Lebensraum und Merkmale der Leierantilope

Dieses Säugetier aus der Familie der Antilopen ist einer der großen Pflanzenfresser Südafrikas.
Lebensraum und Merkmale der Leierantilope

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Die Leierantilope lebt in großen Herden und bereist den afrikanischen Kontinent, indem sie dem Regen folgt. Finde in unserem Artikel heraus, wie einer der großen Pflanzenfresser Afrikas überlebt.

Lebensraum und Morphologie der Leierantilope

Die Leierantilope oder Damaliscus lunatus ist ein schnelles und muskulöses Säugetier, das sowohl im Osten als auch im Süden Afrikas lebt. Sie ist eine der sechs Unterarten des Topi, die auf der Welt existieren.

Aufgrund ihrer Anatomie und ihrer Fellfarbe sieht sie dem Hartebeest, einem weiteren afrikanischen Säugetier, sehr ähnlich.

Der Lebensraum der Leierantilope konzentriert sich auf den Norden der afrikanischen Savanne, das sind große Wiesengebiete, die während der Regenzeit unter Wasser stehen.

Im Süden von Sudan und den umliegenden Gebieten gibt es hunderte von Unterarten der Leierantilope. Sie zogen auf der Suche nach grüneren Weidegebieten weiter und kehrten nicht wieder in ihre Heimat zurück.

Leierantilope säugt ihr Junges

Die Weibchen sind oft kleiner und zierlicher als die Männchen, die normalerweise 115 cm groß sind und 130 Kilo wiegen. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben ähnliche Hörner, die wie ein wachsender Halbmond geformt sind.

Auf den ersten Blick wirken die Hörner wesentlich schwächer als die der Topis aus Ostafrika.

Ihr Fell ist ebenfalls weniger aufsehenserregend. Es ist meist bräunlich schwarz und passt sich damit auch besser ihrem Umfeld an.

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Ein ziehendes, pflanzenfressendes Herdentier

Die Leierantilope lebt in Herden verschiedener Größe, die bis zu hunderte von Tiere umfassen kann. Das gilt besonders während der Zeiten, in denen sie ihre Wanderungen begehen, bevor die Regenzeit beginnt.

Ihre Gewohnheiten der Fortpflanzung und der Wanderung hängen stark mit den territorialen Instinkten zusammen. Um sich fortzupflanzen ist es nämlich unbedingt notwendig, dass das Männchen sein eigenes Territorium hat.

Bei den großen Herden der afrikanischen Savanne kann dies zwischen 50 und 400 Hektar groß sein. Die Männchen breiten ihre Reviere mit der Zeit aus und ziehen nur weiter, um das beste Futter und die reichsten Wasserquellen zu finden.

Bei ihrer Rückkehr sind sie schnell fähig, ihre alten sozialen und territorialen Kontakte wieder aufzunehmen. Die Weibchen hingegen leben in weiblichen Gruppen mit ihren Jungen und bewegen sich zwischen den verschiedenen Revieren der Männchen fort.

Leierantilope schaut in die Kamera

Die Fortpflanzungszeit hält etwa drei Monate an. Die Männchen bilden hierbei Herden von etwa 100 Exemplaren, die darum kämpfen, ganze Herden von Weibchen zu erobern.

Diese wiederum reisen während der Brunstzeit, indem sie dem Geruch der Männchen folgen und suchen sie nur auf, um sich zu paaren.

Der Zeitraum der Aufzucht findet bei den Leierantilopen meist während der Trockenzeit statt.

Die Leierantilope ist ein Opfer der Wilderei

Auch wenn die Leierantilope international nicht als gefährdete Tierart angesehen wird, so nimmt man dennoch an, dass diese Tierart sich während der 70er und 80er Jahre stark reduziert hat, was zu ihrem Aussterben in Mozambique führte. 

Heutzutage beginnt man, die Tierart wieder in Swaziland auszuwildern.

Die hauptsächliche Gefährdung dieser Tierart geschieht durch die Jagd. Der Preis, der ein solches Tier auf dem Schwarzmarkt erzielen kann, schwankt zwischen 800 und 4950 Dollar.

Deshalb betrachtet man sie in Südafrika als bedrohte Tierart und braucht eine spezielle Erlaubnis, um sie zu jagen. 

Durch die Bemühungen von Tierschutzgruppen und die südafrikanische Regierung erholt die Tierart sich langsam wieder.


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