10 Mythen über Hunde

In unserem heutigen Artikel schauen wir uns ein paar Mythen genauer an, um aufzudecken, ob sie wahr sind oder nicht. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren! 
10 Mythen über Hunde
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Es gibt viele Mythen über Hunde, die man immer wieder hört, obwohl sie nicht immer der Wahrheit entsprechen. In unserem heutigen Artikel schauen wir uns manche davon genauer an, um aufzudecken, ob sie wahr sind oder nicht.

Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren! 

10 Mythen über Hunde

Hunde können keine Farben sehen 

In Wahrheit sehen Hunde nicht nur die Farben Schwarz und Weiß, sie können zahlreiche andere Farbnuancen erkennen, doch im Vergleich zum Menschen sieht ein Vierbeiner weniger Farben. Das Spektrum reicht von Blau-Violett bis Gelb, doch manche Farben werden von Hunden anders wahrgenommen. Gelbe Gegenstände erscheinen einem Hund rot, es verhält sich ganz ähnlich wie bei der menschlichen Rot-Grün-Farbenblindheit.

1 Menschenjahr entspricht 7 Hundejahren

Es ist nicht ganz so einfach, das Alter eines Hundes zu berechnen. Es gibt keine genaue Formel, denn bei jeder Hunderasse verhält sich dies etwas anders.

Beim Hundealter spielen zum Beispiel Größe, Rasse und Entwicklung des Tiers eine Rolle. Es gibt im Internet verschiedenste Digitalrechner, mit denen man das Hundealter mehr oder weniger genau berechnen kann.

Mythen über Hunde

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Knochen stärken die Zähne

Du hast sicher schon oft gehört, dass Hunde an Knochen kauen sollten, um ihre Zähne zu stärken. Doch dies könnte auch unerwünschte Folgen haben: Knochen können der Gesundheit des Hundes schaden, denn es könnten sich kleine Spießchen lösen, die der Vierbeiner verschlucken kann. Dies kann zu Verletzungen im Inneren des Körpers führen (z.B. Perforation des Darms, Schnitte auf der Zunge). Der Hund könnte sich daran auch verschlucken.

Gras unterstützt bei Hunden die natürliche Reinigungsfunktion

Man sieht zwar oft, dass Hunde Gras fressen, doch dies ist nicht immer zu empfehlen. Ein Teil des Grases kann von Hunden nämlich nicht verdaut werden, was zu Erbrechen oder zur Reizung der Darmschleimhäute führen könnte.

Manche Hunde fressen Gras, um das Erbrechen zu provozieren und Magenschmerzen zu beruhigen, doch dies ist kontraindikativ. Bei einer Magenverstopfung musst du das Tier sofort zum Tierarzt bringen, damit es korrekt behandelt werden kann.

Wenn Hunde den Po am Boden nachziehen, sind sie von Parasiten befallen

Zwar können Parasiten Juckreiz im Bereich des Afters verursachen, doch dies muss nicht immer der Grund sein. Nach der Darmentleerung bleiben manchmal auch Reste hängen, die trocknen und zu Juckreiz führen. Der Hund versucht, sich zu reinigen, indem er seinen Allerwertesten am Boden reibt.

Rassehunde sind gesünder

Es gibt für diese Aussage keine Beweise. Die Gesundheit eines Hundes hat nichts mit seiner Reinrassigkeit zu tun, sondern hängt mit verschiedensten anderen Faktoren zusammen. Allerdings ist es richtig, dass manche Hunderassen anfälliger für bestimmte Krankheiten sind. 

Die Aggressivität eines Hundes hängt von seiner Rasse ab

Es ist richtig, dass manche Hunderassen mehr Charakter als andere haben. Doch die Personalität des Vierbeiners hängt stark von der erhaltenen Erziehung ab. So werden beispielsweise Pitbulls als gefährlich und aggressiv eingestuft, doch dies ist nur dann der Fall, wenn der Hund zum Kampf oder zur Attacke anderer Tierarten erzogen wurde. Auch wenn Hunde im Welpenalter misshandelt wurden, kann dies den Charakter negativ beeinflussen.

Es gibt noch mehr Mythen über die Aggressivität von Hunden: Oft hört man, dass es nach einem Biss zur Kiefersperre kommt, doch auch dies entspricht nicht der Wahrheit. Hunde können auch beim Verbeißen jederzeit wieder loslassen, wenn sie dazu gewillt sind.

Hunde heilen ihre Wunden durch Lecken

Die Wunden lecken ist ein Zeichen für Schmerz. Das Tier versucht damit Unwohlsein oder Juckreiz zu lindern, doch dies kann auch gegenteilige Wirkungen haben.

Im Maul befinden sich nämlich viele Bakterien, mit denen sich die Wunde infizieren könnte. Außerdem erfolgt die Wundheilung langsamer, wenn die Wunde ständig feucht ist, deshalb sollte dieses Verhalten im Rahmen des Möglichen verhindert werden.

Mythen über Hund und Katz

Eine Hündin sollte nicht vor ihrem ersten Wurf sterilisiert werden

Viele Experten versichern, dass es nicht notwendig ist, auf den ersten Wurf zu warten. Es geht dabei mehr um instinktive als emotionale Aspekte. Die Hündin wird nicht deprimiert sein, wenn sie nicht Mutter wird.

Hunde liebe Umarmungen

Auch dies entspricht nicht der Wahrheit. Viele Hunde fühlen sich durch Umarmungen bedroht. Es ist deshalb vorzuziehen, Zuneigung und Liebe einem Hund auf andere Weise zu zeigen, damit sie sich dabei bequem fühlen.

Abschließende Bemerkung zu diesen Mythen über Hunde

Es ist immer wichtig, auch für Mythen eine Erklärung zu suchen und sie nicht einfach sinnlos zu wiederholen. Du kannst damit verhindern, durch falsche Entscheidungen die Gesundheit deines treuen Begleiters aufs Spiel zu setzen. Bei Zweifeln lässt du dich am besten von einem Tierarzt beraten!


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