Schwache Hinterhand bei Hunden: Ursachen und Behandlungen

Dieses Problem mit den Hinterpfoten ist nicht immer eine Folge des Alterns. Es gibt zwar Behandlungen, doch ihre Effizienz ist zweifelhaft. Eine Operation erzielt oft gute Ergebnisse.
Schwache Hinterhand bei Hunden: Ursachen und Behandlungen

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Manchmal verlieren ältere Hunde die Kraft in der Hinterhand. Es kann jedoch auch bei jüngeren Tieren vorkommen. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Es ist jedoch wichtig, sie zu identifizieren und auch darüber Bescheid zu wissen, wie man diese Probleme verhindern kann. Heute berichten wir dir über die Gründe von schwacher Hinterhand bei Hunden.

Gründe von schwacher Hinterhand bei Hunden

Wenn ein Hunde Schwächegefühle oder Lähmung in der Hinterhand spürt, so kann das aus verschiedenen Gründen geschehen: es gibt neurologische, orthopädische oder symptomatische Ursachen. Wenn die Gründe neurologischer Natur sind, so führt das zu einer sogenannten Paraparese oder akuten Querschnittslähmung.

Die häufigste Ursache für diese Art von Lähmung, die mit Schwäche in der Hinterhand beginnt, ist eine degenerative Erkrankung der Bandscheibe. Seltsamerweise kommt das sehr oft bei Hunden vor, aber fast nie bei Katzen.

Man nennt diese Erkrankung Bandscheibenvorfall Hansen Typ 1. Es gibt auch Hansen Typ 2, doch die haben einen eher chronischen Prozess, weswegen sie nicht so aggressiv sind.

Schwache Hinterhand kann manchmal operiert werden.

Hauptsächlich leiden Dackel, Cocker Spaniel, Beagle, Pekinesen und Shih Tzu unter Bandscheibenvorfall Hansen Typ 1. Wenn du glaubst, dass dein Hund unter einem Bandscheibenvorfall leidet, oder der Tierarzt einen diagnostiziert hat, so solltest du schnellstmöglich einen Veterinärneurologen aufsuchen.

Je mehr Zeit vergeht, bis der Bandscheibenvorfall behandelt wird, desto schlimmer können seine Konsequenzen sein. Wenn du ihn rechtzeitig bemerkst, dann kann das Problem oft durch eine Operation gelöst werden.

Ist eine Operation bei dem Bandscheibenvorfall Hansen Typ 1 ratsam?

Wir können diese Frage nicht für dich beanworten, doch wir stellen dir ein wenig Information zur Verfügung, damit du zu einer Entscheidung kommst. Zuerst muss man hervorheben, dass nicht alle Operationen erfolgreich sind. Sie haben jedoch eine hohe Erfolgsrate, solange der Bandscheibenvorfall rechtzeitig festgestellt wurde.

Alles hängt davon ab, was der Neurologe sagt. Es kann auch sein, dass eine Operation überflüssig ist, wenn das Tier trotz Bandscheibenvorfall laufen kann. Oder vielleicht handelt es sich auch nur um eine Verlagerung der Bandscheibe.

In diesem Fall können sechs Wochen strenge Ruhe und Kortikoide zusammen mit einem Magenschutzmittel das Problem möglicherweise lösen.

Wenn du dich für eine Operation entscheidest, so musst du wissen, dass das Tier danach mehrere Wochen absolute Ruhe braucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwäche in der Hinterhand zurückgeht, ist jedoch groß.

Welche anderen Ursachen von Schwäche in der Hinterhand gibt es bei Hunden?

Knochenmarksverletzungen sind eine der hauptsächlichen Ursachen von akuter Querschnittslähmung. In diesem Fall muss man die Tiere untersuchen, um andere mögliche Schäden auszuschließen. Eine Operation kann danach die beste Option sein, um die Schäden zu reparieren.

Hüftdysplasie

Es gibt zwar Behandlungsmethoden ohne aggressive Chirurgie, doch diese erzielen oft keine guten Ergebnisse. Es kann nämlich zu Haarrissen in der Bandscheibe kommen, die die Situation noch verschlimmern. Ein Gefäßproblem oder eine Infektion, die das Knochenmark angreift, können ebenfalls die Schwäche in der Hinterhand und Querschnittslähmung hervorrufen.

Viele Hundebesitzer wissen nicht, dass etwas so gewöhnliches wie Staupe der Grund für Schwäche in der Hinterhand sein kann. Staupe lässt sich nur schwer schnell diagnostizieren, weil sie so viele verschiedene Symptome verursacht. Eines von ihnen ist eine schwache Hinterhand. Der Virus greift das zentrale Nervensystem der Tiere an und löst somit den Verlusst von Bewegungsfähigkeit in der Hinterhand aus.

Normalerweise werden Welpen zwischen drei und sechs Monaten von diesem Virus betroffen, doch man sollte ihn nie ausschließen, wenn man eines der typischen Symptome bemerkt. Vergiss deswegen nicht, deinen Hund impfen zu lassen und vermeide jeden Kontakt mit anderen Hunden, die unter Staupe leiden könnten. Denk daran, dass Querschnittslähmung hier nur eines der milderen Symptome ist. Er könnte sogar sterben.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.