Exzessive Vermenschlichung und soziale Netzwerke: Risiken für dein Haustier
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Zu den vielen Phänomenen des Internets gehört auch der große Erfolg von Haustieren in den sozialen Netzwerken. In den letzten Jahren haben sich die Profile, die den Haustieren von Prominenten und anonymen Menschen auf der ganzen Welt gewidmet sind, vervielfacht. Auch wenn die Fotos ansprechend wirken, sind wir uns der Risiken der sozialen Netzwerke bewusst? Heute wollen wir darüber sprechen, wie soziale Netzwerke zu einer übermäßigen Vermenschlichung unserer Haustiere führen können. Mehr darüber in den folgenden Absätzen.
Haustiere und soziale Netzwerke: Eine „spritzige“ Kombination
Alles begann damit, dass einige Besitzer ein paar lustige Bilder ihrer Haustiere in den älteren sozialen Netzwerken posteten. Wie du dir leicht vorstellen kannst, weckten diese Bilder enormes Interesse bei den Nutzern und viele Zuneigungsbekundungen.
Infolgedessen wurden die Haustiere so beliebt, dass sie teilweise ihre eigenen Profile bekamen. Und mit dem Aufkommen von sozialen Netzwerken, die sich ausschließlich mit Foto- und Video-Sharing beschäftigen, wuchsen die Abonnenten von Haustier-Kanälen weiter an. Obwohl die Accounts von den Besitzern verwaltet werden, sind alle Informationen, Fotos und das Design der Profile den „Petfluencern“ gewidmet.
Aber die Geschichte der Haustiere in den sozialen Netzwerken ist damit noch nicht zu Ende… Der Erfolg war so groß, dass die ersten exklusiven sozialen Netzwerke für Haustiere entstanden. Heute sind zum Beispiel Online-Plattformen für Menschen, die Tiere lieben, auf der ganzen Welt im Trend.
Worum geht es bei sozialen Netzwerken für Haustiere?
Das Angebot ist einfach und ähnelt dem der sozialen Netzwerke für Menschen. Diese Online-Plattformen wurden entwickelt, um das Leben von „Mensch mit Tier“ zu verbessern. Sie können aber auch genutzt werden, um Tieren ein Zuhause zu vermitteln, Kampagnen zur Fortpflanzungs-Kontrolle zu fördern und bei der Wiederbeschaffung entlaufener Tiere zu helfen.
Zu diesen Webseiten gehören zum Beispiel die U.S.-amerikanischen Plattformen Dogster oder Catster. Auf diesen Plattformen können Fotos, Videos, Veranstaltungen, Kampagnen und alle Arten von relevanten Nachrichten aus der Hunde- oder Katzenwelt geteilt werden. Außerdem gibt es Chats und Foren, in denen sich die Nutzerinnen und Nutzer austauschen und gegenseitig helfen können.
Wie so oft im Internet hängen Einfluss und Wirkung dieser Seiten davon ab, wie sie von den Nutzerinnen und Nutzern eingesetzt werden. Einerseits können soziale Netzwerke für Haustiere dazu beitragen, nützliche Informationen zu verbreiten und das Bewusstsein für eine verantwortungsvolle Haustierhaltung zu schärfen. Wir müssen uns aber auch der potenziellen Risiken sozialer Netzwerke für Haustiere bewusst sein.
Die Risiken sozialer Medien erkennen
Experten warnen vor den negativen und kontraproduktiven Auswirkungen sozialer Netzwerke auf unser Leben. Wenn wir unseren Alltag unter die Lupe nehmen, fällt uns wahrscheinlich auf, dass wir mehr auf unsere Mobilgeräte schauen als aufeinander.
Viele von uns unterhalten sich jeden Tag über Chats oder Posts mit Freunden und Familie; die Folge dieser Cyber-Beziehungen ist, dass wir das „echte“ Leben vergessen. Man kann mit Sicherheit sagen, dass uns soziale Netzwerke genauso entfremden können, wie sie uns näher zusammenbringen.
Wenn wir Kinder und Jugendliche soziale Netzwerke nutzen lassen, müssen wir auf Online-Mobbing aufpassen. Leider nutzen viele gefährliche Personen dieses Kommunikationsmittel, um mit Minderjährigen in Kontakt zu treten und sie zu Dingen zu überreden, die für die Heranwachsenden psychologisch schädlich sind.
Genauso wichtig ist es, sich der Risiken von Cybermobbing bewusst zu sein. Erpressung und Demütigungen im Netz sind eine moderne Form des traditionellen psychologischen und emotionalen Mobbings, unter dem Tausende von Jugendlichen leiden. Über soziale Netzwerke können Jugendliche bedroht, unter Druck gesetzt oder mit der Verbreitung falscher Informationen konfrontiert werden.
Bevor wir unseren Jugendlichen den Zugang zu diesen Netzwerken ermöglichen, müssen wir sie daher unbedingt über die Risiken aufklären. Als Eltern, Lehrer/innen, Verwandte oder Freunde müssen wir sensibel sein, wenn es darum geht, aufzuklären und Zweifel auszuräumen. Außerdem sollten wir uns nicht schämen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn wir Veränderungen in ihrem Verhalten oder Symptome von Depressionen beobachten.
Soziale Netzwerke für Haustiere: Die Gefahr der übermäßigen Vermenschlichung
Wenn wir uns auf die Risiken sozialer Netzwerke für Haustiere konzentrieren wollen, müssen wir über das gefährliche Phänomen der übermäßigen Vermenschlichung sprechen. Oft sehen wir, dass Tierhalter die notwendige Pflege ihrer Haustiere damit verwechseln, sie wie Menschen zu behandeln.
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Jede Tierart hat ihre eigene Welt und innerhalb dieser Welt hat sie ihre eigenen Bedürfnisse. Wenn wir einen Hund oder eine Katze wie ein Kleinkind behandeln, missachten wir ihre einzigartigen Eigenschaften und besonderen Bedürfnisse.
Jedes Tier ist ein einzigartiges Wesen und verdient Respekt, was seine Ähnlichkeiten und Unterschiede zu uns Menschen angeht. Unsere Haustiere brauchen keine Beziehungen über soziale Netzwerke. Ihr soziales Leben sollte von unserer persönlichen Anwesenheit, echter Zuneigung, täglichen Spaziergängen und Spielen mit Spielzeug geprägt sein, das ihre kognitiven und emotionalen Fähigkeiten anregt.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.