Arabische Oryx: Fortpflanzung und Artenschutz

Die arabische Oryx ist ein Horntier, das wegen seines weißen Fells mit den schwarzen Streifen im Gesicht und an den Beinen bekannt ist. Diese Antilopenart ist sehr wichtig in der Geschichte der arabischen Halbinsel.
Arabische Oryx: Fortpflanzung und Artenschutz

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Die arabische Oryx ist ein Horntier, das, wie der Name schon verrät, auf der arabischen Halbinsel zu Hause ist. Es handelt sich hierbei um die am meisten gefährdete Spezies aller Paarhufer. In unserem Artikel möchten wir dich über sie informieren.

Die arabische Oryx: Merkmale

Dieses Tier ist hundertprozentig an das Leben in der Wüste angepasst. Das merkt man schon an ihrem weißen Fell, das nur an den Beinen, der Schwanzspitze und am Kopf dunkel gefärbt ist. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben lange, leicht gebogene Hörner, die ebenfalls schwarz sind.

Die arabische Oryx ist etwa einen Meter groß und 70 kg schwer.

Fortpflanzung und Verhalten der arabischen Oryx

Tagsüber verschläft die arabische Oryx meist die große Hitze der Wüste, um abends dann ihre Streifzüge zu beginnen. Sie hat die Fähigkeit, Regen zu entdecken und sich auf ihn zuzubewegen. Ihr Habitat ist für gewöhnlich etwa 3.000 Quadratkilometer groß. 

Ist die arabische Oryx nicht gerade auf der Futtersuche, dann buddelt sie flache Löcher in weichen Böden oder unter kleinen Büschen.

Diese Antilopenart ernährt sich von Obst, Knollen, Wurzeln, Kräutern und Sprossen. Es handelt sich um Wiederkäuer, die mehrere Wochen ohne Wasser auskommen können, so wie etwa Dromedare und andere Wüstenbewohner.

Oryxherden sind gemischt und können aus zwei bis 15 Tieren bestehen. Zwischen den Herden herrscht Frieden – sogar die männlichen Einzelgänger sind friedliche Wesen – und sie können problemlos zusammenleben. Nur während der Paarungszeit zwischen Mai und Dezember sieht das anders aus.

Arabische Oryx in der Wüste

Die Weibchen sind für 240 Tage träge und gebären ein einzelnes Junges, das sich für zweieinhalb Monate von Muttermilch ernährt.

Der Mythos des Einhorns

Die arabische Oryx ist das Nationaltier von Oman, Jordanien, den arabischen Emiraten, Qatar und Bahrain. Es gibt verschiedene Verwechslungen bezüglich der Namensgebung, eines der Worte, die man für dieses Tier verwendet, bedeutet übersetzt sogar Einhorn.

Das ist eine der Theorien über den Mythos des Einhorns. Es gibt aber auch andere: sieht man das Tier von der Seite, so können die zwei Hörner wie eines aussehen. Verliert die arabische Oryx ein Horn, so wächst es nicht mehr nach. Die Hörner sind hohl, wie angeblich die der mystischen Einhörner.

Aus diesem letzten Grund jagt man unter anderem auch die arabische Oryx. Man glaubt, dass die Hörner magische oder medizinische Wirkung hätten und verwendet sie für allerlei Zwecke.

Die arabische Oryx: Lebensraum und Artenschutz

Am liebsten mag sie Kieselstein oder harten Sand als Wüstenboden, denn dort kann sie der harten Witterung widerstehen und sich vor ihrem einzigen natürlichen Feind schützen: dem Wolf.

Historisch gesehen lebte die arabische Oryx im mittleren Osten und bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gab es große Herden in Palästina, Sinai, Irak und Transjordanien. Heutzutage trifft man sie nur noch in Saudi-Arabien an.

Oryx Herde

Die Zahl der Tiere hat sich zuerst durch das Vordingen des Menschen in ihren Lebensraum und dann durch die Jagd drastisch reduziert. Ab den 30er Jahren begannen reiche arabische Prinzen sie zum Spaß zu jagen. In den 70er Jahren gab es keine wildlebenden Exemplare mehr.

Dank der Bemühungen von Umweltschützern und Wissenschaftlern hat man Tiere seitdem jedoch wieder in Oman, Israel, den arabischen Emiraten, Syrien, Jordanien, Qatar und Bahrain ausgewildert. Heutzutage gibt es mehr als 1.000 wildlebende Exemplare, weshalb sie nicht mehr als vom Aussterben bedroht gilt.

Doch das bedeutet nicht, dass die Bedrohung ausgemerzt ist, denn der Weg ist sehr lang und hart. Die Auswilderung war erfolgreicher als angenommen und jedes Jahr gibt es mehr arabische Oryx in der Wildbahn.


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