren, die Haut, das Verdauungs- und das Fortpflanzungssytem betroffen.

Weitere typische Krankheiten, an denen Wellensittiche leiden können

Kropferkankungen sind zwar im Allgemeinen bei Vögeln sehr häufig, doch Wellensittiche leiden selten daran. Dazu kann es durch Jodmangel kommen, was die Schilddrüse krank macht. Das Ergebnis ist, dass der Gesang des Vogels tiefer klingt.

Fieber ist für australische Wellensittiche tödlich und kann auch auf Menschen übertragen werden. Der Vogel zieht sich in einen Winkel zurück, um zu verhindern, andere damit anzustecken. Wenn du dieses Verhalten beobachtest, musst du dein Tier zum Tierarzt bringen!

Die schlimmsten Beschwerden bereiten innere Krankheiten. Eine Depression ist ebenfalls oft tödlich für den Vogel: Er isst nicht mehr, reißt sich selbst die Federn aus und produziert so noch mehr Stress. Wenn du es nicht schaffst, deinen Wellensittich aufzuheitern, wird er in kurzer Zeit sterben.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.