Pfotenballen bei Tieren: Interessante Fakten

Den Schuhen von Menschen ähnlich, dienen die Pfotenballen von Tieren als Schutz vor äußeren Verletzungen. Dieser Bereich der Extremitäten hat bestimmte interessante Aspekte, die wir dir im Folgenden vorstellen möchten.
Pfotenballen bei Tieren: Interessante Fakten
Juan Pedro Vazquez Espeso

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Juan Pedro Vazquez Espeso.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Menschen verwenden Schuhe, um ihre Füße zu schützen und um beim Gehen oder Laufen Traktion zu erzeugen. Wenn wir Schuhe verwenden, dann geht es jedoch mehr um den Komfort, da wir selbst mit Pappstücken an den Fußsohlen sehr gut laufen könnten. Im Gegensatz dazu hängt das Überleben eines Tieres weitgehend von seiner Fähigkeit ab, seine Beute zu jagen oder einem Raubtier zu entkommen. Aus diesem Grund benötigen sie ein effizienteres System als Schuhe… und sie haben eines, denn die Pfotenballen der Tiere sind in vielerlei Hinsicht eine evolutionäre Leistung.

Als Nächstes werden wir über einige Eigenschaften dieses Körperteils sprechen. Womöglich hast du dir hin und wieder sogar schon selber Gedanken darüber gemacht. Da sie einige einzigartige Funktionen haben, sind wir sicher, dass dich die folgenden Informationen bestimmt  interessieren werden.

Die Pfotenballen von Tieren sind weich

Die Anatomie der Pfotenballen bei Tieren

Die Pfotenpolster bei Tieren sind eine Abwandlung der Haut, sowohl in den Vorder- als auch in den  Hintergliedmaßen. Viele Tierhalter haben bereits die Pfoten ihres Haustieres berührt, um zu sehen, wie weich sie sind.

Das liegt daran, dass sie eine Verbindungskomponente haben, die dazu dient, das Gewicht des Tieres abzufedern und die Knochen beim Laufen oder Gehen vor Stößen zu schützen. Dieser Schutz ist besonders wichtig, wenn die Tiere laufen, da dies mehr Druck ausübt und zu Verletzungen von Knochen und Muskeln führen kann.

Wir sollten ebenfalls beachten, dass sich diese Pfotenballen auf den Zehen eines Tieres oder auf den Zehengliedern befinden. Wenn wir diese Art von Polster an unseren Fingern hätten, würden sie sich mehr oder weniger in der Mitte unserer Finger befinden. Das liegt daran, dass Tiere mit Pfotenpolstern Zehengänger sind und sich daher eher mit den Zehen als mit dem ganzen Fuß abstützen.

An der Außenseite  befindet sich ein modifiziertes Deckgewebe, das vor Verletzungen wie Kratzern oder Schrammen schützt. Dieses Gewebe ist jedoch nicht völlig unverwundbar.  Daher solltest du vermeiden, mit deinem Haustier in Gegenden zu laufen, in denen sich scharfe Steinen oder Felse befinden.  

Darüber hinaus dienen Pfotenballen mit Rissen oder Rillen dazu, den Kontakt mit der Oberfläche zu erhöhen, um den Griff und die Traktion zu verbessern. Dies verhindert ein mögliches Ausrutschen, das beim Laufen zu Verletzungen führen kann, insbesondere wenn das Tier bei der Flucht vor einem Raubtier stürzt.

Interessante Fakten

Wir hoffen, dass wir dein Interesse mit den obigen Informationen bereits geweckt haben. Im Folgenden findest du eine Liste der einzigartigen Merkmale der Pfotenballen:

  • Es handelt sich dabei um grundlegende Elemente zur Wärmeableitung. Die gepolsterten Ballen dienen dazu, die Körpertemperatur von Tieren durch Schweiß zu senken. Aus diesem Grund empfehlen wir, dass du feuchte Tücher auf die Pfotenpolster legst, wenn ein Tier unter einem Hitzschlag leidet. Die beachtliche Gefäßversorgung dieses Bereichs ermöglicht einen schnellen Temperaturaustausch mit der äußeren Umgebung.
  • Die Pfotenpolster sind sehr empfindliche Bereiche. Wie auch in unseren Fingern befinden sich in diesen Ballen viele Nerven, die sie für jeden Reiz empfindlich machen, egal ob durch Berührung oder Wärme. Daher ist es am besten, deinen Hund in der Sommerhitze nicht auf heißem Asphalt laufen zu lassen.
  • Die Pfotenballen sind pigmentiert. Dies mag dich vermutlich überraschen, aber die gepolsterten Ballen von Tieren sind farbig. Sie neigen jedoch dazu, im Laufe der Zeit aufgrund von Reibung einen dunkleren Farbton anzunehmen. Bei Welpen und Kätzchen sind die Pfotenpolster jedoch fast weiß.
Die Pfotenballen sind pigmentiert, verlieren aber mit der Zeit an Farbe

Wie du siehst, sind diese Strukturen ziemlich einzigartig und sowohl bei Wildtieren als auch bei Haustieren äußerst nützlich.

Aus diesem Grund empfehlen wir dir, diese Pfotenpolster regelmäßig zu überprüfen und zu pflegen. Dies gilt insbesondere für Hundebesitzer nach einem Spaziergang. Die richtige Pflege und Reinigung der Pfotenballen hilft, mögliche Verletzungen zu vermeiden.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.