Schorf an Hundeohren: Was ist zu tun?

Verschiedene innere und äußere Faktoren verursachen sichtbare Veränderungen an der Haut von Hunden, die sich zu Problemen wie Schorf auswachsen können. Auch wenn die meisten dieser Probleme leicht zu lösen sind, ist es besser, sich so schnell wie möglich darum zu kümmern.
Schorf an Hundeohren: Was ist zu tun?
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geprüft und freigegeben von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Schorf ist ein Abwehrmechanismus des Körpers, der die Wunden schützt und die Heilung ermöglicht. Obwohl sie an sich nicht dringend sind, solltest du überprüfen, woher die Wunden stammen, denn manche Ursachen könnten auf ein ernsthaftes Problem hinweisen. In diesem Artikel befassen wir uns mit Schorf an Hundeohren.

Schorf an Hundeohren kommt häufig vor, da er als Reaktion auf verschiedene Erkrankungen oder Verletzungen auftritt. Hinzu kommt, dass es sich beim Ohr um einen der am stärksten exponierten und schwächsten Körperteile des Hundes handelt. Lies weiter und finde heraus, warum Schorf an den Ohren deines Hundes auftritt und was du dagegen tun kannst.

Was ist Schorf?

Wie bereits erwähnt, ist Schorf eigentlich eine Schutzschicht aus Blutplättchen und Erythrozyten, die dazu dient, Hautwunden zu schützen. Diese Schutzschichten bleiben auf der verletzten Stelle, bis sie vollständig verheilt ist. Das bedeutet, dass sie nur vorübergehend vorhanden sind und je nach Schwere der Wunde durchschnittlich zwei Wochen auf der Haut verbleiben, bevor sie abfallen.

Es ist leicht, Schorf bei einem Hund zu erkennen, da es sich um kleine Stellen von amorphem, dunklem, verhärtetem Hautgewebe handelt, das an der Haut haftet. Diese Größe des Hautgewebes hängt stark von der Größe der Läsion ab. Schorf verhält sich nicht allzu aufdringlich, solange das Problem nicht ernst ist.

Es ist unter keinen Umständen ratsam, Schorf zu entfernen, da dies die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöht. Vielmehr müssen diese Stellen vorsichtig behandelt werden, um Schäden an der Haut zu vermeiden. Es ist wichtig, daran zu denken, dass sie für den Hund sehr lästig werden können. Deshalb ist es am besten, sie im Auge zu behalten und den Hund nicht daran kratzen zu lassen.

Schorf an Hundeohren: Was ist zu tun?

Warum entsteht Schorf an Hundeohren?

Wie an jedem anderen Körperteil entsteht auch an Hundeohren Schorf aufgrund von Verletzungen, Parasitenbefall, Infektionen oder Krankheiten. Das größte Problem an diesem Körperteil ist die Lage und Form.

Bei manchen Hunderassen sammelt sich durch hängende Ohren Feuchtigkeit an, was zu Infektionen oder Parasitenbefall führen kann. Obendrein ist die Nase in direkter Nähe der Ohren, sodass sie leicht verletzt werden können, wenn der Hund etwas erschnüffelt oder das Terrain erkundet. Trotz der Schmerzen kann das Tier die Größe und Bewegung seiner Ohren nicht richtig wahrnehmen, was zu häufigen Verletzungen führt.

Was kann Schorf an Hundeohren verursachen?

Neben Verletzungen können auch verschiedene gesundheitliche Probleme Schorf an Hundeohren verursachen. Zu den häufigsten und bekanntesten gehören die folgenden:

  • Allergien und Juckreiz: Dabei handelt es sich um eine übertriebene Reaktion auf bestimmte Stoffe in der Umwelt, die durch Juckreiz an verschiedenen Stellen der Haut gekennzeichnet ist. Durch intensives Kratzen entstehen kleine Wunden, die Schorf bilden.
  • Parasitose: Milben, Flöhe, Mücken und Zecken sind Mikroorganismen, die die Haut des Tieres befallen und Juckreiz, Entzündungen und Brennen verursachen können. Je nach Schweregrad kann sich der Hund so stark kratzen, dass er sich versehentlich selbst verletzt und Schorf verursacht.
  • Unzureichende Ernährung: Die Ernährung trägt dazu bei, die Haut befeuchtet und geschmeidig zu halten. Bei Nährstoffmangel kann die Haut trocken werden und jucken. Diese Art von Problem führt auch zu einer Verkrustung durch intensives Kratzen.
  • Übermäßiges Baden: Die Haut enthält natürliche Mikroorganismen, die auf ihrer Oberfläche leben und dazu beitragen, sie gesund zu erhalten. Wenn ein Hund zu oft badet, wird die Gemeinschaft der Mikroorganismen reduziert und führt zu Reizungen, Trockenheit und Juckreiz. Dadurch wird das Kratzen gefördert und die Bildung von Wunden begünstigt.
  • Autoimmunkrankheiten: Bei einigen Krankheiten, wie z. B. dem systemischen Lupus erythematodes, greift das Immunsystem die körpereigenen Zellen an. Hunde, die daran leiden, zeigen Schuppenbildung, Pigmentverlust, Geschwüre, offene Wunden und Verkrustungen an Nase, Gesicht und Ohren.
  • Infektionen: Pilze, Bakterien und Viren können die Haut infizieren und verschiedene Arten von Wunden verursachen. Neben den typischen schwarzen Krusten können auch gelbe Krusten als Folge einer Infektion auftreten.

