Können Katzen und Babys befreundet sein?

Mit der richtigen Sozialisierung, Erziehung und einem langsamen Gewöhnungsprozess können Katzen sich sogar sehr beschützerisch Babys gegenüber verhalten
Können Katzen und Babys befreundet sein?

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Man hat schon viel über den Beschützerinstinkt von Hunden gegenüber Kleinkindern gehört. Doch können Katzen und Babys auch zu Freunden werden?

Es gab schon immer eine Debatte darüber, ob Haustiere sich in der Nähe eines Babys aufhalten dürfen. Es hat sich jedoch wissenschaftlich bewiesen, dass diese einen guten Einfluss auf Kinder haben.

Warum manche glauben, dass eine Freundschaft zwischen Katzen und Babys unmöglich ist

Es fängt schon an, wenn eine Frau schwanger wird. Die erste Frage, die man ihr oft stellt, ist “Und was machst du mit deinen Haustieren?”

Dabei handelt es sich wirklich um einen Mythos, wenn man behauptet, dass Katzen und Babys nicht zusammenleben können. Nichts könnte weiter von der Realität entfernt sein.

Wenn es um Katzen geht, dann wird das Problem nur noch schlimmer, sobald das Wort “Toxoplasmose” fällt. Das ist eine Krankheit, die Katzen auf die Mutter übertragen können und so ihr Leben und das des Ungeborenen in Gefahr bringen.

Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass alle Katzen unter dieser Krankheit leiden. Eine Frau, die schwanger wurde, muss also nicht plötzlich ihre Katzen weggeben. 

Beziehung zwischen Katzen und Babys

Dann wird das Baby geboren und alle haben Angst, dass die Katze es mit ihren Krallen verletzen könnte. Viele glauben, dass Katzen nicht ihre Kraft messen können und schon gar nicht die, ihrer tödlichsten Waffe, der Krallen.

Diejenigen, die Katzen allerdings kennen, wissen, dass das gar nicht wahr ist.

Eine richtig sozialisierte und gezähmte Katze kontrolliert ihre Kraft und andere instinktive Verhaltensweisen. Außerdem entwickeln Katzen genau so wie Hunde eine besonders liebevolle und beschützerische Verbindung zu Babys.

Deshalb passen sie auf die Kleinen auf und würden ihnen niemals Schaden zufügen.

Wie Katzen und Babys zu Freunden werden

Jeder Prozess braucht ein wenig Training, doch das bedeutet nicht, dass eine Freundschaft zwischen Katzen und Babys unmöglich ist.

Man muss nur einige Faktoren, wie das Revierverhalten von Katzen, Veränderungen in der Routine und Babygeschrei, das die Samtpfötchen stressen könnte, in Betracht ziehen.

Doch für alles gibt es eine Lösung, insbesondere, wenn man auch die Katze gut auf den Neuankömmling vorbereitet:

Bereite die Katze vor

Am besten kann man eine Katze auf das kommende Kleinkind vorbereiten, indem man sie langsam an die neuen Geräusche gewöhnt.

Du kannst Babygeweine vom Band laufen lassen, Seifen, Lotionen und Babyspielzeug auf dem Boden liegen lassen und die Katze daran gewöhnen, es nicht anzufassen.

Baby und Katze verstehen sich

Du kannst dich auch selbst mit etwas Baby-Lotion einreiben, damit die Katze sich an den Geruch gewöhnt, wenn sie sich dir annähert.

Vernachlässige deine Katze nicht

Wenn das Baby erst mal da ist, dann nimmt es fast deine ganze Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Vergiss jedoch nicht dein Haustier, damit es sich nicht ausgestoßen fühlt.

Lege eine Spielzeit mit deiner Katze fest und versuche, diese auch einzuhalten.

Gewöhne Katze und Baby aneinander

Bitte eine andere Person um Hilfe, damit die Katze sich langsam an dein Baby annähern kann, es beschnuppern und sogar berühren kann. Lasse die Mieze dabei nicht aus den Augen und haltet sowohl Baby als auch Katze während dieses ersten Kennenlernens fest.

Sollte etwas schiefgehen, könnt ihr die Situation so besser kontrollieren.

Lasse die Katze sich jeden Tag einige Sekunden annähern, damit sie versteht, dass das Kleine ein neues Familienmitglied ist und nicht wieder auszieht. So lernt sie, dass sie mit ihm zusammenleben wird.

Bleib ganz ruhig, denn mit ein wenig Geduld kann man viel erreichen und es kann auch sein, dass das Verhalten deiner Katze dich überraschen wird. Vielleicht passt sie sich besser als du denkst an das Baby an.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.