Rote Pfoten bei Hunden: Ursachen und Behandlung

Rote Pfoten bei deinem Hund können ein Symptom für eine ernstere Krankheit sein. Erfahre mehr darüber im folgenden Artikel.
Rote Pfoten bei Hunden: Ursachen und Behandlung

Geschrieben von Celeste Cervera

Letzte Aktualisierung: 17. Oktober 2023

Gesunde Pfoten sind wichtig für die allgemeine Gesundheit von Hunden. Für deinen Hund ist das Spazierengehen und das Erkunden seines Territoriums ein wichtiger Teil seiner Routine. Deshalb sollte die Kontrolle der Pfoten eine wichtige wöchentliche Aufgabe sein. Rote Pfoten bei Hunden können den Tieren große Probleme beim Spazierengehen bereiten.

In diesem Artikel erfährst du alles über die Ursachen von roten Pfoten bei Hunden und was man dagegen tun sollte. Bevor du deinen Hund zur Untersuchung in die tierärztliche Praxis bringst, ist es ratsam, die roten Pfoten mit einem neutralen Hundeshampoo zu waschen.

Kontakt mit Reizstoffen

Die Pfoten des Hundes können mit Reizstoffen wie Unkraut oder Chemikalien wie Pestiziden in Kontakt gekommen sein. Wenn dein Vierbeiner beispielsweise mit Pflanzen wie Brennnesseln in Berührung gekommen ist, würde er nur selten darauf herumkauen. Aber auch andere Pflanzen wie die Flamingoblume (auch Anthurium genannt) können, wenn sie vom Tier zerkaut werden, das Maul röten.

Es gibt viele gefährliche Pflanzen für Hunde, vor denen man sich in Acht nehmen muss. Einige mögen harmlos sein, aber durch den Einsatz von Pestiziden sind sie hochgiftig für dein Haustier.

Behandlung von roten Pfoten durch Reizstoffe

Nach einer Untersuchung wird das tierärztliche Fachpersonal feststellen, welche Art von Reizstoff schuld ist und dem Hund eventuell Antihistaminika und Entzündungshemmer verabreichen. Der Entzündungshemmer ist speziell für Hunde gedacht, und du solltest deinem Hund daher auf keinen Fall Ibuprofen geben.

Pilzinfektionen

Eine Pilzinfektion sorgt im weichen Bereich der Hundepfoten für Schmerzen. Zusätzlich zu den Rötungen wirst du bemerken, dass dein Hund ununterbrochen hartnäckig daran kaut und leckt.

Die bekannteste Infektion ist die Ringelflechte oder Candidiasis, die durch drei Pilzarten namens Microsporum, Trichophyton und Epidermophyton verursacht wird. Hunde und Katzen können einander anstecken, aber auch Menschen können durch Tiere angesteckt werden. Zusätzlich zu den roten Pfoten sind kreisförmige Läsionen zu sehen, an denen Haarausfall (Alopezie) am Körper des Tieres aufgetreten ist.

Behandlung von roten Pfoten aufgrund einer Pilzinfektion

Der Tierarzt oder die Tierärztin kann eine topische (lokale) Pilzbehandlung mit Pulvern, Lotionen oder Salben verschreiben, je nachdem, wie weit der Pilz fortgeschritten ist. In schweren Fällen kann ein systemisches Antimykotikum verschrieben werden.

Parasiten

Wenn dein Hund nicht nur an der wunden Pfote leckt und kaut, sondern auch andere Symptome wie Durchfall zeigt, kann es sich um Parasiten handeln. Hakenwürmer sind kleine Organismen, die sich im Darm einnisten. Sie können durch eine Wunde am Bein in das Tier eindringen; manchmal ist auch eine Beule am Bein zu sehen.

Behandlung von roten Pfoten aufgrund von Hakenwürmern

Die Behandlung besteht darin, den Hund mit Anthelminthika zu entwurmen. Während der Entwurmung wird eine “Pfoten-Kur” durchgeführt.

Futtermittelallergie

Dein Hund kann gegen bestimmte Nahrungsmittel in seiner Ernährung allergisch sein, z. B. gegen Getreide oder Hühnereiweiß. Diese Allergien äußern sich nicht nur an den Pfoten, sondern auch an anderen Körperstellen wie den Ohren, den Augen, der Schnauze und den Lippen durch gereizte Haut. Der Hund zeigt, dass es stark juckt. Zudem kann er auch unter plötzlichem Erbrechen und Durchfall leiden.

Behandlung von roten Pfoten aufgrund einer Futtermittelallergie

Sobald der Tierarzt oder die Tierärztin die Diagnose gestellt hat, kann er/sie deinem Tier einen Ernährungsplan verordnen. In der Regel wird eine Einschränkung von Proteinen und handelsüblichen Nahrungsmitteln empfohlen, bis die Ursache der Reaktion gefunden ist.

Verbrennungen

Der Hund hat Ballen, die seine Gliedmaßen schützen. Dabei gilt es zu bedenken, dass er im Grunde genommen barfuß unterwegs ist. Sowohl im Winter als auch im Sommer können die Ballen durch extreme Temperaturen Schaden nehmen.

Das Tier wird sich beim Laufen unwohl fühlen und kann sich sogar weigern, sich überhaupt zu bewegen, wenn es Schmerzen hat. Eine vorbeugende Behandlung verhindert eine Rötung der Ballen. Nach jedem Spaziergang kann eine öl- oder wachshaltige Salbe auf die Pfoten aufgetragen werden, um sie in gutem Zustand zu halten.

Behandlung von roten Pfoten aufgrund von Verbrennungen

Am besten reinigst du die Wunde mit jodhaltigem Gel oder Spray und trägst dann eine heilende Salbe auf. In Tierkliniken gibt es Gele für Verbrennungen, die der Tierarzt oder die Tierärztin bei Bedarf verschreiben kann.

Rote Pfoten bei Hunden: Ursachen und Behandlung

Pododermatitis (Zwischenzehenhautentzündung)

Rote Pfoten bei Hunden können auf eine Dermatitis zurückzuführen sein, die durch eine Allergie gegen Flöhe, Parasiten, Milben usw. verursacht wird. Einige Hunderassen wie Retriever, Neufundländer und Rottweiler sind anfälliger für Dermatitis, die auch ihre Ballen betrifft. Eine Pododermatitis selbst kann ein Symptom für endokrine Probleme oder eine Fehlfunktion des Immunsystems sein.

Behandlung von roten Pfoten aufgrund von Pododermatitis

Die Pododermatitis klingt normalerweise von selbst ab. Wenn sie jedoch diagnostiziert wird und sich die Dermatitis verschlimmert, werden immunsuppressive Kortikosteroide und topische Behandlungen verabreicht, um die geröteten Stellen unter Kontrolle zu halten.

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Rote Pfoten bei Hunden: Ursachen und Behandlung

Wie du siehst, lohnt es sich, die Pfoten deines Hundes regelmäßig zu untersuchen, um zukünftigen Krankheiten vorzubeugen oder bereits bestehende zu erkennen, die sich verschlimmern könnten.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.