Was ist die Osteopathie für Tiere?

Wenn unser Haustier einen Spezialisten braucht, der seine Bewegungsfähigkeit und eine mögliche Rehabilitation von Knochen und Muskeln analysiert, dann kann die Osteopathie weiterhelfen.
Was ist die Osteopathie für Tiere?
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Heutzutage wird Osteopathie für Tiere immer beliebter, wenn es darum geht Mobilitätsprobleme zu heilen. Es handelt sich hierbei um eine der höchst entwickelten und effizientesten physiotherapeutischen Disziplinen der Tiermedizin.

Mit der Osteopathie für Tiere kann man ein breit gefächertes Spektrum von Krankheiten behandeln und die Knochen- und Muskelrehabilitation optimieren.

Im Folgenden Artikel möchten wir dir erklären, worum es bei der Osteopathie für Tiere geht, welche Anwendungsgebiete sie im Kontext der Tiermedizin findet, und wie damit Pferde, Hunde, Katzen und andere domestizierte Tiere behandelt werden.

Was ist die Osteopathie für Tiere?

Die Osteopathie für Tiere ist ein Zweig der Tiermedizin, der sich mit der Selbst-Regenerierung und -Korrektur des Organismus befasst.

Sie konzentriert sich auf die Auswertung und Behandlung motorischer Dysfunktion, die Gesundheitsprobleme mit sich bringt und die Lebensqualität des Patienten mindert.

Mobilität ist das Schlüsselkonzept der osteopathischen Wissenschaft. Es versteht sich, dass die Lebensqualität, Gesundheit und Autonomie eines Wesens wesentlich von der Fähigkeit abhängt, sich frei und unabhängig zu bewegen.

In diesem Sinne versteht die Osteopathie, dass ein teilweiser oder kompletter Verlust der Mobilität eine Unausgeglichenheit im Organismus hervorruft.

Als Folge dessen ist nicht nur die Schmerzzone davon betroffen, sondern außerdem auch der ganze Körper des Patienten. Deshalb kann es zu Veränderungen im Verhalten und emotionalen Schäden kommen.

Hunde können von der Osteopathie für Tiere profitieren

Praktisch gesprochen besteht die Osteopathie für Tiere aus vielen nicht invasiven Techniken, die größtenteils manuell angewandt werden. Das hauptsächliche Ziel ist es, die Selbst-Korrektur der Körpergewebe zu stimulieren, um eine korrekte Mobilität wieder zu erreichen.

Es handelt sich hierbei um eine alternative Behandlungsform, die normalerweise auf pharmazeutische Mittel oder chemische Substanzen verzichtet, um dadurch Schmerz zu lindern.

Deshalb muss man auch streng darauf achten, qualifizierte Tierärzte aufzusuchen, die sich in Osteopathie für Tiere spezialisiert haben, bevor man das Tier behandeln lässt.

Osteopathen sollten unbedingt ausgebildete Tierärzte sein, die sich auf diese physiotherapeutische Disziplin spezialisiert haben. Die Benutzung der Hände zu therapeutischen Zwecken, so wie jegliche andere alternative Form der Medizin, benötigt eine vorherige Ausbildung und kontrollierte Übung.

In welchen Fällen ist sie empfehlenswert?

Wie schon erwähnt, beschäftigt sich die Osteopathie für Tiere mit einem breit gefächerten Spektrum von Gesundheitsproblemen, die mit dem teilweisen oder kompletten Verlust der Bewegungsfähigkeit einhergehen.

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Ihre Anwendung geht weiter, als nur Symptome von Krankheiten, angeborene Probleme oder Traumata zu behandeln oder zu lindern. Sie ist sehr effektiv bei der Schmerzlinderung, der Rückgewinnung des Wohlergehens und der Anregung der Regeneration von geschädigtem Gewebe.

Osteopathische Übungen sind ebenfalls empfehlenswert bei der Vorbeugung von degenerativen Erkrankungen, insbesondere jener, die die Knochen und Muskeln der Tiere beeinträchtigen.

Bei Hunden, die genetisch dazu veranlagt sind, an Hüftdysplasie zu erkranken, wie etwa dem deutschen Schäferhund, kann die Osteopathie für Tiere dazu beitragen, den degenerativen Prozess zu kontrollieren und die Entwicklung von Symptomen zu verlangsamen.

Hund springt im Schnee

Tiere, die sich sportlich betätigen oder viel Leistung bringen, können ebenfalls viele Vorteile aus der präventiven Osteopathie schöpfen. Sie hilft ihnen, Verletzungen vorzubeugen und auch ihre Leistung zu steigern. Dadurch vermeidet man Überanstrengung und Muskelkrämpfe.

Andererseits ist die Osteopathie für Tiere auch eine gute Alternative bei nicht schlüssigen Diagnosen. Sollte der Tierarzt nach körperlichen Untersuchungen und Tests nicht zu einem Schluss über die Ursache des Leidens kommen, das die Mobilität des Tieres einschränkt, so kann er die Osteopathie empfehlen.

Krankheiten und Probleme, die man mit der Osteopathie für Tiere behandelt

Folgende Krankheiten und Probleme werden durch diese physiotherapeutische Disziplin behandelt:

  • Bewegungsdysfunktionen, wie beispielsweise Hinken, Krämpfe, Muskelschwäche, Schmerzen der Wirbelsäule usw.
  • Degenerative Skelett- und Muskelerkankungen, wie etwa Hüft- oder Ellenbogendysplasie.
  • Verdauungsbeschwerden: Durchfall, Erbrechen, Gastritis usw.
  • Harnwegsprobleme: Harnwegsinfektionen, Niereninsuffizienz, Inkontinenz usw.
  • Atembeschwerden, Atemwegserkrankungen, Allergien
  • Hautkrankheiten und Allergien
  • Neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Epilepsie
  • Langwierige Otitis
  • Rehabilitation von Traumata, Unfällen und chirurgischen Eingriffen

Osteopathie für Tiere zur Behandlung von Verhaltensproblemen

Davon abgesehen kann sie auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Verhaltensproblemen dienen.

Einerseits kann die Therapie dazu beitragen, Pathologien und hormonellen Unausgeglichenheiten vorzubeugen, die die Sinne des Tieres beeinträchtigen und Schmerzen bereiten können, was sich negativ auf ihr Verhalten auswirkt.

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Andererseits zeigt sich die Osteopathie für Tiere auch als sehr hilfreich, um Stress, Langeweile, Hyperaktivität, Nervosität und übermäßige Angst zu lindern. Sie vermittelt den Tieren Wohlsein und verbessert außerdem auch ihr Selbstbewusstsein.

Momentan untersucht man, ob sie auch dazu dient, Stereotypie bei Tieren zu behandeln.


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