9 Gründe, warum tropische Fische im Aquarium sterben

Die meisten tropischen Fische sind oft schwierig zu pflegen. Mit guter Pflege, hervorragender Reinigung und einem geeigneten Becken ist es jedoch möglich, sie unter optimalen Bedingungen zu halten.
9 Gründe, warum tropische Fische im Aquarium sterben
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geprüft und freigegeben von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez.

Letzte Aktualisierung: 12. November 2022

Auch wenn Fische keine Haustiere sind, mit denen du viel interagieren kannst, sind sie wegen ihrer tollen Farben und Eigenheiten sehr beliebt. Tropische Fische sind eine der buntesten und schönsten Fischgruppen, die man als Haustiere halten kann, auch wenn sie nicht immer einfach zu pflegen sind. Einige Arten sind für Anfänger sogar nicht zu empfehlen, da jede kleinste Veränderung für die Tiere tödlich ist. Lies weiter und entdecke neun Gründe, warum tropische Fische im Aquarium sterben.

Warum können tropische Fische im Aquarium sterben?

Es stimmt zwar, dass Fische aus den Tropen faszinierende Farben haben, aber sie gehören auch zu den am schwierigsten zu pflegenden Exemplaren. Die Hauptprobleme haben fast immer mit den Bedingungen im heimischen Aquarium zu tun, aber es gibt noch andere Situationen, die berücksichtigt werden müssen. Einige der Gründe, warum tropische Fische im Aquarium sterben, sind die folgenden.

1. Mangelnde Beckenreife

Dies ist vielleicht einer der häufigsten Gründe, warum tropische Fische im Becken sterben. Wenn du ein neues Aquarium für deine Haustiere kaufst, solltest du das Becken immer ausreifen lassen, bevor du die Fische einsetzt.

Was viele Menschen nicht wissen, ist, dass das Becken sowohl die Fische als auch verschiedene Mikroorganismen beherbergt, die zur Stabilisierung der Wasserbedingungen beitragen. Ohne diese mikroskopisch kleinen Lebewesen wären die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Flüssigkeit nicht geeignet, um Fische zu ernähren.

Der Zweck eines Zyklus-Vorganges ist es, den Eintritt dieser “guten” Mikroorganismen in das Becken zu erleichtern. In der Regel dauert der Zyklus bis zu einem Monat, daher sollte er lange vor der Ankunft der Fische durchgeführt werden.

9 Gründe, warum tropische Fische im Aquarium sterben


2. Zu viele Fische im Becken

Alle Becken haben eine Grenze für die Anzahl der Organismen, die sie aufnehmen können. Das liegt daran, dass auch der Sauerstoff im Wasser knapp werden kann. Wenn also zu viele Fische in das Becken gesetzt werden, können die Fische ersticken.

Die Anzahl der Fische, die ein Becken fassen kann, hängt sehr stark von der Größe des Aquariums und der Größe der Fische ab. Als allgemeine Faustregel gilt jedoch, dass ein Liter Wasser einen Zentimeter Fisch fassen kann. Natürlich kann sich dies je nach Fischart ändern, deshalb ist es immer am besten, sich von einem Experten beraten zu lassen, um das Aquarium nach den speziellen Bedürfnissen einzurichten.

3. Unverträglichkeit zwischen Fischen

Es ist wichtig zu wissen, dass einige tropische Fischarten Fleischfresser sind und sich von anderen Wasserorganismen ernähren. Das heißt, wenn ihre Partner nicht gut gewählt sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass du aggressives Verhalten, Verstümmelungen oder sogar den Tod der Fische beobachten musst.

Ebenso sind einige Fische aggressiver und vertragen sich nicht mit anderen Exemplaren. Infolgedessen kommt es zu verschiedenen Konflikten, die Stress im Aquarium verursachen und in der Regel mit dem Tod oder der Verletzung der Tiere enden.

Bevor du dir einen tropischen Fisch anschaffst, solltest du sicherstellen, dass er mit den anderen Mitgliedern des Aquariums kompatibel ist. Andernfalls könnte es zu schweren Aggressionen oder Verletzungen kommen. Im Allgemeinen gilt die Faustregel, dass Fische mit Fischen ähnlicher Größe zusammenleben sollten. Es gibt jedoch viele Ausnahmen, also lass dich gut beraten, bevor es zu ernsthaften Konflikten kommt.

4. Schlechte Beckenpflege

Beckenfilter sollen das Wasser länger sauber halten. Sie verhindern jedoch nicht, dass das Aquarium mit der Zeit schmutzig wird, deshalb müssen sie irgendwann gründlich gereinigt werden. Auch wenn diese Regel für erfahrene Aquarianer offensichtlich erscheint, sind sich viele Anfänger der Aquaristik nicht sicher, wie die Zubehörteile des Aquariums funktionieren.

Im Allgemeinen sind die drei am häufigsten verwendeten chemischen Parameter zur Überprüfung der Beckenbedingungen die Ammonium-, Nitrit- und Nitratkonzentration. Alle drei sind giftige Verbindungen, die zum Tod der Fische führen können. Deshalb ist es am besten, die Werte so niedrig wie möglich zu halten, um Probleme zu vermeiden.

Es gibt verschiedene Test-Möglichkeiten (Testkoffer, Tröpfchentests, Streifensets), mit denen du die Menge dieser giftigen Verbindungen im Aquarium ermitteln kannst. Es ist immer ratsam zu überprüfen, ob die Ammonium- und Nitratwerte bei null liegen, während die Nitrate unter 20 ppm (parts per million) liegen sollten. Ist dies nicht der Fall, musst du mindestens 20 % des Wassers im Becken austauschen.

