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Kaninchenviren und damit einhergehende Risiken

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Zwar kommen diese bei Hauskaninchen selten vor, doch die Krankheiten sind sehr ansteckend. Insbesondere in Zuchtbetrieben werden Kaninchenviren zur Gefahr. Und auch für wilde Kaninchenarten. 
Kaninchenviren und damit einhergehende Risiken
Eugenio Fernández Suárez

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Das Kaninchen ist ein beliebtes Haustier, doch es ist auch Vorsicht geboten. Denn Kaninchenviren können gefährliche Krankheiten verursachen.

Zwar kommen diese bei Hauskaninchen selten vor, doch die Krankheiten sind sehr ansteckend. Insbesondere in Zuchtbetrieben werden Kaninchenviren zur Gefahr. Und auch für wilde Kaninchenarten. 

Was ist Myxomatose?

Zu den bekanntesten Kaninchenkrankheiten zählt die Myxomatose (Kaninchenpest), die hochansteckend ist und sowohl Haus- als auch Wildtiere gefährden kann.

Sie wird durch den Myxomavirus verursacht, der dem Pockenvirus sehr ähnlich ist.

Myxomatose wird durch direkten Kontakt mit kranken Tieren oder indirekt durch stechende, blutsaugende Insekten wie Mücken verbreitet, die als Vektoren zur Übertragung der Krankheit wirken. Deshalb kommt es meist in der warmen Jahreszeit in feuchten Gebieten zu Infektionen.

Der Kontakt mit kontaminierten Sekreten und Exsudationen kranker Kaninchen (Nase, Auge…) kann ebenfalls eine Infektionsquelle darstellen.

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Die Symptome sind je nach Art unterschiedlich. Es treten mehr oder weniger Tumore oder Knötchen im Gesicht und an den Genitalien auf (einschließlich der Schleimhäute), die sich dann auf den ganzen Körper ausbreiten.

Die Krankheit hat bei ausgewachsenen Kaninchen eine hohe Sterberate, während Kaninchenwelpen von weniger als einem Monat oft überleben. Die Inkubationszeit dauert drei bis sechs Tage. Leider gibt es keine wirksame Behandlung gegen diese Krankheit.

Was ist die hämorrhagische Viruserkrankung?

Es handelt sich um eine virale Erkrankung, die ebenfalls sehr ansteckend ist und eine hohe Sterberate hat.

Der Erreger der hämorrhagischen Viruserkrankung (Chinaseuche) ist ein Calicivirus, der durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren und mit kontaminierten Gegenständen wie Wassertrögen, Kleidung oder Käfigen übertragen wird.

Die Inkubationszeit der Krankheit ist kurz, zwischen einem und drei Tagen. Kaninchen, die älter als zwei Monate sind, leiden meist an plötzlichem Fieber. Der Tod tritt gewöhnlich innerhalb von 12 bis 36 Stunden ein.

Die hämorrhagische Viruserkrankung macht sich durch Symptome wie Durchfall, Schwellung, Gewichtsverlust, Atembeschwerden und Nervosität bemerkbar.

Dieser Virsu führt zu inneren Blutungen in verschiedenen Organen.

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Beide Kaninchenviren können und sollten durch Impfungen für Kaninchen verhindert werden.

Erkundige dich bei deinem Tierarzt, wann und wie sie angewendet werden müssen. Obwohl die Übertragung auf Hauskaninchen selten ist, ist eine Impfung trotzdem ratsam, um dein Haustier vollständig zu schützen.

Die Auswirkung von Kaninchenviren

Beide Krankheiten wurden in Australien bei Kaninchen eingesetzt. In der Folge starben sie millionenfach.

Ähnliche Maßnahmen wurden in europäischen Ländern, wie Großbritannien und Deutschland, praktiziert, da sich Kaninchen ohne natürliche Feinde sehr schnell vermehren. 

In diesem Fall benutzte man die Myxomatose, um eine Plage gezielt zu verhindern. Die Idee stammt von Armand Delille, einem französischen Arzt, der diesen Virus in den 50er Jahren in Europa einführte.

In anderen Ländern gab es keinerlei Absichten, den Kaninchenbestand zu reduzieren. Außerdem stellt diese Krankheit eine Gefahr für Wildkaninchen und die von ihnen abhängigen Tiere dar. In Spanien haben diese Krankheiten zum Beispiel den Kaiseradler oder den Iberischen Luchs zu bedrohten Tierarten gemacht.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.