Legen Hühner jeden Tag Eier?

Nur Hühner in Gefangenschaft legen viele Eier, denn sie wurden speziell gezüchtet. Dies hängt nicht von der Anwesenheit eines Hahnes ab, sondern vom Hormonzyklus der Henne.
Legen Hühner jeden Tag Eier?
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Es gibt verschiedene Faktoren, die beeinflussen, wie viele Eier eine Legehenne legt. In der Regel erbringen Hühner eine unglaubliche Leistung, doch ist es tatsächlich jeden Tag ein Ei? Lies weiter, um die Antwort zu erfahren! 

Die Geschichte des Legehuhns

Das Haushuhn wurde speziell so gezüchtet, dass es möglichst viele Eier legt, das war nicht immer so der Fall. Es handelt sich um das häufigste Haustier des Menschen, wobei es verschiedenste Rassen gibt, von denen im Laufe der Geschichte manche durch genetische Selektion speziell als Legehennen gezüchtet wurden.

Die Geschichte des Huhns beginnt vor rund 9000 Jahren in Asien. Das Burma-Bankivahuhn (Gallus Bankiva) legte nur einmal im Jahr 12 Eier. Die Domestizierungsgeschichte und Entwicklung zum Haushuhn ist jedoch nur schwer nachvollziehbar. Knochenfunde in China weisen auf eine Domestizierung rund 6000 v. Chr. hin.

Die Zucht von Legehennen begann jedoch erst im 19. Jahrhundert. Dadurch reduzierte sich die Diversität und das Ei wurde zu einem sehr beliebten Lebensmittel.

New Hampshire und Leghom zählen zu den beliebtesten Rassen. In der Fleisch- und Eierindustrie sind Hybridrassen besonders beliebt. Diese Legehennen legen in der Tat sehr viele Eier, doch auch wenn die Leistung enorm ist, ist es nicht jeden Tag ein Ei.

Im Durchschnitt legen Hochleistungshennen unter optimalen Umständen 280 bis 300 Eier im Jahr. Natürlich spielen auch Rasse und Haltungsbedingungen eine große Rolle. Dazu sind sie in der Regel jedoch nur 2 Jahre lang fähig, danach werden sie entsorgt.

Eier

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Der Zyklus einer Legehenne

Warum legen die Hennen so viele Eier? Diese Geflügelrasse kommt mit rund 4 Millionen Follikel zur Welt. Im Alter von vier bis sechs Monaten beginnt der Ovulationszyklus. Ein normaler Zyklus hat die Dauer von 10 Wochen.

In jedem Zyklus reifen bis zu 10 Eizellen heran. Da sich jedoch mehrere Zyklen überschneiden, wird alle 24 bis 26 Stunden ein Ei gebildet. Hochleistungshennen produzieren, wie bereits erwähnt, rund zwei Jahre lang Eier in diesem Rhythmus, danach legen sie keine mehr.

Wie entstehen die Eier im Huhn?

Das Tageslicht stimuliert die Ausschüttung von Hormonen, die den Zyklus einleiten. Das Huhn verfügt nur über einen funktionierenden Eierstock und einen Eileiter. Der rechte Eierstock ist verkümmert und unbrauchbar. Im linken Eierstock reifen die gelben Dotterkugeln heran, darin befindet sich die mikroskopisch kleine Eizelle. Die reifste Dotterkugel löst sich und wandert dann durch den Eileiter.

Besonders interessant ist, dass ein Hühnerei entsteht, auch wenn es nicht zur Befruchtung der Eizelle kommt.

Die Henne hat übrigens einen Vorrat an Spermien, die sie ernährt und die sich zwei Wochen lang halten. So wird der Hahn entlastet, denn schließlich hat er einen ganzen Harem zu verhalten.

Das Eigelb enthält verschiedenste Nährstoffe, die sich während der 10-tägigen Entwicklung ansammeln: Glukose, Wasser, Fette und Protein. Rund um das Eigelb entsteht eine gelartige, transparente Substanz: das Eiklar, das dem Schutz des Embryos dient. Das Gebilde wird in eine dünne Haut gehüllt, die zusätzlichen Schutz bildet: die Schalenhaut.

Wenn das Ei befruchtet wird, dienen die Nährstoffe der Entwicklung des Kükens, die im inneren der Eierschale 21 Tage lang dauert. Doch bevor es so weit ist, muss die Kalkschale von außen gebildet werden und dies dauert fast 20 Stunden. Die Schale schützt vor Stößen, ermöglicht jedoch durch feine Poren den Gasaustausch.

Die Farbe des Eigelbs hängt von der Qualität der Ernährung des Huhns ab. 

 

Huhn und Eier

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Das befruchtete Ei wird danach ausgebrütet. Am 21. Tag ist das Küken bereit zum Schlupf.

Die Legehennenindustrie und das tägliche Ei

Wie du siehst, ist die Bildung eines Eis ein komplexer und außergewöhnlicher Prozess. Glückliche Gartenhennen legen bedeutend weniger Eier als Hennen in Legebatterien. Pro Jahr schaffen freilebende Hühner rund 50 bis 60 Eier, eine Anzahl die weit entfernt von der Leistung der industriell genutzten Hochleistungshennen ist.

In der Industrie werden Techniken verwendet, die die Hennen dazu zwingen, pausenlos Eier zu legen. Daran leidet natürlich dann auch die Qualität der Eier, ganz abgesehen von ethischen und gesundheitlichen Aspekten.

Legehennen werden 24 Stunden am Tag künstlich beleuchtet, damit der Organismus kontinuierlich Eier produzieren kann. Da sich die Hühner nicht in einem eigenen Nest befinden, sind sie sich nicht bewusst, dass sie Eier haben und legen so pausenlos eines nach dem anderen.


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