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5. Stress

Stress ist ein physiologischer Zustand, bei dem die Fische ständig in Alarmbereitschaft sind. Dieser Zustand ist eigentlich ein Verteidigungsmechanismus, der ihnen in lebensbedrohlichen Situationen zur Flucht verhelfen kann. Bleibt er jedoch konstant, kann Stress die Tiere körperlich zermürben und ihre Gesundheit schädigen.

Fische leiden unter Stress, wenn es einen Mangel in ihrer Versorgung gibt. Die offensichtlichsten Anzeichen dafür, dass ein Fisch gestresst ist, sind die folgenden:

  • “Glas-Surfen”: Das ist, wenn der Fisch sehr nah am Glas auf und ab schwimmt.
  • Körperliche Veränderungen: Jede Veränderung des Aussehens, wie z. B. der Verlust der Färbung, Gewichtsverlust oder sogar auffällige Veränderungen am Körper selbst.
  • Aggressives Verhalten: Verhaltensweisen wie Beißen oder Jagen anderer Fische können bedeuten, dass dein Fisch gestresst ist.
  • Ständige Krankheiten: Stress schwächt die körpereigenen Abwehrkräfte deines Tieres und macht es anfälliger für verschiedene Krankheiten.

Um Stresssituationen bei Fischen zu vermeiden, solltest du überprüfen, ob alle ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Wenn dein Fisch eines der oben genannten Anzeichen zeigt, ist es am besten, ihn zu isolieren und zu einer qualifizierten Fachkraft zu gehen, die den aktuellen Zustand gründlich überprüft.

6. Überfütterung von Fischen

Es stimmt zwar, dass Fische fressen, bis sie satt sind, aber eine Überfütterung führt zu Problemen aufgrund von zu viel organischem Material im Becken. Das bedeutet, dass einige Krankheitserreger in das Becken eindringen und Gesundheitsprobleme bei den Fischen verursachen können. Außerdem werden die Becken in diesen Fällen sehr schnell schmutzig und müssen daher häufig gereinigt werden.

Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass tropische Fische genug fressen. Generell gilt: Füttert man sie und die Tiere brauchen mehr als zwei Minuten, um zu fressen, bedeutet das, dass sie gesättigt sind und es besser ist, die Fütterung einzustellen.

7. Übermäßige Wasserwechsel

Ein weiterer Grund für das Sterben von tropischen Fischen in Aquarien sind übermäßige Wasserwechsel. Obwohl es in manchen Fällen notwendig ist, die Flüssigkeit zu wechseln, um die darin enthaltenen Giftstoffe zu reduzieren, wirkt sich dies auch auf die anderen physikalisch-chemischen Bedingungen des Wassers aus. Infolgedessen können die empfindlichsten Exemplare leiden und sogar in kurzer Zeit sterben.

Am besten ist es, mindestens 20 % des Wassers im Aquarium pro Woche zu wechseln. Wenn dieser Wert überschritten wird, könnte das bedeuten, dass es ein ernstes Problem im Aquarium gibt, z. B. Überfütterung oder Überbevölkerung.

8. Mangelnder Eingewöhnungsprozess bei Fischen

Alle Fische müssen einen Eingewöhnungsprozess durchlaufen, bevor sie in ein neues Becken gesetzt werden. So können sie sich an die Bedingungen in ihrem neuen Zuhause gewöhnen und den Stress des Transfers abbauen. Wenn dies nicht sehr sorgfältig durchgeführt wird, können die Tiere kurz nach dem Einsetzen in das Aquarium sterben.

Die Eingewöhnung besteht darin, die Fische schrittweise ihrer neuen Umgebung auszusetzen. Dazu kannst du den Fisch in einen Beutel mit Wasser aus seinem ursprünglichen Becken geben. Dann lässt du den Beutel samt Fisch an der Oberfläche deines Aquariums treiben (ohne ihn zu öffnen), bis sich die Wassertemperaturen in Beutel und Aquarium etwas angeglichen haben. Anschließend öffnest du den Beutel leicht und reicherst das Ausgangswasser mehrmals mit dem Wasser deines Aquariums an. Schließlich kannst du den Fisch aus dem Beutel entlassen.

Dieser Vorgang sollte mit jedem neu angekommenen Fisch durchgeführt werden. Besonders bei tropischen Fischen ist dieser Eingewöhnungsprozess sehr wichtig, da sie viel empfindlicher auf wechselnde Wasserbedingungen reagieren. Der Eingewöhnungsprozess sollte vorzugsweise in einem Quarantänebecken geschehen, um die Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden.

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9. Keine Anwendung eines Quarantänebeckens

Wasser ist ein hervorragendes Medium für die Übertragung verschiedener Krankheitserreger, die Fische befallen. Wenn ein Fisch an einer ansteckenden Krankheit leidet, werden seine Artgenossen höchstwahrscheinlich bald darauf ebenfalls infiziert. Das passiert oft, wenn eine neue Fischart ins Becken kommt.

Um zu verhindern, dass tropische Fische von einer gefährlichen oder tödlichen Infektion befallen werden, ist es sehr empfehlenswert, Quarantänebecken zu verwenden, bevor ein neuer Fisch ins Hauptbecken eingesetzt wird. Das bedeutet, ein zweites funktionierendes Becken zu haben, in dem der Neuankömmling mindestens eine Woche lang bleibt. Auf diese Weise kann eine eventuelle Krankheit schnell behandelt werden, ohne damit die anderen Fische zu gefährden.

Wie du siehst, können die meisten dieser potenziell tödlichen Faktoren leicht verhindert werden, wenn die richtigen Empfehlungen befolgt werden. Denke daran, dass das Leben deiner Fische in deinen Händen liegt, also scheue keine Kosten und Mühen, wenn es um ihre Gesundheit geht.


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