Fernando, der Straßenhund, der von Alberto Cortez verewigt wurde

Lerne die Geschichte von Fernando kennen, dem Straßenhund, der wusste, wie er eine ganze Stadt zu seinem Zuhause machen konnte. Er wurde von allen geliebt, die das Privileg hatten, ein Teil seines Lebens zu sein. Seine Erinnerung lebt heute in Gedichten, Büchern, Statuen und Liedern, die an seinen freien Geist erinnern, weiter.
Fernando, der Straßenhund, der von Alberto Cortez verewigt wurde

Letzte Aktualisierung: 16. Juli 2018

Dies ist die Geschichte eines kleinen zottigen weißen Hundes, der ein exquisites musikalisches Gehör hatte. Ein Tier, das von einer ganzen Stadt adoptiert wurde und dem Bücher, Gedichte und Statuen gewidmet wurden. Es geht um Fernando: der Straßenhund, der als Protagonist eines legendären Liedes von Singer-Songwriter Alberto Cortez galt.

Der Straßenhund dem es gelang, die Herzen einer ganzen Stadt zu erobern

Der Hund erschien plötzlich, am Heiligabend 1951, in einer Bar in Resistencia, der Hauptstadt der argentinischen Provinz Chaco, und suchte Zuflucht vor einem starken Sturm.

Dort legte er sich zu Füßen von Fernando Ortiz, einem Bolerosänger, der aus Schicksalsgründen durch die Stadt ging, wo er von diesem Tag an für immer blieb.

Sofort wurde Ortiz sein “offizieller Besitzer”, und gab ihm sogar seinen Namen. Aber der Hund wusste auch, wie er die Herzen der Einheimischen erobern konnte und machte die Stadt zu seiner Heimat. Jeder wollte ihn in seinem Haus empfangen oder in den Bars und Restaurants, die er besuchte, ein bisschen bei ihm sein.

Lerne die Geschichte von Fernando kennen, dem Straßenhund, der wusste, wie er eine ganze Stadt zu seinem Zuhause machen konnte. Er wurde von allen geliebt, die das Privileg hatten, ein Teil seines Lebens zu sein. Seine Erinnerung lebt heute in Gedichten, Büchern, Statuen und Liedern, die an seinen freien Geist erinnern, weiter.

Fernando, der Straßenhund, der Resistencia zu seinem Zuhause machte

So entwickelte der Hund bald eine Routine, die so aussah:

  • Schlafen an der Rezeption des Hotels Colón.
  • Frühstückskaffee mit Milch und Croissants im Büro des Managers der Banco Nación.
  • Besuch beim Friseur neben der Japanischen Bar.
  • Mittagessen im Restaurant El Madrileño oder Sorocabana.
  • Ein Nickerchen im Haus von Dr. Reggiardo.
  • Katzen auf dem Hauptplatz jagen.
  • Abendessen in der Bar La Estrella.

Der Straßenhund, der ein wunderbar musikalisches Gehör hatte

Jenseits seiner Sympathie und der Liebe, die er bei den Bewohnern der Stadt Chaco erwecken konnte, zeichnete sich Fernando, der „Stra ß enhund“, durch sein außergewöhnliches musikalisches Gehör aus.

Die älteren Bewohner erzählen, dass der Hund keine Veranstaltung, in der es Musik gab, verpasste. Er besuchte Konzerte, öffentliche und private Partys und Karnevals. Er hatte bei diesen Treffen immer einen privilegierten Platz gehabt und seine Meinung war bei Weitem die meist geschätzte.

Fernando saß neben dem Orchester oder den Solisten und wedelte mit dem Schwanz. Aber wenn jemand sich in einer Note oder Melodie vertat, habe er angefangen zu knurren oder zu heulen, bis er dann das Lokal verließ.

Er missbilligte sogar einen führenden polnischen Pianisten, der bei vollem Saal in der Haupthalle ein Konzert gab. Fernando knurrte bei ein paar Gelegenheiten, was dazu führte, dass der Musiker gegen Ende der Show von seinem Stuhl aufstand und zugab: “Er hat Recht. Ich habe mich zweimal geirrt. ”

Fernando wurde in einem Lied verewigt

Aber am 28. Mai 1963 passierte plötzlich etwas Schreckliches. Vor dem Platz neben dem Haus der Provinzregierung, wo Fernando oft Katzen jagte, wurde der streunende Hund, der “allen gehörte”, von einem Auto überfahren.

Ganz Resistencia weinte um ihn, und seine Beerdigung gilt als die meistbesuchte der Stadt. Sogar die städtischen Behörden kamen, um sich von ihm zu verabschieden, und es wurden Reden zu seiner Ehre gehalten.

Heute liegt er unter dem Weg von El Fogón de los Arrieros, einem emblematischen Kulturzentrum der Chaco-Hauptstadt, begraben. Er lebt weiter in den Herzen derer, die die Freude hatten, ihn zu kennen und Zeit mit ihm zu verbringen.

„Y es eterno un Callejero“ (Und er ist ein ewiger Straßenhund), das Lied von Alberto Cortez, das tausend Wunder schildert, die all die schönen und freien Wesen erfahren, die wie Fernando um die Welt gehen, treu “ihrem Schicksal und wie sie es möchten”.


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