Rettung des Beluga-Wal-Kalbs "Tyonek"
Ende September 2017 strandete in Alaska ein Baby-Beluga-Wal und ein Rettungszentrum musste sich darum kümmern. Das Junge konnten nicht alleine ins Wasser zurückkehren und hätte allein nicht überleben können. Dies ist die Geschichte der Rettung des Beluga-Wal-Kalbs “Tyonek”.
Der Beluga (auch Weißwal genannt) ist ein Wal, der in und um die Arktis lebt. Ein Beluga erinnert sowohl an einen Wal als auch an einen Delphin und seine nächsten Verwandten sind die Narwale. Belugas sind im Erwachsenenalter zwischen drei und fünf Meter lang und können bis zu 1200 Kilogramm wiegen. Sie sind sozial und leben und reisen in Gruppen.
Rettung des Beluga-Wal-Kalbs “Tyonek”
Ende September 2017 strandete an einem Strand in Alaska ein kaum ein Jahr altes Beluga-Wal-Kalb. Als es von einem Rettungsteam entdeckt wurde, wollten sie es zunächst ins Meer zurückzubringen, aber erkannten bald, dass es zu dünn und schwach war und nicht die Kraft zum Schwimmen hatte.
Somit wurde die Rettung des Beluga-Wal-Kalbs beschlossen, um es danach zum Alaska SeaLife Center zu bringen. In den Stunden nach der Ankunft wurden Beluga-Walexperten aus mehreren US-Städten zur Betreuung und Behandlung des geretteten Baby-Beluga-Wals eingesetzt.
Im Alaska SeaLife Center wurde festgestellt, dass dieses gerettete Beluga-Baby ein etwa vier Wochen altes Männchen war. Es war dünn und dehydriert. So dünn und schwach, dass es kaum eigene Wärme ausstrahlen konnte.
Rettung des Beluga-Wal-Kalbs “Tyonek”: schwach aber gesund
Die Experten begannen sofort nach der Rettung des Beluga-Wal-Kalbs “Tyonek” und seiner Ankunft im Rettungszentrum, es umfassend zu überwachen: Es wurden Bluttests, Analysen von Bakterienkulturen und die Überwachung der Atmung durchgeführt. Nachdem es besser mit Flüssigkeit versorgt war, verbesserte sich der Gesundheitszustand. In nur wenigen Tagen begann Tyonek alleine zu schwimmen und mit den Betreuern zu spielen.
Die ersten Tage war er so schwach, dass man ihn alle drei Stunden durch eine Sonde füttern musste, aber nach ein paar Wochen war er stark genug, um aus einer Flasche zu trinken. Durch die Flasche bekam er leider Koliken, die ebenfalls behandelt werden mussten.
Der kleine Beluga-Wal steht noch unter der Obhut der Betreuer im Alaska SeaLife Center. Er hatte, abgesehen von der Dehydrierung und vom geringen Gewicht, keine weiteren gesundheitlichen Probleme.
Über das Alaska SeaLife Center
Das Alaska SeaLife Center ist das einzige öffentliche Aquarium in Alaska. Es fungiert auch als Rettungszentrum für Meereslebewesen und kümmert sich um verwaiste oder verletzte Tiere. Einige können wieder in die freie Wildbahn entlassen werden, andere würden dort nicht überleben und müssen daher in der Obhut des Rettungszentrums bleiben.
Nach der Rettung des Beluga-Wal-Kalbs befindet es sich derzeit in einem nicht öffentlich zugänglichen Schwimmbad. Es wird rund um die Uhr von Beluga-Walexperten in einem Hallenbad bewacht, das viel ruhiger und kontrollierter ist, als die Aquarienbecken.
Die Experten haben die Entscheidung noch nicht gefällt aber in solchen Fällen gibt es in der Regel keine Pläne, das gerettete Beluga-Kalb in die Wildnis zurückzubringen. Man weiß nicht, warum es sich von seiner Gruppe getrennt hat und bezweifelt, dass es sich ihr wieder anschließen kann. Außerdem hat es sich nun sehr an den Menschen gewöhnt und wurde nicht mit anderen Belugas sozialisiert, so dass es nicht allein in Freiheit jagen und überleben könnte.
Was soll man tun, wenn man ein gestrandetes Tier findet?
Wenn ein Tier krank ist, müssen wir Menschen zu seiner Genesung sehr schnell handeln. Das Wissen über die Lebensbedingungen und Gesundheit des Tieres, ist grundlegend für sein Überleben. Im Sommer 2017 fand eine Gruppe von Touristen einen gestrandetes Delfin-Kalb und anstatt Spezialisten zu benachrichtigen, holten sie es aus dem Wasser, bis es starb.
Über diese traurige Nachricht war die ganze Welt empört. Deshalb sollte man wissen, was zu tun ist, wenn man einem gefährdeten Tier begegnet. Zuerst sollte man schauen, ob das Tier noch lebt. Dazu muss man prüfen, ob es atmet oder seine Augen bewegt.
Wenn es noch lebt, sollte man den Notruf eines spezialisierten Rettungsteams (Strandungsnetzwerk) rufen und deren Anweisungen befolgen. Wenn es sich an einem belebten Ort befindet, sollte man das Tier vor schaulustigen Menschen schützen. Normalerweise wird man in Notfällen dazu aufgefordert, das Tier im Schatten zu halten. Das kann man mit nassen Handtüchern oder durch die Zufuhr von Wasser erreichen.
Auch wenn wir das Tier scheinbar allein ins Meer zurückbringen können, ohne dass ein Tierarzt es sich ansieht, sollten wir das unterlassen. Wenn es gestrandet ist, ist es krank oder hat nicht die Kraft zum Schwimmen. Es ins Meer zurückzubringen, würde es zum Tode verurteilen.
Wenn das gestrandete Tier bereits tot ist, muss man das örtliche Strandungsnetzwerk oder die Polizei benachrichtigen, damit das Tier beseitigt wird. Unter keinen Umständen sollte man den Kadaver eines toten Tieres berühren, weil Krankheiten übertragen werden können.
Die Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung
Nach der Rettung des Beluga-Wal-Kalbs “Tyonek”, erholt es sich dank der schnellen und präzisen Zusammenarbeit derjenigen, die es am Strand gefunden haben sehr gut. Verantwortungsbewusstsein und das Wissen, was in einem solchen Fall zu tun ist, ist für das Überleben von Tieren in Not grundlegend.
Quelle der Bilder: www.telecinco.es
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.