Stachelhäuter: 6 Fakten, die du wissen solltest

Stachelhäuter, sind wirbellose Tiere, die ausschließlich im Meer leben. Erfahre erstaunliche Dinge über diese Kreaturen, zu denen auch Seeigel und Seesterne und gehören.
Stachelhäuter: 6 Fakten, die du wissen solltest
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Stachelhäuter, auch Echinodermata genannt, sind wirbellose Tiere, die ausschließlich im Meer leben. Die Kreaturen dieser Gruppe sind Ikone der Meereslandschaft und umfassen unter anderem Seeigel, Seesterne und Seelilien.

Der Name Echinodermata bedeutet wörtlich “stachelige Haut”, obwohl nicht alle Arten Stacheln haben. In den meisten Fällen stellt man jedoch fest, dass sie eine sehr raue Textur haben. Einige Arten haben zur Verteidigung auch giftige Stacheln.

Fälschlicherweise hat sich die Vorstellung verbreitet, dass Stachelhäuter ein Außenskelett haben. Aber in Wirklichkeit ist die sichtbare Struktur, die dem Körper Stabilität und Schutz verleiht, nicht äußerlich.

Die Struktur besteht aus Calciumcarbonat-Platten, mit oder ohne Knochen, und ist von einer dünnen Hautschicht bedeckt. Aus diesem Grund sprechen wir von einem Endoskelett, da es in einer Schicht aus lebendem Gewebe enthalten ist.

In seiner Epidermis befinden sich die Pigmentzellen, die die auffälligen Farben erzeugen, welche die Stachelhäuter charakterisieren.

Diese komplexen wirbellosen Tiere haben viele unterschiedliche Eigenschaften. In diesem Artikel erfährst du sechs Faktoren, die dich mit Sicherheit faszinieren werden.

1. Sie weisen eine Radiärsymmetrie auf, die im Tierreich einzigartig ist

Die Radiärsymmetrie kommt bei Stachelhäutern nur im Erwachsenenstadium vor. Das bedeutet, dass ihr Körper aus fünf gleichen Teilen besteht, die jeweils identische innere Organe haben und einen zentralen Punkt umgeben.

Bei einigen Arten, die in ihrer äußeren Erscheinung die Pentasymmetrie verloren haben, bleibt die innere Verteilung ihrer Organe jedoch erhalten.

Stachelhäuter: Seestern

2. Stachelhäuter können ihren Körper regenerieren

Diese Kreaturen haben die bemerkenswerte Fähigkeit, Teile ihres Körpers zu regenerieren, sowohl innere Organe als auch verlorene Gliedmaßen. Falls bei einem Angriff ein Gliedmaß verloren geht, werden viele es allmählich regenerieren, nachdem sich die Wunde geschlossen hat.

Darüber hinaus können einige Arten die Regeneration zur Vermehrung nutzen, indem sie sich absichtlich trennen, woraufhin jedes Teil zu einem völlig neuen Organismus wird.

3. Sie haben keinen Tropfen Blut

Ohne Blut und Herz nutzt der Stachelhäuter einen im Tierreich einzigartigen Mechanismus: ein Wassergefäßsystem, um Sauerstoff zu seinen lebenswichtigen Organen zu transportieren. Dieses Hydrauliksystem wird auch als Ambulakral- oder Radialsystem bezeichnet.

Das System hat einige Kanäle, die Meerwasser transportieren. Diese Kanäle befinden sich an den Extremitäten der Stachelhäuter, den sogenannten Ambulakralfüßen, die in Saugnäpfen enden können.

Diese Füße erfüllen verschiedene Funktionen, darunter Gasaustausch, Ernährung, Fortbewegung und Erkennung von Reizen. Das Gefäßsystem ist nach außen durch eine Öffnung verbunden, der sogenannten Madreporenplatte, die am Mund befestigt ist.

4. Sie atmen durch die Füße

Im Allgemeinen atmen sie, wenn sie Meerwasser über ihre Ambulakralfüße ansaugen; die Schläuche pressen das sauerstoffhaltige Wasser durch den Rest ihres Körpers. Durch die Hautkiemen der Stachelhäuter findet ein Gasaustausch mit der Umgebung statt.

5. Einige Stachelhäuter ernähren sich, indem sie ihren Magen ausstoßen

Die Ernährung der verschiedenen Gruppen der Stachelhäuter ist sehr unterschiedlich. In der Regel haben diese Tiere Mund, Speiseröhre, Magen und Darm.

Allerdings haben manche einen After und andere nicht. Merkwürdigerweise verdauen vor allem Seesterne ihre Beute, indem sie ihren Magen durch den Mund herauspressen oder ausstoßen.

Ernährung des Seesterns

Viele Arten der Stachelhäuter bevorzugen Krustentiere als Nahrung, einschließlich der Seestern. In diesem Fall benutzt er seine Ambulakralfüße, um die Schale zu greifen und zu öffnen.

Dann stößt der Seestern seinen Magen in die offene Schale aus, sondert Verdauungssäfte ab, um den Inhalt aufzulösen, und schluckt seinen Magen zusammen mit seiner verflüssigten Nahrung in seinen Körper zurück.

6. Kreaturen ohne Augen

Eine der interessantesten Fakten über Stachelhäuter ist, dass sie weder Augen noch Gehirn haben, sondern nur ein primitives Nervennetz. Viele Seesterne haben jedoch lichtempfindliche Organe in den Armen.

Diese einfachen Organe, die sogenannten “Augenflecken”, liefern keine detaillierten Bilder, können aber unterschiedliche Lichtverhältnisse wahrnehmen. Experten gehen davon aus, dass sich der Seestern mit dieser Funktion bei der Fortbewegung orientieren kann.

Wie du bestimmt gesehen hast, sind diese Kreaturen erstaunlich. Außerdem sind sie für die Erhaltung des ökologischen und geologischen Gleichgewichts des Planeten wichtig. So gibt es zahlreiche Naturschutzgruppen, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt von Stachelhäutern einsetzen.


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