Gedächtnisverlust bei Haustieren
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Laut neuesten Studien können Hunde unter Gedächtnisverlust leiden. Man sagt zwar, sie hätten kein Gedächtnis, weil sie ständig im Jetzt leben, doch das stimmt so nicht.
Das Erinnerungsvermögen eines Hundes ist anders als das eines Menschen, doch es kann auch von Gedächtnisverlust betroffen werden.
Wenn Hunde ein bestimmtes Alter erreichen, so können zwei von vier Hunden an einer Erkrankung leiden, die Alzheimer sehr ähnlich ist. Man nennt sie kognitive Dysfunktion.
Welches sind die Symptome? Wie pflegt man ein Tier mit dieser Krankheit?
Gedächtnisverlust bei Hunden: Anzeichen und Symptome
Das kognitive Dysfuntionssyndrom zeigt sich bei Hunden nach dem achten Lebensjahr. Die hauptsächlichen Anzeichen von Gedächtnisverlust sind Veränderungen im gewöhnlichen Verhalten und Verwirrung.
Genau wie auch bei Menschen verschlechtert sich das Hundegehirn mit den Jahren. Die kognitiven Funktionen, damit meinen wir sein Lernvermögen, vermindern sich zusammen mit der Sicht, dem Gehör und dem Geruchssinn.
Nach seinem zehnten Lebensjahr bezeichnet man einen Hund als Greis. Es ist normal, dass sich sein Verhalten ändert und er nicht mehr das verspielte Haustier von früher ist.
Viele ältere Hunde brauchen mehr Schlaf, haben weniger Energie und auch weniger Geduld mit anderen Tieren und Kindern. Der Hund wird nicht wirklich aggressiv, sondern sucht mehr seine Einsamkeit und Ruhe. Er entfernt sich von dem, was ihn stört.
Viele Hundehalter bemerken auch die Gleichgültigkeit, die ältere Hunde ihren Bezugsmenschen gegenüber entwickeln. Das Tier zeigt nicht mehr den gleichen Enthusiasmus, beispielsweise bei der Begrüßung.
Verschiedene und seltsame Verhaltensweisen
Mit dem Gedächtnisverlust kann es auch zu komischem Verhalten kommen.
Der Hund bleibt vielleicht mitten im Hof stehen und schaut auf einen fixen Punkt. Manche schlafen im Stehen ein oder zeigen keine Reaktion, wenn man ihnen ein Spielzeug anbietet, das sie zuvor liebten.
Der Gedächtnisverlust zeigt sich ebenfalls durch Verhalten, das für Menschen seltsam ist. Der Hund vergisst, warum er auf den Hof hinausging oder er erscheint desorientiert in einem Raum, den er eigentlich kennt.
Unser Lesetipp: Können Hunde unter Alzheimer leiden?
Manchmal vergessen sie sogar, ins Freie zu gehen, um ihr Geschäftchen zu erledigen oder hören einfach nicht mehr auf die Befehle des Bezugsmenschen. Auch körperlich bemerkt man das Altern immer mehr.
Der Hund wird langsamer, es fällt ihm schwer, Treppen zu steigen oder lange Märsche auf sich zu nehmen. Die Sicht und das Gehör verschlechtern sich ebenfalls, weswegen er bekannte Orte und Personen nur noch schwer erkennen kann.
Die Reaktion des Bezugsmenschen
Diese Veränderungen machen dem Hundehalter meist große Sorgen, denn ihr Haustier ist jetzt nicht mehr dasselbe. Er geht nicht mehr so wie früher auf die Streicheleinheiten ein und spielt auch nicht mehr wie zuvor.
Mit etwas zusätzlicher Pflege kann das Tier jedoch ein bequemes Leben führen.
Der Tierarzt verschreibt die notwendigen Medikamente, die das Tier braucht, um Krankheiten, die mit Gedächtnisverlust einhergehen, zu bekämpfen.
Man muss allerdings bedenken, dass es keine Heilung für das kognitive Dysfunktionssyndrom gibt.
Wie man ein Haustier mit kognitiver Dysfunktion pflegt
Ein Hund mit dieser Krankheit braucht viel Zuwendung und Geduld. Hunde benötigen so oder so ein angenehmes und warmherziges Umfeld, und das trifft jetzt ganz besonders zu.
Man sollte seinen Zeitsinn respektieren und auf ihn eingehen. Vielleicht braucht unsere Fellnase jetzt ein wenig länger, um in ihrer Lieblingsecke zu schlummern.
Nur weil der Hund Ruhe benötigt, heißt das aber noch lange nicht, dass man ihn den ganzen Tag allein lassen soll. Auch ein älteres Haustier braucht die Nähe seiner Bezugsmenschen, selbst wenn ihm körperliche Aktivität jetzt schwerer fällt.
Deshalb sollten die täglichen Spaziergänge jetzt auch etwas langsamer und vielleicht kürzer ausfallen.
Lies auch: Der beste Augenblick für einen Spaziergang mit Hund
Drastische Veränderungen wie eine Reise oder ein Umzug sind schwer verdaulich für ältere Hunde. Sie beeinträchtigen seine Erinnerung und verschnellern den Gedächtnisverlust und andere degenerative Symptome seines Lernvermögens.
Aus diesem Grund ist es bei einer geplanten Reise sehr wichtig, gut darüber nachzudenken, wer sich um das Tier kümmern wird. Wenn man es mitnimmt, ist es wichtig, nicht seinen Tagesablauf zu verändern, damit der Hund nicht verwirrt wird und sich womöglich noch verläuft.
Manche Hundebesitzer entscheiden sich dazu, das Tier einschläfern zu lassen, damit es nicht leidet und sie nicht die Konsequenzen der Verhaltensänderungen im Zuhause tragen müssen.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass liebevolle Zuwendung, Spiel und kleine Spaziergänge helfen, die Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Haustiere hinauszuzögern.
Bei den ersten Anzeichen solcher Veränderungen ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen. Der untersucht das Tier dann gründlich. Eine frühe Diagnose ist von grundlegender Wichtigkeit, um unserer Fellnase die bestmögliche Lebensqualität zu garantieren.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.