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Zwangsstörung bei Hunden: Ursachen und Behandlung

3 Minuten
Wusstest du, dass auch Hunde unter Zwangsstörungen leiden können? In unserem heutigen Artikel werden wir dir mehr darüber erzählen.
Zwangsstörung bei Hunden: Ursachen und Behandlung
Samuel Sanchez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Eine Zwangsstörung ist eine Pathologie, die aufgrund von Angst entsteht und durch invasive, wiederkehrende und anhaltende Gedanken gekennzeichnet ist, welche Ängstlichkeit und Unbehagen erzeugen. Es gibt viele Arten von Zwangsstörungen bei Menschen, die sich im Allgemeinen auf die Wiederholung von Aktivitäten und Mustern konzentrieren (beispielsweise zwanghafte Ordnungsfanatiker und krankhafte Sammler).

Obwohl du das vielleicht nicht glauben kannst, solltest du wissen, dass auch Hunde unter dieser Verhaltensstörung leiden können. In unserem heutigen Artikel werden wir dir sagen, wie du die Symptome einer Zwangsstörung erkennen kannst und welche möglichen Abhilfemaßnahmen es dafür gibt.

Wie wird eine Zwangsstörung bei einem Hund diagnostiziert?

Da Tiere nicht sprechen oder extrem komplexe Funktionen ausführen können, kannst du feststellen, ob dein Hund an einer Zwangsstörung leidet, wenn du auf sich fortwährend wiederholende Verhaltensweisen achtest, wie beispielsweise:

  • Übermäßiges Anbellen anderer Hunde, Menschen, anderer Tiere oder auch aus keinem ersichtlichen Grund.
  • Extremes Kratzen an verschiedenen Oberflächen.
  • Dein Hund buddelt ohne ersichtlichen Grund Löcher.
  • Übermäßiges Lecken.
  • Er jagt seinen eigenen Schwanz.
  • Ein weiteres Anzeichen für eine Zwangsstörung ist es, wenn dein Hund an Möbeln oder anderen Haushaltsgegenständen kaut oder sie zerstört.
  • Darüber hinaus solltest du aufmerksam werden, wenn er imaginäre Fliegen jagt.

Eine Zwangsstörung hängt eng mit dem Konzept der Stereotypie zusammen. Dies ist ein Verhaltensmuster, das Tiere aus keinem ersichtlichen Grund fortlaufend wiederholen. Dennoch sind Stereotypien nicht in jedem Fall das Anzeichen für eine Zwangsstörung, denn sie können auch bei Stress auftreten oder wenn der Hund nicht genügend Aufmerksamkeit erhält. Normalerweise enden diese Verhaltensmuster, sobald die Stressoren verschwinden.

Wenn es sich aber um eine Zwangsstörung handelt, treten diese Stereotypien normalerweise schon früh im Leben des Hundes auf. Darüber hinaus können sie sich im Laufe der Jahre intensivieren. Im Allgemeinen können diese Verhaltensmuster selbstzerstörerisch werden und zu unterschiedlichsten Schäden am Tier selbst führen, wie beispielsweise:

  • Akrale Leckdermatitis, die epidermale Läsionen verursacht
  • Blutungen der Pfotenballen, welche durch das permanente Buddeln oder durch das Kratzen an Oberflächen entstehen
  • Haarausfall durch übermäßige Pflege und anhaltende Angstzustände
  • Verschiedene körperliche Verletzungen

Du solltest wissen, dass dein Hund sich aufgrund seiner starken Überlebensinstinkte nicht absichtlich verletzt oder schadet. Dennoch musst du umgehend einen Tierarzt aufsuchen, wenn du eines der oben genannten Anzeichen bei ihm beobachtest. Das liegt daran, dass jede einzelne dieser Verhaltensweisen ein klarer Hinweis darauf ist, dass mit dem Tier etwas nicht in Ordnung ist.

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Ursachen einer Zwangsstörung bei Hunden

Hunde, die an einer schmerzhaften Erkrankung leiden, Tiere, die eine Prädisposition für Angstzustände haben und Hunde mit einer Krankheit, die einen ihrer Sinne verändert, sind anfälliger für Zwangsstörungen. Infolgedessen hat diese Störung eindeutig auch eine physiologische Komponente.

Darüber hinaus steht fest, dass auch frühere Erfahrungen und externe Faktoren (außerhalb des Körpers des Hundes) ebenfalls von entscheidender Bedeutung sind. Eine Vorgeschichte wiederholter Gewalt über einen langen Zeitraum, Vernachlässigung, Eingesperrtsein und viele andere Faktoren, die mit Missbrauch verbunden sind. All dies sind Faktoren, die eng mit einer Zwangsstörung bei Hunden zusammenhängen.

Tatsächlich treten diese Arten von Pathologien sowie Stereotypien bei Haustieren, die aus missbräuchlichen Umgebungen gerettet wurden, sehr häufig auf.

Daher musst du dir der Komplikationen bewusst sein, die diese Erkrankung für dich und dein Haustier mit sich bringen kann, bevor du einen Hund mit einer komplexen Lebensgeschichte adoptierst. Missbrauchten Hunden eine zweite Chance zu geben, ist eine wunderbare Sache, da sie wirklich eine liebevolle Umgebung brauchen.

Dennoch müssen Menschen, die ein solches Tier adoptieren, Erfahrung in der Hundeerziehung sowie Zeit und Geduld haben, um mit einer Zwangsstörung umgehen zu können.

Behandlung

Die Hilfe von Fachleuten auf dem Gebiet der Hundeethologie und -psychologie ist unerlässlich, um eine so umfassende Störung wie eine Zwangsstörung anzugehen. Die Behandlung erfordert längere Sitzungen zur Verhaltensänderung. Darüber hinaus solltest du dir dessen bewusst sein, dass die Verhaltensänderung eines Tieres ein langsamer Prozess ist, der viel Geduld erfordert.

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Abhängig von der Schwere des zwanghaften Verhaltens oder des Traumas kann auch eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein. Leider muss dein Hund diese Medikamente möglicherweise sein ganzes Leben lang einnehmen. Es gibt spezifische Anxiolytika und Antidepressiva für Hunde.

Die Zwangsstörung ist eine Pathologie, die schwer zu identifizieren und zu behandeln ist. Dennoch kann es dir mit viel Geduld, Verständnis und professioneller Hilfe gelingen, denn jedes Tier verdient ein glückliches Leben.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Trastorno obsesivo-compulsivo, wikipedia. Recogido a 16 de junio en https://es.wikipedia.org/wiki/Trastorno_obsesivo-compulsivo#Tipos_de_TOC_y_obsesiones_recurrentes

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.