Der leonesische Pastor: eine spanische Hunderasse

Der leonesische Pastor ist ein Schäferhund, der sich zwar stark an Menschen bindet, doch niemals besonders abhängig von ihnen wird.
Der leonesische Pastor: eine spanische Hunderasse
Eugenio Fernández Suárez

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Der leonesische Pastor steht in enger Verbindung mit der Schafzucht im Norden der spanischen Region Kastilien und León. Er ist anderen Schäferhunden, wie zum Beispiel dem Border Collie, ähnlich. Es handelt sich hierbei um eine wenig bekannte Rasse von großer Eleganz und hervorragendem Verhalten. Die Rasse wird durch die königliche spanische Gesellschaft für Hunde als einheimisch anerkannt.

Der leonesische Pastor: Merkmale

Der leonesische Pastor kann verschiedene Felltöne haben, doch die bekannteste ist die typische Mischung aus schwarz,weiß und grauen Tupfen. Es gibt diese Färbung übrigens auch in hirschbraun und dunkelbraun.

Ebenso häufig kommt hirschbraun mit schwarz und ganz schwarz mit vereinzelten Tupfern vor. Da es sich um eine Rasse von Arbeitshunden handelt, ist die Färbung beim Rassestandard nicht ausschlaggebend. Er kann kurzes oder mittellanges Fell haben.

Was seinen Körperbau betrifft, so handelt es sich um einen äußerst anpassungsfähigen Hund mit einem robusten und widerstandsfähigen Erscheinungsbild. Er gehört zu den mittelgroßen Rassen, hat einen länglichen Schädel und dunkle Augen. Einige Exemplare haben jedoch blaue Punkte in der Iris, insbesondere diejenigen mit dem getupften Fell. Er hat schwere, gut gebildete Gliedmaße.

Verhalten des leonesischen Pastors

Der leonesische Pastor ist ein Hund mit großer Fähigkeit zum Gehorsam, doch es ist nicht leicht, ihn zu trainieren. Da er von Natur aus unruhig und leicht erregbar ist, braucht er viel Auslauf und Bewegung. Das Tier entwickelt eine starke Bindung zu seiner Bezugsperson, doch hat dabei keinen besonders hohen Grad der Abhängigkeit. Es ist eine sehr verspielte Hunderasse mit durchaus instinktiven Verhaltensweisen.

Deswegen sollte man diese Rasse niemals in einer Wohnung halten. Am besten ist es, man setzt sie als Arbeitshund ein. Selbst wenn er gute Gesellschaft auf dem Land oder in Häusern mit Gärten leisten kannso braucht er dennoch lange Spaziergänge und herausfordernde Aktivitäten.

Wie verhält sich der leonesische Pastor?

Ursprünge und Fähigkeiten des leonesischen Pastors

Man weiß nicht genau, welchen Ursprüngen der leonesische Pastor entstammt. Seit der Verbreitung von Schafherden vor Jahrhunderten zählen die Schäfer der verschiedenen spanischen Regionen auf die Hilfe von Schäferhunden. Es ist zwar schwierig, den Ursprung der Rasse auf eine bestimmte Zone in Kastilien und León zu beschränken, doch sie sind hauptsächlich in der leonesischen Provinz vorhanden.

Durch Veränderungen bei der Schafhaltung werden die Hunde immer seltener eingesetzt. Heutzutage werden neue Einsatzmöglichkeiten für diese Hunderasse gesucht, die viel Potential für Such- und Rettungsarbeiten zeigt.

Was sind die Ursprünge des leonesischen Pastors?

In den letzten Jahren hat man den richtigen Platz für diese Rasse im 21. Jahrhundert gesucht. Verschiedene regionale Projekt versuchten, die Hunde in sportliche Aktivitäten einzubinden, oder sie als Spürhunde für Drogen und Sprengstoff zu verwenden. Die Mehrzahl dieser Projekte braucht jedoch finanzielle Förderung, um das Verschwinden der Rasse zu verhindern.

Noch eine kleine Kuriosität zum Schluss: Ein Exemplar dieser Rasse trat im berühmten Film Königreich der Himmel auf und der Schauspieler Viggo Mortensen bekam einen Welpen geschenkt. Er hat sich regelrecht in die Rasse verliebt.

Verschiedene örtliche Projekte versuchen, eine Nische für den leonesischen Pastor zu finden. Hundeparcours, Sport oder das Erschnüffeln von Sprengstoff und Drogen sind hierfür Möglichkeiten. Die Mehrzahl dieser Projekte benötigt jedoch Finanzierung, um das Verschwinden der Rasse zu verhindern.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.