Mehr zum Thema Parasiten Parasiten im Hundebett

Wann kann Schorf zu einem Problem werden?

Da Schorf als Schutzschicht dient, die Sekundärinfektionen verhindern soll, sollte die Bildung nicht als Problem angesehen werden. Wenn er jedoch immer wieder an der gleichen Stelle auftritt, kann das als Warnzeichen gewertet werden. In jedem Fall sollte man versuchen, die Ursache für die Läsionen herauszufinden, um das Problem zu lösen.

Sobald du Schorf an den Ohren deines Hundes entdeckst, solltest du eine tierärztliche Praxis aufsuchen. Wenn die Lebensqualität des Tieres gut ist, ist es unwahrscheinlich, dass es sich um ein ernsthaftes Problem handelt. Wenn nicht, hilft es, gesundheitliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

A dog scratching.

Diagnose von Schorf

Um die Ursache für die Schorfbildung zu ermitteln, können verschiedene klinische Tests durchgeführt werden. Diese können aus körperlichen Untersuchungen, Hautabschabungen, Kulturen (bakteriell oder pilzbedingt), Zytologie, Biopsien, Blutbiochemie oder sogar Allergietests bestehen. Der Tierarzt oder die Tierärztin wird jedoch empfehlen, welche Tests für das Tier am besten geeignet sind.

Behandlungsmöglichkeiten für Schorf

Sobald die Ursache für den Schorf am Hundeohr festgestellt wurde, wird der Tierarzt oder die Tierärztin eine geeignete Behandlung einleiten, um die Krankheit zu kontrollieren oder zu heilen. Diese kann aus dem Einsatz verschiedener entzündungshemmender Medikamente, Immunsuppressiva, Antibiotika oder Entwurmungsmitteln bestehen. Das hängt von der genauen Ursache ab.

Darüber hinaus kann die Verwendung von speziellen Shampoos empfohlen werden, die den Schorf nach und nach befeuchten und aufweichen. Diese Art von Medikamenten sollte unter professioneller Aufsicht verwendet werden, da sie auch antiseptische Substanzen enthalten, die nicht in allen Fällen helfen.

Zudem ist es wichtig, die Ernährung mit einigen Nahrungsergänzungsmitteln zu verbessern, die einfach ungesättigte Fette und ätherische Öle enthalten. So kann die Haut einen Teil ihrer Stabilität zurückgewinnen und der Heilungsprozess wird verbessert. Denk daran, dass dies nicht in allen Fällen notwendig ist, also frag in deiner tierärztlichen Praxis nach, ob es ratsam ist, diese Nahrungsergänzungsmittel anzubieten.

Wie du siehst, gibt es viele Gründe, die zu Schorf an Hundeohren führen können. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch nicht um ein ernstes oder schwer zu lösendes Problem. Trotzdem ist es ratsam, so schnell wie möglich eine kompetente Person vom Fach aufzusuchen, um die Diagnose zu bestätigen. Auf diese Weise vermeidest du unangenehme Überraschungen jetzt und weitere Komplikationen in der Zukunft.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Wisselink, M. A. (1986). The external ear in skin diseases of dogs and cats: a diagnostic challenge. Veterinary Quarterly, 8(4), 318-328.
  • Paterson, S. (2009). Manual of skin diseases of the dog and cat. John Wiley & Sons.
  • Cafarchia, C., Gallo, S., Capelli, G., & Otranto, D. (2005). Occurrence and population size of Malassezia spp. in the external ear canal of dogs and cats both healthy and with otitis. Mycopathologia, 160(2), 143-149.
  • Ginel, P. J., Lucena, R., Rodriguez, J. C., & Ortega, J. (2002). A semiquantitative cytological evaluation of normal and pathological samples from the external ear canal of dogs and cats. Veterinary dermatology, 13(3), 151-156.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.