Hundesenioren richtig füttern – Tipps zur Ernährung älterer Hunde

Ältere Hunde benötigen spezifisches Futter, um Übergewicht und andere Beschwerden zu vermeiden.
Hundesenioren richtig füttern – Tipps zur Ernährung älterer Hunde

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 08. Januar 2024

Mit zunehmendem Alter verändern sich die Ernährungsbedürfnisse deines Hundes. Während Junghunde einen hohen Energiebedarf haben, arbeitet der Stoffwechsel bei Hundesenioren langsamer, wodurch das Risiko von Übergewicht steigt.

Außerdem gilt es dem Abbau der Muskulatur vorzubeugen und die Nieren und Leber zu entlasten. Damit dein Hund auch im fortgeschrittenen Alter gesund und fit bleibt, muss die Ernährung auf die veränderten Bedürfnisse angepasst werden. Nachfolgend erfährst du, worauf es bei der Ernährung von Senioren ankommt, damit es deinem Hund im Alter an nichts fehlt.

Fütterung bei Zahnproblemen: Leicht kaubares Futter für Hundesenioren

Viele Hunde neigen im fortgeschrittenen Alter zu Zahnsteinbildung und Parodontose. Kommt es zu einem Zahnverlust, fällt es ihnen schwer, die Nahrung zu zerkleinern. Leidet ein Hund unter akuten Zahnschmerzen, müssen diese unbedingt tierärztlich behandelt werden, da sonst das Risiko besteht, dass der Hund die Futteraufnahme komplett verweigert.

Falls das Kauen jedoch durch Zahnverlust oder abgenutzte Zähne schwerfällt, solltest du darauf achten, dass das Futter nicht zu hart ist und leicht zerkleinert werden kann. Wenn du deinem vierbeinigen Liebling Trockenfutter fütterst, empfiehlt es sich, die Kroketten in Wasser einzuweichen. Bei der Fütterung mit BARF solltest du “gewolftes” Fleisch verfüttern, das gut zu kauen ist. Keine Sorge, du musst nicht selbst zum Fleischwolf greifen, gewolftes Fleisch gibt es im B.A.R.F.-Shop zu kaufen.

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Übergewicht vermeiden: Futter an den Energiebedarf anpassen

Im Alter werden Hunde meist ruhiger und gehen Spaziergänge gemächlicher an. Zusätzlich arbeitet der Stoffwechsel von älteren Hunden langsamer und der Energiebedarf sinkt insgesamt.

Frisst der Hund weiterhin das Futter, das er schon einige Jahre zuvor als Junghund erhalten hat, setzt er automatisch Altersspeck an. Wenn das Tier zu viel Gewicht mit sich herumschleppt, ist er weniger aktiv und kann Gelenkprobleme wie Arthrose entwickeln.

Um das zu vermeiden, muss die Ernährung im Alter an die körperlichen Veränderungen angepasst werden. Allerdings ist es nicht ratsam, die Futtermenge des Hundes einfach zu halbieren. Denn dadurch wird auch die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen halbiert. Stattdessen solltest du ein Futter für Senioren mit wenig Fett und dafür vielen Ballaststoffen auswählen. So wird dein Vierbeiner mit allem versorgt, was er für die Erhaltung seiner Gesundheit benötigt, bleibt lange satt und nimmt nicht zu.

Muskelabbau verhindern: Bewegung und leicht verdauliches Eiweiß

Ist der Hund mit zunehmendem Alter weniger aktiv, steigt nicht nur das Risiko für Übergewicht, sondern er baut zusätzlich auch Muskulatur ab. Um jedoch Gelenk- und Rückenprobleme zu vermeiden und das Verletzungsrisiko zu reduzieren, benötigen gerade Hundesenioren eine starke Muskulatur.

Damit die Muskeln erhalten bleiben, sollten sich auch ältere Hunde regelmäßig bewegen. Wichtig ist außerdem die Versorgung mit leicht verdaulichem Eiweiß und essenziellen Aminosäuren, die zum Erhalt der Muskulatur beitragen. Viele Hundesenioren leiden unter altersbedingtem Gelenkverschleiß und Arthrose, was sich auf die Beweglichkeit auswirkt.

Um die Beschwerden zu lindern und dem fortschreitenden Verschleiß entgegenzuwirken, kannst du zusätzlich Glucosamin und Grünlippenmuschelextrakt zum Aufbau der Gelenkknorpel ins Futter mischen.

Leber und Nieren entlasten: Eiweiß nur in Maßen füttern

Die Schwierigkeit bei der Ernährung von Hundesenioren besteht darin, weder zu wenig noch zu viel Eiweiß zu füttern. Denn Eiweiß wird unter anderem zum Erhalt der Muskulatur benötigt, kann jedoch im Übermaß zu einer Überlastung von Leber und Nieren führen. Eiweiß wird über die Leber und Nieren abgebaut. Weisen diese Entgiftungsorgane altersbedingt eine Schwäche auf, kann sich Eiweiß im Blut anreichern.

Um die Organe zu entlasten, sollte die Nahrung bei älteren Hunden nicht zu viel Eiweiß und stattdessen einen höheren Anteil an Ballaststoffe enthalten. Das gilt auch für Kausnacks, die zwischen den Mahlzeiten gefüttert werden. Getrocknetes Fleisch enthält zwar hochwertiges Eiweiß, doch ist dieses hochkonzentriert. Achte daher darauf, diese nur in kleinen Mengen zu füttern, um eine Überlastung von Nieren und Leber zu vermeiden.

Verdauung in Schwung bringen: Verstopfung und Darmträgheit vorbeugen

Ältere Hunde leiden häufig unter Verstopfung und haben Probleme beim Absetzen von Kot. Das ist nicht nur unangenehm für den Vierbeiner, sondern kann im schlimmsten Fall zu einem Kotstau führen.

Damit es nicht so weit kommt, solltest du darauf achten, dass dein Hund genug trinkt und dadurch die Ballaststoffe im Darm aufquellen können. So bleibt der Kot locker und kann leichter abgesetzt werden. Unterstützung bei der Verdauung bieten auch Futterergänzungsmittel mit Präbiotika, die den Darm in Schwung bringen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.