Ein Hund ist gut für deine Herz- und Gefäßgesundheit

Es fällt vielleicht schwer es zu glauben, doch ein Hund als Haustier hat wirklich unzählbare Nutzen für die menschliche Gesundheit. Das beinhaltet ein geringeres Risiko, an Herz- und Gefäßkrankheiten zu leiden. Doch wie kommt es eigentlich zu diesem Phänomen?
Ein Hund ist gut für deine Herz- und Gefäßgesundheit

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Ein Herzinfarkt ist ein latentes Risiko für viele Personen, doch die Liebhaber von Hunden wissen die Wärme und Geborgenheit zu schätzen, die ihre fellnasigen Gefährten in ihr Leben bringen. Was sie vielleicht aber nicht wissen, ist, dass die Gesellschaft von Hunden anscheinend zuträglich für unsere Herz- und Gefäßgesundheit ist.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es eine klare Beziehung von Ursache und Wirkung zwischen den beiden gibt. Doch es bedeutet, dass die Haltung von Haustieren möglicherweise das Risiko, an einer Herzkrankheit zu erkranken, vermindert.

Welche Beweise gibt es dafür, dass sich die Herz- und Gefäßgesundheit verbessert?

Laut einer jüngst veröffentlichten Studie ist das Risiko, an einer kardiovaskulären Krankheit zu erkranken, geringer, wenn du einen Hund hältst. Ein kardiovaskuläres Problem kann ein Herzinfarkt sein, der ein Todesrisiko mit sich bringt. Wie kann man dieses Risiko durch Hundehaltung vermindern? Einige der vorgeschlagenen Erklärungen sind wirklich überraschend.

Für diese Studie überprüfte man in Schweden die Gesundheits- und Todesregister von mehr als drei Millionen Personen zwischen 40 und 80 Jahren über einen Zeitraum von über 10 Jahren. Diese Untersuchung liefert wirklich interessante Daten.

Hunde und ältere Menschen tun sich gegenseitig gut

Im Vergleich zu Menschen, die ohne Haustiere lebten hatten jene Personen, die ihr Zuhause mit einem Hund teilten, ein um 11 Prozent vermindertes Todesrisiko und es war 15 Prozent weniger wahrscheinlich, dass sie aus kardiovaskulären Gründen starben.

Dies Ergebnisse waren sogar noch dramatischer bei jenen Menschen, die alleine leben. Das Todesrisiko sank um 33 Prozent bei Hundebesitzern, die alleine leben. Außerdem waren kardiovaskuläre Tode 36 Prozent geringer und das Risiko eines Herzinfarktes war um 11 Prozent geringer. Die Vorteile waren sogar noch größer für Besitzer bestimmter Rassen von Hunden, wie etwa Jagdhunden und Terriers.

Warum könnte es Nutzen für die Herz- und Gefäßgesundheit haben, einen Hund zu halten?

Die offensichtlichste Erklärung dafür, warum Hunde gut für unsere Herz- und Gefäßgesundheit sind, liegt darin, dass Hundehalter oft aktivere Menschen sind.

Du glaubst es vielleicht nicht, doch wenn man den Hund täglich mehrmals aus dem Heim führt, damit er seine Geschäftchen erledigen kann, dann ist das schon eine Art von Fitness. Menschen, die ihre Hunde täglich Gassi führen, haben mehr körperliche Aktivität als ihre hundelosen Nachbarn.

Bewegung mit dem Hund ist gesund

Das könnte auch erklären, warum aktivere Hunderassen – wie etwa Jagdhunde – mit einem größeren Vorteil für die Herz- und Gefäßgesundheit verbunden sind. Des Weiteren könnte dies auch Klarheit darüber bringen, warum alleinstehende Personen – die sich allein für die Spaziergänge verantwortlich machen – mehr gesundheitliche Nutzen aus der Hundehaltung schlagen.

Weitere Erklärungen für die Verbesserung der Herz- und Gefäßgesundheit

1. Verbesserung des Immunsystems

Vielleicht fällt es dir schwer, dies zu glauben, doch ein Hund, der Schmutz und Keime ins Haus schleppt, könnte die Funktion des Immunsystems verbessern und somit schädliche Entzündungen im Körper reduzieren.

2. Veränderung der Darmflora

Die große Anzahl von Bakterien in unserem Verdauungssystem verändert sich nicht nur durch unsere Ernährung, sondern auch durch Haustierhaltung. Es kann sein, dass die Hundehaltung die Arten von Bakterien verändert, denen wir in unserem Gedärm ein zu Hause bieten. Das könnte seinerseits die Entzündung im Körper und das dadurch resultierende kardiovaskuläre Risiko beeinflussen.

3. Soziale Wirkung

Hundehalter müssen sich zu einem bestimmten Grad auf etwas anderes als nur auf sich selbst konzentrieren, was wiederum die soziale Interaktion begünstigen könnte. Außerdem lernen sich Hundehalter oft gegenseitig kennen, weil ihre Fellnasen zusammen spielen und Freunde werden. Vorherige Studien haben herausgefunden, dass sozialer Kontakt mit einem geringeren kardiovaskulären Risiko und geringeren Todesraten verbunden ist.

4. Verbesserte Laune

Einige haben vorgeschlagen, dass die bedingungslose Zuneigung und Gesellschaft von Hunden unsere Laune verbessern, den Stress vermindern und durch diese Zuneigung auch unseren Gesundheitszustand verbessern kann. In der Zukunft werden wir bestimmt immer besser verstehen, warum Hunde so gut für unsere Gesundheit sind.

Natürlich gibt es auch weitere Fragen, die sich um die Nutzen von Katzen und weiteren Haustieren drehen. Bis wir mehr darüber wissen, sollten die offensichtlichen Gesundheitsnutzen, die mit der Haltung von Hunden einhergehen, Hundehalter in allen Teilen der Welt ermutigen.

Doch selbstverständlich sollte man kein Haustier adoptieren, nur weil es mit Nutzen für unsere Herz- und Gefäßgesundheit verbunden ist. Niemand sollte einen Hund in sein Leben einladen, wenn er noch nicht dazu bereit ist, ihn auch richtig zu halten und zu pflegen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Mubanga, M., Byberg, L., Nowak, C., Egenvall, A., Magnusson, P. K., Ingelsson, E., & Fall, T. (2017). Dog ownership and the risk of cardiovascular disease and death–a nationwide cohort study. Scientific reports, 7(1), 15821.
  • Böbel, T. S., Hackl, S. B., Langgartner, D., Jarczok, M. N., Rohleder, N., Rook, G. A., … & Reber, S. O. (2018). Less immune activation following social stress in rural vs. urban participants raised with regular or no animal contact, respectively. Proceedings of the National Academy of Sciences, 115(20), 5259-5264.
  • Batty, G. D., Zaninotto, P., Watt, R. G., & Bell, S. (2017). Associations of pet ownership with biomarkers of ageing: population based cohort study. Bmj, 359, j5558.
  • Sørensen, I. K., Bidstrup, P. E., Rod, N. H., Rühling, T., & Johansen, C. (2018). Is dog ownership associated with mortality? A nationwide registry study. European journal of public health, 28(6), 1169-1171

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.