5 heilige Tiere
Eine der wichtigsten Lektionen, die man beim Reisen lernt, ist, dass die Sichtweise sehr verschieden sein kann, je nach dem wo man geboren oder aufgezogen wurde. In einigen Ländern gibt es heilige Tiere, die man dort verehrt, aber in anderen Ländern ganz anders sieht.
Lerne einige heilige Tiere in unserem Beitrag kennen!
Was sind heilige Tiere?
Der Glaube, dass es heilige Tiere gibt, besteht schon seit langem. Alte Zivilisationen gaben den Tieren ihrer Umgebung göttliche Merkmale und es gibt viele Mythen und Legenden über sie. Hier einige Beispiele für heilige Tiere:
1. Elefant (Thailand)
Es handelt sich hierbei um ein nationales Symbol – die Silhouette eines Elefanten schmückte die Flagge bis ins Jahr 1917 – und um ein Tier, das sehr eng mit der Geschichte dieses südostasiatischen Landes verbunden ist.
Der weiße Elefant ist das heiligste Tier für die Thailänder und seit 5.000 Jahren verehrt man ihn als Symbol für Königtum und Wohlstand.
Heutzutage ist der asiatische Elefant – wie man ihn auf unserem Beitragsbild sieht – vom Aussterben bedroht. Das liegt an der Jagd, der Zerstörung der Wälder und der Misshandlung durch Tourismus.
Es gibt allerdings auch verschiedene Reservate, wo man die Tiere wild lebend beobachten kann, ohne sie dabei zu stören.
2. Kuh (Indien)
Eines der seltsamsten Eindrücke Indiens ist es, zu sehen, wie es sich Kühe auf der Straße oder im Markt bequem machen. Niemand fügt ihnen etwas zu und man behandelt sie fast besser als die eigenen Kinder.
Ein Inder würde niemals Rindfleisch essen, auch wenn er kurz vor dem Verhungern stünde, was in diesem Land oft genug vorkommt.
Die Kuh ist ein heiliges Tier im Hinduismus und sie ist ein Symbol für das Leben. Kühe haben sogar ein alljährliches Fest, an dem sie gebadet und in verschiedenen Tempeln dekoriert werden.
Im alten Indien tötete man nur jene, die keine Milch gaben.
3. Jaguar (Mexiko)
In der mesoamerikanischen Kultur gab es drei heilige Tiere, wie man in den Resten der aztekischen Tempel sehen kann: die Schlange, den Adler und den Jaguar.
Die erste verbindet man mit Fruchtbarkeit, den zweiten mit dem Krieger und den dritten mit den Bergen, der Kraft und der Macht.
In der Weltanschauung dieser Zivilisation ist der Jaguar – wegen seiner nächtlichen Gewohnheiten – auch mit der Nacht und der Dunkelheit verbunden und außerdem auch mit mütterlicher Liebe (weil die Weibchen die Jungen aufzieht).
Dieser Fleischfresser mit dem herrlichen Fell ist in Mexiko sehr gefürchtet. Das liegt nicht nur daran, weil er ein aggressives katzenartiges Tier ist, sondern auch wegen seiner angeblichen Mächte.
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4. Tiger (China)
Nicht nur erscheint der Tiger im chinesischen Horoskop, sondern er ist auch einer der vier mächtigen himmlischen Götter dieses Landes, zusammen mit der Schildkröte, dem Drachen und dem Phönix.
Er nennt sich Byakko und ist der Hüter der Lehre der Menschen, der König aller Tiere und Herr der Berge.
Man sagt, das Element des Tigers sei Metall, seine Tugend die Gerechtigkeit und seine Jahreszeit der Herbst. Manchmal verband man ihn auch mit dem Krieg. Deshalb war er das Symbol der Armeen, die die Kaiser verteidigte.
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5. Wildschwein (Nordeuropa)
Das Wildschwein war eines der heiligsten Tiere für die Kelten, weil es Mut, Stärke, Prophezeiung und Magie symbolisierte. In Westeuropa sah man es außerdem auch als Symbol für Schutz vor Gefahr und Gesundheit an.
Deshalb bot man es bei den Feiern an, bevor die Krieger zum Kampf aufbrachen.
Ein weibliches Wildschwein bedeutete Sinnlichkeit. Sie waren das Haustier der Hexen und der Göttin Arduinna, Jägerin und Vorreiterin der römischen Göttin Diana.
In manchen nordeuropäischen Ländern kann man außerdem auch Amulette und Totems mit Wildschweinen kaufen, mit denen man sein Haus dekoriert oder die man trägt.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.