Verstehen Hunde den menschlichen Gesichtsausdruck?
Verstehen Hunde den menschlichen Gesichtsausdruck? Sie können die Emotionen hinter dem menschlichen Gesichtsausdruck tatsächlich verstehen, wie eine aktuelle Studie bestätigt.
Jeder, der schon einmal mit Hunden zu tun hatte, weiß, dass Hunde wahre Experten im Lesen von menschlichen Gesichtsausdrücken sind.
Die meisten Hundebesitzer können etwas darüber erzählen oder erinnern sich daran. Ihr Hund schien zu wissen, dass ihr Besitzer sich traurig fühlte und eine wohltuende Umarmung brauchte.
Menschen und Hunde haben sich seit vielen tausend Jahren gemeinsam entwickelt. Daher hat sich in dieser Zeit eine Art Kommunikation zwischen den Arten aufgebaut.
Durchforstet man Studien, stellt man fest, dass ein großer Teil dieser gemeinsamen Sprache auf die Gesichtsausdrücke bezogen ist. Wir haben also die Fähigkeit, die Emotionen in den Gesichtern anderer Lebewesen zu lesen.
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Eine aktuelle Studie zeigt, wie stark Hunde mit Menschen verbunden sind. Die Forschung liefert auch Beweise dafür, dass Hunde Emotionen und Gesichtsausdrücke in verschiedenen Bereichen ihres Gehirns verarbeiten.
Verstehen Hunde den menschlichen Gesichtsausdruck? Ja!
Die Forscher fanden heraus, dass Hunde, die den Kopf nach links kippen, wahrscheinlich Wut, Angst oder Freude bei Menschen erkennen. Bei einem überraschten Gesichtsausdruck, neigen Hunde dazu, den Kopf nach rechts zu drehen.
Auch die Herzfrequenz der Hunde steigt, wenn sie jemanden mit schlechter Laune sehen. Das sagt die Studie, die im Juni 2018 in der Zeitschrift Learning & Behavior des Springer-Verlags veröffentlicht wurde.
Hunde, die in engem Kontakt mit Menschen leben, haben spezifische Fähigkeiten entwickelt, durch die sie mit Menschen interagieren und effektiv kommunizieren können.
Neuere Studien haben gezeigt, dass das Hundehirn emotionale Signale, die durch die Stimme, den Körpergeruch und die Körperhaltung einer Person ausgedrückt werden, aufnimmt und ihren Gesichtsausdruck erkennen kann.
In dieser Studie beobachteten die Forscher 26 Hunde bei der Fütterung. Während der Fütterung wurden ihnen Fotos von den gleichen Gesichtern zweier Erwachsener – einem Mann und einer Frau – gezeigt. Die Bilder platzierten sie strategisch an den Seiten der Sichtlinie der Tiere.
Erhöhte Herzfrequenz
Die Fotos zeigten ein menschliches Gesicht, das eine der sechs grundlegenden menschlichen Emotionen ausdrückte: Wut, Angst, Freude, Traurigkeit, Überraschung, Ekel oder Neutralität.
Die Hunde zeigten bei Fotos mit emotionalen Zuständen wie Wut, Angst und Glück eine intensivere Reaktion und Herzaktivität.
Sie brauchten auch länger, um sich nach dem Betrachten dieser Bilder wieder auf das Fressen zu konzentrieren. Die erhöhte Herzfrequenz der Hunde deutete auf einen erhöhten Stress in diesen Situationen hin.
Darüber hinaus neigten Hunde dazu, den Kopf nach links zu drehen, als die Fotos menschliche Emotionen, wie Wut, Angst oder Glück ausdrückten.
Das Gegenteil geschah, als die Gesichter überrascht wirkten, möglicherweise weil die Hunde es als einen entspannten und nicht bedrohlichen Ausdruck sehen.
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Daher stützen diese Ergebnisse die Existenz einer asymmetrischen emotionalen Modulation des Gehirns von Hunden, um grundlegende menschliche Emotionen zu verarbeiten. Somit verstehen Hunde den menschlichen Gesichtsausdruck.
Laut den Forschern verursachen negative Emotionen eindeutig eine Anspannung. Sie scheinen von der rechten Hemisphäre des Gehirns eines Hundes verarbeitet zu werden. Positive Emotionen werden von der linken Seite verarbeitet.
Die Ergebnisse stützen auch die Resultate anderer Studien an Hunden und an anderen Säugetieren. Diese Studien zeigen, dass die rechte Seite des Gehirns eine wichtigere Rolle bei der Regulierung des sympathischen Nervensystems zum Herzen spielt.
Dies ist ein grundlegendes Organ für die Kontrolle der für das Überleben notwendigen verhaltensbedingten “Kampf- oder Fluchtreaktion”.
Hunde sind soziale Tiere, also verstehen Hunde den menschlichen Gesichtsausdruck
Die Forschung zeigt, dass die Fähigkeit, die Emotionen anderer Individuen zu erkennen, eine grundlegende Rolle bei der Schaffung und Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen bei Tieren spielt, die in Gruppen leben.
Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, die Motivation und Absichten anderer Lebewesen richtig einzuschätzen und so ihr Verhalten in sozialen Interaktionen anzupassen.
Für den Menschen ist der Gesichtsausdruck eine wichtige Informationsquelle. In engem Kontakt mit dem Menschen lebend, haben Hunde einzigartige sozio-kognitive Fähigkeiten entwickelt.
Sie ermöglichen es ihnen, mit dem Menschen zu interagieren und effizient zu kommunizieren, erklären die Forscher.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.